Motorsport „Es wäre nur an Pfingsten gegangen“

Wolsfeld · Das Wolsfelder Bergrennen wird 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie ersatzlos gestrichen.

 Normalerweise wird die Gemeinde Wolsfeld an Pfingsten zum Bergrennsport-Mekka. Dieses Bild wird es in diesem Jahr nicht geben.

Normalerweise wird die Gemeinde Wolsfeld an Pfingsten zum Bergrennsport-Mekka. Dieses Bild wird es in diesem Jahr nicht geben.

Foto: Jürgen C. Braun

Pfingsten ohne Bergrennen: Was für viele Motorsportfreunde in der Region Trier undenkbar scheint, ist seit gestern Realität. „Es gab nur diese eine Option. Pfingsten oder gar nicht. Eine Verschiebung geht bei diesem speziellen Ereignis nicht. Also haben wir uns schweren Herzens zu einer Absage für dieses Jahr entschlossen“, teilte Christoph Schackmann, Präsident des ausrichtenden EMSC  Bitburg, dem TV gestern mit.

Was angesichts der Flut ähnlicher Entscheidungen im Zuge der Corona-Pandemie zu erwarten war, holte gestern auch die Macher des „Großen Preis der Südeifel“ ein. Seit 58  Jahren dröhnen an Pfingsten auf Deutschlands kleinster Bergrennstrecke (Länge: 1,64 Kilometer) zwischen Wolsfeld und  Wolsfelderberg die Motoren. Gleichzeitig herrscht Volksfeststimmung rund um den  Nims-Staden.

„Wir können dieses Rennen aufgrund der Gegebenheiten, wegen der Trainingsläufe und der Rennläufe an zwei verschiedenen Tagen, aber auch wegen des gleichzeitigen Sommernachtsballs nur an Pfingsten austragen.  Wir haben noch einmal mit allen Behörden und allen Vereinen im Ort gesprochen und konnten nur zu diesem einen Ergebnis kommen: Es wird 2020 kein Bergrennen in Wolsfeld geben“, begründete Schackmann das Ergebnis der Beratungen aller Beteiligten.

200 Teilnehmer, rund 100 Helfer – und das an zwei Tagen vom frühen Morgen an.  Bei gutem Wetter zudem bis zu 5000 Zuschauer an den Hängen: Trotz der aktuellen Absage wird der Name des Ortes Wolsfeld nach dem Willen aller Beteiligten auch weiterhin für außergewöhnlichen Motorsport und für Eifeler Gastfreundlichkeit stehen.

Nicht wegzuwischen sind aber die Herausforderungen. Schackmann: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die wirtschaftliche Lage ist nicht abschätzbar, und selbst unsere Sponsoren könnten Ihre Unterstützung wohl nicht mehr gewährleisten. Damit ist die Situation auch für uns nicht kalkulierbar. Wir wollen  das Jahr 2020  jetzt für einige Änderungen und neue Entwicklungen für Pfingsten 2021 nutzen.“

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