Mülheim-Brauneberg Der Torgarant von der Mittelmosel

Mülheim-Brauneberg · Kreisliga B I: Treffsicher ist Pascal Thiel von der SG Mülheim-Brauneberg schon seit Jahren. Daran können aktuell auch private und berufliche Verpflichtungen nichts ändern.

 Immer ehrgeizig und voller Elan: Pascal Thiel (rechts) geht seit vielen Jahren bei der SG Mittelmosel Mülheim-Brauneberg voran und schießt Tore wie am Fließband.

Immer ehrgeizig und voller Elan: Pascal Thiel (rechts) geht seit vielen Jahren bei der SG Mittelmosel Mülheim-Brauneberg voran und schießt Tore wie am Fließband.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

. Er ist groß, schnell, abschlussstark und in den Torjägerlisten stets an vorderster Front zu finden: Pascal Thiel ist im Team des Mosel-B-I-Ligisten SG Mülheim-Brauneberg/Bernkastel-Kues eine feste Größe und auch der Kapitän. In der laufenden Saison traf der 24-Jährige in 17 Spielen bereits 21 Mal.

Bereits mit vier Jahren stand Thiel  das erste Mal auf dem Fußballplatz, an seinen damaligen Trainer Gerd Konrath kann er sich noch gut erinnern. „Gerd hat mir dann in der E-Jugend auch die ersten taktischen Dinge beigebracht. Da ging es nicht nur darum, wer die meisten Tore schießt, sondern auch um das Zurücklaufen bei Ballverlusten.“

Weil es noch „immer riesigen Spaß macht, mit den alten Kumpels, die ich schon seit A-Jugendzeiten kenne, zu spielen“, habe er so manches Angebot abgelehnt (auch aus der Bezirksliga). In den vergangenen Jahren reifte der gebürtige Bernkastel-Kueser und mittlerweile in Morbach lebende Vollblutstürmer zum Schlüsselspieler: „Ich kenne den Verein sowie die Spieler sehr gut, und identifiziere mich voll und ganz mit der Philosophie der SG. Deshalb bin ich nie gewechselt, abgesehen von zwei Jahren, in denen ich in der B-Jugend in Schweich Rheinlandliga gespielt habe.“

Der Torjäger vom Dienst trifft in fast jedem Spiel. Selbst in den beiden vergangenen Abbruch-Spielzeiten standen zweistellige Torzahlen in den Statistiken. In der Saison 2016/17 waren es 17 Tore in 22 Spielen, eine Saison später gar 22 Tore in 26 Partien. Dabei warfen muskuläre Probleme das Sturmtalent nicht selten zurück. „Diese Saison bin ich mal schmerzfrei und konnte der Mannschaft helfen, mit meinen Toren in die Spitzengruppe zu kommen“, atmet Thiel auf.

Aktuell fehlt dem begnadeten Stürmer indes die Zeit, regelmäßig zu trainieren. „Der Hausbau ist eine Herausforderung. Zum Glück stehe ich hier vor der finalen Phase, und im Oktober will ich meine Prüfung zum KfZ-Meister erfolgreich abgelegt haben.“

Die Chancen für Thiel, in diesem Jahr den Aufstieg in die Kreisliga A zu packen, stehen nicht schlecht. „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und die nächsten Spiele alle gewinnen, sind wir definitiv auf dem zweiten Platz. Dann wollen wir die Chance in einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg auch wahrnehmen.“

Seinem Trainer Roland Fuhr bescheinigt der Hobbyradfahrer ein ausgezeichnetes Zeugnis. „Roland Fuhr macht einen super Job, hat aus einem Haufen von Leuten eine richtig starke Mannschaft geformt, in der jeder für den anderen kämpft.“ Blind versteht sich Thiel mit Marcel Manderscheid und Ramazan Kardas. Erstgenannten vermisst er aber derzeit, nachdem dieser sein Studium am Bodensee begonnen hat und nur noch wenig spielen kann. Kardas kenne seine Laufwege „und weiß, wie ich mich bewege und wo ich den Ball in den Lauf gespielt bekommen will“.

Am liebsten, so Thiel, komme er mit Tempo aus den Tiefenräumen zum Abschluss. „Zu meinen Stärken zählen die Schnelligkeit, der gute Abschluss und die Fähigkeit, ein Teamplayer zu sein. Ich bin sehr ehrgeizig und motiviere meine Mitspieler.“ Verbesserungspotenzial sieht Thiel, dessen Vater Wolfgang seit vielen Jahren Vorsitzender in seinem Heimatverein SpVgg Mülheim-Brauneberg ist, im taktischen Verhalten und beim Kopfballspiel.

Nach dem 3:1-Sieg am vorigen Sonntag gegen die DJK Morscheid (das Team lag 0:1 zurück, Thiel traf doppelt, Markas Kaunas war außerdem erfolgreich) fiebert er dem Gipfeltreffen am Sonntag beim SV Strimmig entgegen. „Spiele gegen Strimmig sind immer schwer, die Fans pushen die Mannschaft in jeder Situation. Wichtig ist, unser eigenes Spiel selbst aufzuziehen und stabil zu stehen.“

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