Fußball-Oberliga Eintracht Trier - Völklingen: „Da wird die Post abgehen“

Trier · Der Co-Trainer der Gäste glaubt an ein heißes Spiel an der Mosel. Für Spektakel stand die Eintracht zuletzt aber nicht.

 Milad Salem hatte in den vergangenen Partien keinen leichten Stand. Das soll sich nun wieder ändern.

Milad Salem hatte in den vergangenen Partien keinen leichten Stand. Das soll sich nun wieder ändern.

Foto: TV/Hans Krämer

Nur sechs Punkte aus den vergangenen fünf Oberliga-Spielen: Josef Cinar, Trainer von Eintracht Trier, spricht von einem „kleinen Tief“, aus dem seine Mannschaft im Heimspiel an diesem Samstag gegen Röchling Völklingen wieder raus soll (14 Uhr, Moselstadion). „Wir müssen Kleinigkeiten ändern, einfacher Fußball spielen, mit weniger Kontakten und mehr Bewegung ohne Ball“ – so lautet die Zutatenliste des Coaches für ein geschmackvolles Duell mit den Saarländern, die in der Vorsaison erst in der Relegation am Aufstieg in die Regionalliga gescheitert waren.

Was vor allem zuletzt auffiel: Milad Salem, der mit seinem Können vielen Oberliga-Spielern weit voraus ist, lief sich ein ums andere Mal fest – auch, weil er inzwischen von den Gegnern häufig gedoppelt wird. „Ja, das stimmt. Ich habe in den letzten Wochen ein bisschen mein Spiel verloren. Ich wollte mit dem Kopf durch die Wand, das war nicht richtig“, sagt Salem selbstkritisch.  Coach Cinar fordert von seinem Leitwolf, wieder besser die Balance beim Timing von Abspielen und Abschlüssen zu finden.

Andererseits: Wenn der Gegner versucht, Salem aus dem Spiel zu nehmen, braucht die Eintracht auch alternative Lösungen. „Dann müssen wir die Verantwortung verteilen. Dabei geht’s um die Frage: Wer traut sich?“, sagt Salem.

Zwei, die das Zeug dazu haben, stehen dem SVE in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung. Christoph Anton (Muskelbündelriss plus Schulter-OP) sowie Maurice Roth (Innenbandriss im Knie) fallen bis Jahresende aus. Salem glaubt dennoch, dass andere Akteure in die Bresche springen können. Dazu zählt er auch Ömer Kahyaoglu, der im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so in Schwung gekommen ist. Salem: „Er ist im Training einer der Besten.“

Nach turbulenten Wochen im Sommer, als zunächst Trainer Günter Erhardt zurücktrat und dessen Nachfolger Andreas Wellner nach einer Niederlagenserie gehen musste, hat sich Röchling Völklingen berappelt. Am Ruder sind derzeit Erhardts Sohn Justin als Coach (mit 22 Jahren!) und Routinier Nico Zimmermann, der als spielender Co-Trainer fungiert.

Zuletzt gab es drei Siege in Folge in der Oberliga sowie das Weiterkommen im Saarland-Pokal durch einen 3:2-Sieg beim von Ex-Eintracht-Coach Peter Rubeck betreuten Verbandsligisten SG Ballweiler.

Röchling Völklingen fährt selbstbewusst nach Trier, die Saarländer haben aber auch Respekt. „Die Eintracht zeigt einen erfrischenden Fußball und versucht mit wenig langen Bällen, die Situationen spielerisch zu lösen“, werden Erhardt und Zimmermann auf der Vereinshomepage zitiert. Der Co-Trainer ist überzeugt: „Da wird die Post abgehen.“

Liveticker: fupa.net/volksfreund

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