Fußball-Oberliga Bei Triers Dribbel-König stehen die Zeichen auf Verlängerung

Trier · Eintracht Trier gastiert an diesem Samstag beim FV Dudenhofen. Zum besten SVE-Torschützen gibt‘s Neuigkeiten, die den Fans gefallen dürften.

  Sven König (links, hier im Spiel in Wiesbach) ist kaum vom Ball zu trennen. Seine Qualitäten sind auch anderen Clubs nicht verborgen geblieben.

Sven König (links, hier im Spiel in Wiesbach) ist kaum vom Ball zu trennen. Seine Qualitäten sind auch anderen Clubs nicht verborgen geblieben.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Sven König hatte es richtig hart erwischt. Drei Tage lang kämpfte er mit heftigen Symptomen. Fieber, Gliederschmerzen, das volle Programm. Corona schlug auch beim Außenspieler von Eintracht Trier zu.

Umso erstaunlicher, dass der 25-Jährige zuletzt im Auswärtsspiel bei Hertha Wiesbach (5:2) nicht nur wieder auf dem Platz stand, sondern 90 Minuten durchspielte und in gewohnter Manier wirbelte. „Nachdem die Symptome weg waren, ich aber noch positiv war, konnte ich mich gut erholen. Im Training konnte ich dann schnell wieder die Intensität hochfahren. Ich hatte keine Probleme mit der Atmung. Ich bin froh, dass ich aus der Infektion so gut rausgekommen bin“, sagt König.

Er macht sich Gedanken, aber keinen Kopf. Diese Attitüde prägt auch sein Spiel, das reflektiert, aber gleichzeitig unbekümmert ist.

König ist mit Abstand bester Torschütze im Eintracht-Team – aktuell steht er bei 16 Saisontreffern. Als er im vergangenen Sommer von TuRu Düsseldorf an die Mosel kam, verteilten alle, die ihn schon länger auf dem Schirm haben, reichlich Vorschusslorbeeren. Dass König aber ein derart großer Glücksgriff für den SVE sein würde, haben selbst sie nicht unbedingt gedacht. „Sven ist für die Oberliga ein außergewöhnlicher Spieler. Wir benötigen seine Abgezocktheit. Er ist unheimlich stark im Eins-gegen-eins. Es wirkt spielerisch, wie er an den Gegenspielern vorbeikommt. Er ist ein absoluter Schlüsselspieler“, sagt SVE-Teammanager Stefan Fleck.

Er verhehlt nicht, dass die Verpflichtung aufgrund der coronabedingt fehlenden Spielpraxis bei König auch ein kleines Risiko war. „Aber es hat sich gelohnt, es einzugehen. Zumal Sven bei der Vertragsgestaltung total fair war“, sagt Fleck. Die Erfahrung, Dynamik und Einstellung machen König so wertvoll – und begehrt. Fleck: „Mit seinen Leistungen taucht er nun natürlich bei vielen anderen Vereinen auf dem Zettel auf.“

Königs Vertrag bei der Eintracht endet am 30. Juni. Doch Fleck ist zuversichtlich, dass der Flügelspieler auch in der neuen Saison für Trier spielen wird: „Wir sind in sehr guten Gesprächen. Sven fühlt sich sehr wohl in Trier. Er kann sich gut vorstellen, zu bleiben. Ich bin zuversichtlich, dass es mit einem neuen Vertragsabschluss klappt.“ Dabei hofft Fleck darauf, dass eine Zusage auch erfolgt, sollte Trier den Aufstieg nicht schaffen.

Zu dieser Konstellation soll es aber erst gar nicht kommen. „Wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand. Wir müssen die Gier hochhalten und dürfen nicht nachlassen. In der jetzigen Saisonphase müssen wir unseren besten Fußball spielen, wie wir es bereits gegen Wiesbach getan haben“, sagt König.

An diesem Samstag gastiert Trier in der Aufstiegsrunde der Oberliga beim FV Dudenhofen (14.30 Uhr, Rasenplatz an der Iggelheimer Straße). Trainer Josef Cinar hat die Qual der Wahl – bis auf Tim Garnier und Henk van Schaik dürften alle Akteure zur Verfügung stehen. Änderungen in der Startelf sind nicht ausgeschlossen, auch wenn Cinar sagt: „Die erste Elf hat zuletzt in Wiesbach 60 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht.“

Der SVE stellt sich auf schwierigere Platzverhältnisse ein, gleichwohl betont der Coach, auch in Dudenhofen einen „fußballerischen Ansatz“ verfolgen zu wollen. Heißt: Lange Bälle nur dann, wenn‘s passt.

Die Pfälzer haben eine Ergebniskrise aus dem Februar und März überwunden. Cinar: „Trotz Personalproblemen zählt Dudenhofen in der Offensive zu den stärksten Mannschaften. Wir müssen sehr konzen­triert und dominant auftreten.“

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