Triathlon Panik, Sturz und  Hochgefühle

Daun/Immenstadt/Duisburg · Triathleten aus der Vulkan­eifel überzeugen bei Wettkämpfen in Luxemburg, Schalkenmehren, Warendorf, im Allgäu und im Ruhrpott.

 Tus 05 Daun

Tus 05 Daun

Foto: Tus 05 Daun

In der zweiten Saisonhälfte haben die Triathleten des TuS 05 Daun an einer Reihe von Wettkämpfen quer durch die Republik teilgenommen. Zum Auftakt ging es aber zunächst einmal erneut ins benachbarte Luxemburg. Beim Sprint in Rosport über 0,8 Kilometer Schwimmen, 15 Kilometer Radfahren und vier Kilometer Laufen bestritt Gilbert Mäckler seinen ersten Wertkampf, nachdem er in Blankenheim noch coronabedingt absagen musste – und landete auf Anhieb einen Erfolg. Der ehemalige Schwimmer belegte dank hervorragender Schwimm- und abschließender Laufleistung in 1:03:48 Stunden Gesamtplatz 5 von 41 Startern und wurde Dritter in der Altersklasse (Ak) 35. Mario Molz folgte in 1:10:16 auf Platz 13.

Beim vorerst letzten Crosstriathlon in Schalkenmehren machten die TuS-Starter ebenfalls auf sich aufmerksam: Manfred Regh sicherte sich auf der harten Vulkandistanz (1,5/32/9) in 3:14:10 Stunden den Rheinland-Pfalz-Meistertitel in der Ak 50. Er belegte Gesamtplatz 56 von 93 Startern. David Thurn wurde über die Sprintdistanz (0,75/20/6) im 2:16:40 Stunden 42. von 71 Startern und 2. in der Ak 40.

Beim Sassenberger Triathlon nahe Warendorf schaffte es TuS-Trainer Marco Schleyer ebenfalls aufs Treppchen: Beim eigens ausgetragenen Militärwettkampf über die olympische Distanz (1,5/44/10) belegte der Berufssoldat in 2:23:28 Stunden den 3. Rang und den 1. Platz in der AK 50. Schneller waren nur zwei deutlich jüngere Athleten. Auch Gilbert Mäckler überzeugte: In 2:36:39 Stunden wurde er 33. von 124 Startern. Kerstin Bücher wurde auf der längeren Distanz (1,7/66/15) in 4:51:39 Stunden 26. bei den Frauen – und erlebte ihr blaues Wunder. Bei der Auftaktdisziplin bekam sie Panikattacken im engen Neoprenanzug – und konnte erst nach einer längeren Pause weiterschwimmen. Dennoch biss sie sich durch und beendete den gesamten Wettkampf. 

Bei der nunmehr 40. Auflage des Kult-Triathlons in Immenstadt startete ein Quartett des TuS über die olympische Distanz. Der Lohn für die weite Anreise und die Qualen bei den giftigen Anstiegen beim Radfahren wie auch Laufen waren herrliche Landschaftseindrücke, triathlon-verrückte Zuschauer, Anfeuerungen per Kuhglocken und eine perfekte Organisation. Sportlich kamen für die Starter aus der Vulkaneifel gute Mittelfeld-Platzierungen heraus: Von 780 Teilnehmenden wurde Mario Hübner in 3:04:25 Stunden 317. (Ak 50: 16.), dicht gefolgt von David Thurn in 3:04:38 Stunden als 322. (Ak 40: 31.), Mario Molz in 3:06:42 Stunden als 353. (Ak 45: 21.) und Patrick Wendt in 3:22:49 als 534. (Ak 45: 35.). 

Beim Ironman 70.3 in Duisburg sorgte Kerstin Bücher – nach dem Schreckmoment beim Wettkampf zuvor – für eine positive Überraschung: Bei ihrem ersten Rennen über die Mitteldistanz (1,9/80/21) kam sie nach 6:11:59 Stunden erschöpft, aber überglücklich ins Ziel. Vor allem der Zieleinlauf mit drei Runden durchs Stadion hat sie berührt: „Ich war seit Kilometer 18 beim Laufen ziemlich am Ende, aber die Anfeuerungen haben mich ins Ziel getragen. Da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut.“ Für sie ist klar, dass das nach Wiederholung schreit: „Ich schaue mich schon für 2023 um.“ Ihr Partner Marco Schleyer hat ebenfalls stark performt und seine persönliche Bestleistung über die Mitteldistanz um satte 4 Minuten auf 4:32:39 Stunden heruntergeschraubt. Damit wurde er 178. von über 2100 Startenden sowie Sechster in der Ak 50. Dennoch spürte er nach dem Rennen noch Enttäuschung – und Schmerz. Denn kurz vor dem zweiten Wechsel stürzte er mit dem Rad, da er der Wasserflasche einer anderen Athletin auswich. Nach kurzer Behandlung der geprellten und aufgeschürften Stellen trat er dann aber doch den Halbmarathon an und meisterte ihn trotz allem in 1:35:20 Stunden. Er sagt: „Auch wenn ich während des Laufs wegen des Adrenalins kaum Schmerzen gespürt habe, so hat mich der Sturz dennoch beeinträchtigt. Ohne ihn hätte ich mir zugetraut, bis aufs Podium vorlaufen zu können. Aber egal: Mein Fitnesszustand stimmt, nächstes Jahr peile ich den Start auf Hawaii an.“

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