Fußball-Oberliga Eintracht Trier: Eine Zahlung und ein Versprechen

Dudenhofen · Zum sechsten Mal in Folge geriet Eintracht Trier auswärts in Rückstand. Immerhin reichte es in Dudenhofen zum Start in die Restsaison noch zu einem Unentschieden – dank eines Premierentorschützen.

 Das wird schon – sagt Triers Maurice Roth (rechts, hier im Zweikampf mit Dudenhofens Tolga Barin). Der Eintracht-Mittelfeldspieler ist davon überzeugt, dass sich der SVE nach der langen Winterpause noch besser einspielen wird.

Das wird schon – sagt Triers Maurice Roth (rechts, hier im Zweikampf mit Dudenhofens Tolga Barin). Der Eintracht-Mittelfeldspieler ist davon überzeugt, dass sich der SVE nach der langen Winterpause noch besser einspielen wird.

Foto: TV/Sebastian Schwarz

Nach dem Spiel herrschte erst mal Rätselraten. Was muss Jonas Amberg, der für Eintracht Trier sein erstes Oberliga-Tor erzielte, mannschaftsintern springen lassen? „Es wird teuer. Wobei es bei einem Sieg noch teurer geworden wäre“, sagte Teamkollege Maurice Roth. „Ich bin mir nicht ganz sicher, ich glaube eine Kiste“, geriet Trainer Josef Cinar ins Grübeln. Ja was denn nun? „Ich werde wohl ein bisschen was in die Mannschaftskasse zahlen. Über die Höhe der Summe haben wir aber noch nicht gesprochen“, teilte Amberg am Sonntag mit.

Der 25-Jährige bewahrte die Eintracht im Auswärtsspiel tags zuvor beim FV Dudenhofen mit seinem Treffer zum 1:1 vor einem Fehlstart ins neue Jahr. Nachdem der Ball nach einem Kopfball von Tim Garnier von der Latte ins Feld geprallt war, wuchtete Amberg – der erst drei Minuten zuvor eingewechselt worden war - das Spielgerät ins Netz (79.).

Schwang da auch ein bisschen Wut mit, weil er trotz einer ansprechenden Vorbereitung keine Berücksichtigung in der Startelf gefunden hatte? „Nein, Wut spielte da keine Rolle. Ich wollte einfach mit allem Willen das Tor machen“, sagte Amberg, der die Nichtnominierung sportlich nahm: „Damit muss man leben. Ich werde weitermachen und mich weiter anbieten.“

Immerhin also ein Punkt aus SVE-Sicht bei einem der heimstärksten Teams der Liga. SVE-Trainer Cinar war zufrieden, wie sein Team den Rückstand weggesteckt hatte. Doch er haderte mit den ausgelassenen Chancen im ersten Abschnitt – Leonel Brodersen vergab früh freistehend vor FVD-Torwart Malcolm Little, Tim Garnier zielte knapp übers Tor. Cinar: „Wenn wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen nutzen und mit 1:0 oder 2:0 in Führung gehen, gewinnen wir das Spiel. So kam Dudenhofen in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und war griffiger in den Zweikämpfen.“

Eine alte Schwäche konnte der SVE auch über den Jahreswechsel hinweg nicht abstreifen. Die Eintracht geriet im sechsten (!) Auswärts­spiel hintereinander in Rückstand – in Dudenhofen wegen mangelnder  Konsequenz. Zunächst verhinderten Roth und Jason Kaluanga eine Flanke nicht, dann hatte Torschütze Michael Bittner zwischen Felix Fischer und dem eingerückten Kevin Heinz zu viel Platz, um den Ball ins lange Eck zu lenken (61.).

„Wir müssen zufrieden sein und den Punkt mitnehmen. Eine Niederlage hier wäre ganz bitter gewesen. Wir waren heute nicht effektiv genug vor dem Tor“, bilanzierte Roth, der vor den anstehenden Topspielen bei der SV Elversberg II am nächsten Freitag (13. März, in Wiesbach) sowie zu Hause gegen Wormatia Worms am Mittwoch darauf (18. März) eine Zusage gibt: „Nach der Absage des Spiels vor einer Woche gegen Worms war unser Rhythmus etwas unterbrochen. Da passen einige Abläufe einfach noch nicht. Aber das wird kommen. Das kann ich versprechen.“

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