Fußball-Oberliga Direkter Regionalliga-Aufstieg: Was für und gegen Eintracht Trier spricht

Trier · Eintracht Trier hat durch das 3:0 in Mechtersheim vorgelegt – Wormatia Worms muss am Samstag zu Hause gegen Karbach siegen, um den SVE wieder von der Tabellenspitze der Aufstiegsrunde der Fußball-Oberliga zu verdrängen. Und danach? Was für - und was gegen Trier spricht.

Direkter Regionalliga-Aufstieg: Was für und gegen Eintracht Trier spricht​
Foto: TV/David Schmidt

Was für Trier spricht:

Der Kader: Eintracht-Trainer Josef Cinar kann rotieren, ohne dass es zu einem Qualitätsverlust in der Mannschaft kommt. Beste Beispiele beim jüngsten Sieg in Mechtersheim waren die Auftritte von Jonas Amberg und Maurice Wrusch, die von der Bank beziehungsweise der Tribüne kommend in der Startelf ihren Mann standen. Außerdem gelingt es dem Coach, Spieler zu Bestleistungen zu kitzeln. Beispiel hier: Jason Kaluanga, den er zwischenzeitlich angestachelt und so aus einem Leistungstief geholt hat.

Der SVE beweist zudem auch in der Schlussphase der Saison, bis zur buchstäblich letzten Sekunde eines Spiels Vollgas geben zu können – die Fitness im Team passt.

Die Fans: Die Eintracht darf die reguläre Saison am Samstag, 4. Juni, zu Hause gegen Hertha Wiesbach beenden (15.30 Uhr, Moselstadion). Dank engagierter, erfolgreicher Darbietungen der Mannschaft und einer besonnenen Vereinspolitik gewinnt der SVE Vertrauen und damit Fans zurück. All das kumulierte im Rekordbesuch beim jüngsten Heimspiel gegen Worms, dessen verrückter Ausgang weitere Zuschauer anlocken dürfte. Gegen Wiesbach werden die Eintracht-Fans wieder bedingungslos hinter dem Team stehen.

Was gegen Trier spricht:

Die Wormser Stabilität: Ja, der Last-second-K.o. in Trier, als die Wormatia eigentlich schon Meister war und dann binnen 60 Sekunden die Partie noch aus der Hand gab, muss einen psychischen Knacks gegeben haben. Andererseits: Die Rheinhessen haben immer noch alles in der eigenen Hand: Die einfache Rechnung heißt: Zwei Siege – und die Wormatia ist durch. Und im bisherigen Verlauf der Meisterrunde hat sich Worms so gut wie keine Blöße gegeben – mit Ausnahme der letzten Minuten in Trier.

Das Restprogramm: Worms spielt an diesem Samstag zu Hause gegen den FC Karbach, dem das 0:4 vor gerade mal 48 Stunden gegen Wiesbach noch in den Knochen stecken dürfte. Am 4. Juni gastiert Worms dann in Gonsenheim, die Mainzer müssen ebenfalls noch eine Englische Woche absolvieren und kommenden Mittwoch in Ludwigshafen ran.

Wie sich Trier für das kommende Heimspiel gegen Wiesbach wappnet

Der unbeschreibliche 2:1-Sieg gegen Wormatia Worms vor einer Woche hat auch die Clubführung von Eintracht Trier nachhaltig beeindruckt. In einem offenen Brief bedankt sich der SVE bei den Fans für deren Unterstützung: „Die Emotion, Leidenschaft, Geduld und Treue, die ihr in den letzten Jahren bewiesen habt, sucht ihresgleichen im Amateurfußball.“ Ebenso geht ein Dank an die Polizei, an alle Einsatzkräfte und an die städtischen Partner.

Gleichzeitig räumt der Verein ein, den Zuschauerzuspruch unterschätzt zu haben. 4447 Fans hatten für einen Rekordbesuch im Moselstadion seit dem Regionalliga-Abstieg 2017 gesorgt. Im Heimspiel am 4. Juni gegen Wiesbach ist eine ähnliche Zuschauerzahl nicht ausgeschlossen - entsprechend will sich der SVE diesmal besser wappnen. Einerseits beim Einlass. Zwei Eingänge wie beim Spiel gegen Worms haben sich als zu wenig erwiesen. „Wir werden ein bis zwei weitere Eingänge vorsehen“, sagt SVE-Geschäftsstellenleiter Björn Berens.

Mit zusätzlichen mobilen Essens- und Getränkeständen sollen zudem lange Warteschlangen bei der Verpflegung der Zuschauer vermieden werden. Und: Es soll nicht nochmal wie gegen Worms zu einer ,Bierknappheit‘ kommen. Berens: „Wir werden die Lager bis oben hin vollmachen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort