Trainingsstart bei Eintracht Trier XXL-Einheit soll vorerst eine Ausnahme bleiben (mit Video)

Trier · Der Fußball-Oberligist ist mit 22 Spielern in die Vorbereitung auf die Saison 2021/22 gestartet. Wie der Auftakt verlief – und was sich noch im Kader tun wird.

 Ab durch den Stangenwald: Maurice Roth (vorne), Jason Thayaparan, Jens Schneider, Neuzugang Sven König und Kevin Heinz (hinten von links) bei einer Übung während des Eintracht-Trainingsauftakts.

Ab durch den Stangenwald: Maurice Roth (vorne), Jason Thayaparan, Jens Schneider, Neuzugang Sven König und Kevin Heinz (hinten von links) bei einer Übung während des Eintracht-Trainingsauftakts.

Foto: TV/Hans Krämer

Am Ende wurde die Zwei-Stunden-Marke geknackt. Das Auftakttraining von Fußball-Oberligist Eintracht Trier fiel ausgiebig aus – und erinnerte an die Zeiten von Trainer Peter Rubeck, der beim SVE für ausgedehnte Übungseinheiten bekannt war. Dürfen sich die Eintracht-Spieler nun auch unter Josef Cinar auf XXL-Einheiten einstellen, um die 247-tägige Corona-Zwangspause seit dem letzten Pflichtspiel Mitte Oktober 2019 beim FC Karbach zu kompensieren?

„Nein absolut nicht. Es war keine Absicht, heute so lange zu trainieren. Wir hatten genug Pausen drin und anfangs eine Begrüßung durch den Vorstand. Dadurch hat sich das ein bisschen in die Länge gezogen. Wir werden gerade in den nächsten 14 Tagen die Trainingszeiten eher kürzer halten, um die Jungs so vernünftig heranzuführen“, sagte Cinar, der seit 1. Oktober 2018 bei der Eintracht als Coach am Ruder ist.

Er und seine Assistenten Fahrudin Kuduzovic und Jochen Pfaff konnten bei optimalen (Rasen-)Bedingungen auf dem Nebenplatz des Moselstadions 22 Akteure begrüßen. Mit dabei: der kurz zuvor unter Vertrag genommene Sven König, den der SVE laut Cinar bereits seit drei Jahren auf dem Schirm hat und der auf allen vier offensiven Mittelfeldpositionen einsetzbar sein soll, sowie Rückkehrer Robin Garnier, der sein bis dato letztes Pflichtspiel für seinen Herzensverein Ende Mai 2017 bei der 1:2-Rheinlandpokal-Finalniederlage gegen die TuS Koblenz bestritten hat. „Es hat sich hier nicht so viel geändert. Es macht Spaß. Ich will besser starten, als ich aufgehört habe – damals, mit der Pokalschmach. Jetzt ist es wichtig, dass sich alle nach der langen Pause wieder an den Ball gewöhnen, locker reinkommen, gesund bleiben und sich peu a peu steigern“, sagte der 27-Jährige.

Wie gut der Fitness-Level der Spieler ist, lässt sich nach der ersten Einheit schwer beurteilen. Was Coach Cinar aufgefallen ist: „Man sieht, dass der eine oder andere noch mit dem Ball zu kämpfen hat.“ Das wird sich schnell ändern, zumal das Vorbereitungsprogramm vollgepackt ist mit Test- und Rheinlandpokalspielen.

Die meisten Kaderplätze beim SVE sind bereits besetzt – unabhängig von der weiterhin nicht final geklärten Frage, ob die Eintracht weiter in der Oberliga oder vielleicht doch in der Regionalliga spielen wird. Wenige Veränderungen wird es aber noch geben. Abwehr-Talent Kevin Kling sagte auf TV-Anfrage, dass bei ihm die Zeichen auf Abschied stehen. Wohin es ihn, der zuletzt beim 1. FC Kaiserslautern im Training auftauchte, ziehen wird, vermochte er noch nicht zu sagen. Trotz Vertrags bis 30. Juni in Trier fehlte er beim SVE-Vorbereitungsstart aufgrund aktuell gesundheitlicher Probleme. Ebenso nicht dabei: Stürmer Amodou Abdullei – zwischen ihm und Verein herrscht laut Cinar derzeit Funkstille. Der TV erreichte Abdullei gestern telefonisch – der 33-Jährige gab an, im Urlaub zu sein und verwies auf (mögliche) Gespräche mit dem Verein kommende Woche. Während Abdulleis Verbleib – Stand jetzt – eher unwahrscheinlich erscheint und in diesem Fall nicht nur für die Abwehr, sondern auch den Angriff Verstärkung nötig würde, hat sich Jason Kaluanga beim Trainingsstart trotz jüngster Wechselgerüchte professionell in die SVE-Gruppe eingefügt. Cinar glaubt an einen Verbleib: „Er passt einfach super in unsere Mannschaft.“

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