Amateur- und Freizeitsport Corona-Warnstufen: Rheinland-Pfalz lockert Regeln für Kinder und Jugendliche

Mainz · Nach zahlreichen Protesten von Sport-Vereinen und -Verbänden gestaltet das Land Rheinland-Pfalz die Regeln im Corona-Warnstufensystem für den Kinder- und Jugendsport flexibler.

 Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Demnach wird die aktuell in der Warnstufe1 geltende Höchstgrenze von maximal 25 nicht-immunisierten Personen, die im Amateur- und Freizeitsport für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren gemeinsam Sport treiben dürfen, übergangsweise auch in den Warnstufen 2 und 3 nicht weiter eingeschränkt. Bislang sahen die Vorgaben eine Reduzierung der Gruppen auf zehn beziehungsweise fünf nicht-immunisierte Personen vor – neben Geimpften, Genesenen sowie Kindern bis elf Jahre, für die es keine Obergrenze gibt.

Diese Regelung gilt befristet bis zum 30. November. Zudem entfällt für Veranstaltungen im Freien die bislang geltende Vorausbuchungspflicht.

Vereine und Verbände hatten massive Einschränkungen im Trainings- und Spielbetrieb befürchtet, da in der Altersgruppe der Zwölf- bis 17-Jährigen die Mehrzahl erst in ein paar Wochen einen vollständigen Impfschutz erlangen kann. In Rheinland-Pfalz haben derzeit 28 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen einen kompletten Impfschutz.

„Kinder und Jugendliche mussten in Zeiten der Pandemie zurückstecken und viele Einschränkungen in ihrem Lebensalltag akzeptieren. Sie haben sich im hohen Maß solidarisch mit den Erwachsenen und insbesondere gegenüber älteren Menschen verhalten. Durch die Anpassung möchten wir ihnen ein Stück Normalität zurückgeben und gemeinsame Aktivitäten wieder ermöglichen“, argumentierte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch. Landes-Sportminister Roger Lewentz sagte: „Der organisierte Sport hat für die Landesregierung eine sehr große Bedeutung. Deshalb haben wir die Anregungen aus dem Sportbereich gerne aufgegriffen und die Corona-Bekämpfungsverordnung sehr schnell und pragmatisch angepasst.“

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