Tennis Ein Neunjähriger des Osburger TC auf den Spuren von Alexander Zverev

Osburg/Lemgo · Sebastian Scherer gewinnt bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften den Vizetitel – und ist damit in berühmter Gesellschaft.

  Sebastian Scherer wurde Deutscher Tennis-Vizemeister in der Altersklasse U 9 (Bild oben). Zuvor hatte er – ebenso wie  Bruder Johannes in der U 12) die Rheinlandmeisterschaft gewonnen (Bild unten).

Sebastian Scherer wurde Deutscher Tennis-Vizemeister in der Altersklasse U 9 (Bild oben). Zuvor hatte er – ebenso wie Bruder Johannes in der U 12) die Rheinlandmeisterschaft gewonnen (Bild unten).

Foto: Martin Scherer

Für die Brüder Johannes (Jahrgang 2010) und Sebastian Scherer (Jahrgang 2013) läuft es rund: Nachdem die beiden Hoffnungsträger des Osburger TC zwei Wochen zuvor in Koblenz in den Konkurrenzen U 12 und U 9 die Tennis-Rheinlandmeisterschaften gewonnen hatten (der TV berichtete), folgte nun der nächste Höhepunkt: die Teilnahme am sogenannten Nationalen Deutschen Jüngsten-Tennisturnier, also an den Deutschen Meisterschaften der Junioren in Lemgo. Dafür nahm die tennisbegeisterte Familie einen 800-Kilometer-Ritt nach Ostwestfalen (Hin- und Rückfahrt) in Kauf, um sich mit der starken bundesweiten Konkurrenz zu messen. 

Beim Nationalen Deutschen Jüngsten-Tennisturnier nehmen seit 1977 jährlich die besten Neun- bis Zwölf-Jährigen aus Deutschland teil. In den Siegerlisten stehen so klangvolle Namen wie Boris Becker, Steffi Graf, Eric Jelen und Angelique Kerber.

Während Johannes Scherer sein Aus in der U-12-Qualifikation angesichts der zuletzt gewonnenen Titel bei den Rheinlandmeisterschaften (U-12-Einzel sowie U-14-Doppel) und  den Luxemburger Landesmeisterschaften in seiner Altersklasse verschmerzen konnte, hätte sich Bruder Sebastian Scherer in der Altersklasse U 9 fast an die Seite von Becker & Co. gespielt.  Erst im Finale musste er sich Anton Solokov aus Bochum geschlagen geben (4:6, 2:6).

Ein Neunjähriger des Osburger TC auf den Spuren von Alexander Zverev​
Foto: Martin Scherer

Der Vizetitel ist eine beachtliche Leistung, zumal Scherer keine einfache Auslosung hatte. In seinem ersten Gruppenspiel musste er gleich gegen den späteren Halbfinalisten, Luis Herding aus Mainz sein ganzes Können zeigen. In einem Spiel auf hohem Niveau behielt der Neunjährige mit 6:3, 6:2 die Oberhand und schloss sich für viele Beobachter dem Favoritenkreis an. Der beim Osburger TC und TC Grevenmacher trainierende Nachwuchsspieler zog als Gruppensieger in die Hauptrunde ein und stieß dort bis ins Endspiel vor.

Mit dem Vizetitel ist Sebastian Scherer indes auch in toller Gesellschaft. Denn er wandelt damit auf den Spuren von Tennis-Ass Alexander Zverev. 2006 wurde der spätere Tokio-Olympiasieger ebenfalls Zweiter beim Jüngsten-Turnier.

„Bei den Deutschen Meisterschaften herrschte eine ganz besondere Atmosphäre. Uns macht Tennis so viel Spaß, da es neben Ballgefühl und Athletik mehr als in vielen anderen Sportarten auf den Kopf ankommt“, blickten die Scherer-Brüder, die einen besonderen Dank an ihre Trainer Sebastian Krauss, Thomas Fusenig, Sebastian Simon und Dennis Gilberg richteten, begeistert auf das Turnier in Lemgo zurück.

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