Minderlittgen/Hupperath/Bergweiler Für Verrücktes ist er immer mal gut

Minderlittgen/Hupperath/Bergweiler · Kreisliga A: Mit zwei 3:2-Siegen in Folge hat sich die SG Minderlittgen aus dem Tabellenkeller gearbeitet. Ein Mann bewies dabei erneut seine unnachahmlichen Trefferqualitäten.

 18.11.2018, Rasenplatz, Niederkail, GER, Kreisliga A, SG Landscheid vs SG Minderlittgen-Hupperath, im Bild Christoph Merges (Minderlittgen, n1, schwarz) und Christopher Gansen (Landscheid, n4, rot)   Foto © Sebastian J. Schwarz

18.11.2018, Rasenplatz, Niederkail, GER, Kreisliga A, SG Landscheid vs SG Minderlittgen-Hupperath, im Bild Christoph Merges (Minderlittgen, n1, schwarz) und Christopher Gansen (Landscheid, n4, rot) Foto © Sebastian J. Schwarz

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Mit dem Doppelpack in der Partie bei der SG Laufeld (3:2) und zuletzt mit dem 2:1-Führungstreffer im Spiel gegen Traben-Trarbach (3:2) hat Christoph Merges nicht nur seine Mannschaft, sondern auch sich persönlich wieder in den Fokus gerückt: Der 28-jährige Angreifer, der bei der SG Minderlittgen-Hupperath/Bergweiler zudem als Co-Trainer im Einsatz ist, rangiert hinter Nico Roth vom SV Gonzerath und Moseltals Noah Wrusch (beide je 15 Treffer) mit 13 Toren auf Platz drei der Torjägerliste. Nicht so sehr die persönliche Ausbeute, sondern vielmehr der Erfolg der Mannschaft steht für Merges an oberster Stelle: „Es ist egal, ob ein Lukas Hau,  ich oder jemand anderes die Tore bei uns schießt: Wie wir spielen, ist das Wichtigste.“

Man habe einen „dünnen Kader ohne Ausnahmefußballer, den wir aufgrund vieler angeschlagener Spieler wöchentlich mit ganz Jungen oder Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen müssen“. Deshalb gelte es, einfachen, schnörkellosen und kämpferisch betonten Fußball spielen: „Der hat uns zuletzt bei der SG Laufeld und auch gegen Traben-Trarbach geholfen, um zu gewinnen.“

Merges äußert sich ...

... zu den beiden vergangenen Spielen: Beim 3:2-Sieg am Sonntag gegen die Doppelstädter „haben wir das Spiel dominiert, hätten den Sack aber frühzeitig zuschnüren müssen. Weil wir das versäumten, haben wir es unnötig spannend gemacht“. In Wallscheid führte das Team von Trainer Tim Pesch fünf Tage zuvor bereits nach einer halben Stunde 3:0, ehe es eng wurde. Laufeld kam auf 2:3 heran, und das große Nervenflattern begann. „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut Fußball gespielt, den Ball laufen gelassen und mit Ruhe agiert. Doch dann hat Laufeld alles nach vorn geworfen, wir haben kaum noch Entlastung bekommen. Dann wurden wir, wie schon beim FV Morbach/Monzelfeld II,  nervös.“ Im vorletzten Auswärtsspiel führte man durch zwei Merges-Treffer auch schon mit 2:0, verlor anschließend komplett den Faden und unterlag mit 2:4. „Mit so einer klaren Führung konnten wir da nicht gut umgehen.“

...über seine Torgefahr: Seine Trefferqualitäten führt der vom FC Bergweiler stammende und anschließend in der Wittlicher Jugend aktive Offensivspieler darauf zurück, dass „meine Kameraden mir den Rücken freihalten. So kann ich entweder meine Schnelligkeit ausspielen oder aber Bälle festmachen und ablegen, wenn andere nachrücken“. Als jemand, der auch mal verrückte Sachen macht, gelang ihm bereits ein Tor von der Mittellinie aus. Merges spielt auch gerne plötzliche Pässe in die Tiefe oder legt mal mit der Hacke ab. „Generell versuche ich, durch eine energische Spielweise und eine gewissen Zweikampfhärte den Gegner zu verunsichern und damit die eigene Mannschaft mitzuziehen.“

...über seinen neuen Sturmpartner: Mit Lukas Hau (sieben Tore) hat Merges, der als Produktionsleiter in einer großen Wittlicher Firma für Sanitärprodukte arbeitet und derzeit eine Fortbildung zum Betriebswirt macht, einen neuen Sturmpartner gefunden. „Lukas ist körperlich robust und steht meist mit dem Rücken zum Tor, so dass er die Bälle ablegen oder festmachen kann. Mittlerweile weiß er, wie ich fußballerisch ticke und stellt sich immer besser auf meine Spielweise ein. Er hat sich sehr gut ins Team eingefügt, ist aber auch ein eiskalter Vollstrecker.“

Auch der 19-jährige Devin Hoffmann aus Bergweiler, der aus der A-Jugend des JFV Wittlicher Tal kam, habe sich gut integriert. Gemeinsam mit Co-Trainerkollege Marc Lieser und Coach Pesch bringt Merges „viel Spaß ins Training rein. Der Teamspirit und die tolle Kameradschaft sind bei uns entscheidend. Ohne diese Faktoren geht es bei uns nicht“.

Das erwartet der SG-Torjäger vor der Winterpause: Am Sonntag gastiert Merges mit seinem Team in Gonzerath und genießt anschließend Heimrecht gegen den SV Niederemmel. „Das Hinspiel gegen Gonzerath haben wir mit 4:2 gewonnen. Warum sollte es auch dort nicht wenigstens mit einem Punkt klappen?“ Etwas Zählbares gegen den aktuellen Tabellenzweiten SV Niederemmel zu holen, sei schon ein Bonus. Das große Ziel von Merges und Co. ist es, auch in der kommenden Saison in der A-Klasse antreten zu können. Es wäre dann schon die Neunte in Folge.

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