Fußball Ellscheider wollen langer Verletztenliste trotzen

Fußball-Rheinlandliga: Alfbachtaler möchten das Glück erzwingen – Tarforst empfängt Andernach zum Spitzenspiel – Derby in Mehring.

 Wo llen nicht jammern und vertrauen den Spielern, die sie zur Verfügung haben: Ellscheids Trainer Daniel Haas (links) und Michael H äb.

Wo llen nicht jammern und vertrauen den Spielern, die sie zur Verfügung haben: Ellscheids Trainer Daniel Haas (links) und Michael H äb.

Foto: TV/Maximilian Wirkus

SG Malberg – FC Bitburg (Samstag, 16 Uhr, Kunstrasen Malberg)

Ausgangslage: Die Bitburger blicken dem Malberg-Spiel nach zwei Siegen in Folge optimistisch entgegen – dank der sechs Zähler wurde die Rote Laterne abgegeben, und das von Fabian Ewertz trainierte Team ist auf dem Weg ins gesicherte Mittelfeld. Obwohl die Westerwälder zuletzt 0:5 beim Ahrweiler BC verloren, schiebt Ewertz die Favoritenrolle nach Malberg: „Ich habe noch nie gegen sie gespielt, weiß aber, dass sie sehr solide spielen und gefährliche Außenspieler besitzen.“

Personal: Die Bierstädter müssen auf Kai Edringer (Achillessehnenprobleme), Leander Schwedler (Bänderverletzung), Andrew Salter (Hüfte) und Jannik Grün (private Gründe) verzichten. 

 

FSV Trier-Tarforst – SG 99 Andernach (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Tarforst)

Ausgangslage: Vorige Woche feierten die von Kim Kossmann trainierten Rheinstädter einen 3:0-Erfolg gegen Zerf, der den Spitzenreiter der abgebrochenen Saison 2020/21 weiter auf einer Euphoriewelle reiten lässt. Dabei spricht die Bilanz für den FSV, der aus zehn Duellen gegen die SG 99 sechs Siege und zwei Remis einfuhr. Die beiden ärgerlichen Heim-Unentschieden treten bei den Trierer Höhenkickern immer mehr in den Hintergrund, und das Team von Holger Lemke präsentiert sich seit Wochen offensiv wie defensiv auf konstant hohem Niveau. Lemke blickte nach dem 3:0 gegen Ellscheid voraus: „Wir freuen uns auf Andernach und haben es uns erarbeitet, am zehnten Spieltag zum Topspiel anzutreten. Dabei treffen wir auf einen schweren Brocken.“ 

Personal: Beim FSV fehlen Sven Haubrich (Kreuzbandriss), Sebastian Schmitt, Yunus Akgül (beide Innenbandanriss im Knie), Kader Toure (Knie), Elias Heitkötter (Adduktorenabriss), Luca Quint, Benedikt Decker (beide muskuläre Probleme) und Noah Schuch (Erkältung). 

 

SG Mendig – FV Hunsrückhöhe Morbach (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Mendig)

Ausgangslage: Glaubt man der Statistik, wird die Fußballvereinigung im 15. Duell den zehnten Sieg einfahren. Gegner Mendig steckt nach zuletzt fünf Niederlagen aus sechs Spielen im unteren Tabellenmittelfeld fest und überzeugte zum Saisonstart mit Erfolgen gegen Neitersen und Ellscheid. Vor zwei Wochen feierten die Osteifeler beim 3:1 gegen den hoch gehandelten Ahrweiler BC einen Achtungserfolg. Vorigen Sonntag feierten die FVH-Akteure beim 2:0 über Mehring den fünften Sieg im achten Spiel und blieben dabei zum vierten Mal in der Liga ohne Gegentor.

Personal: Die Morbacher verweigern derzeit eine Zusammenarbeit mit dem TV. Deshalb haben wir auch leider keine Informationen aus dem Kader.

 

SG Neitersen – SG Schneifel-Auw (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasen Neitersen)

Ausgangslage: Bislang spielt Nei­tersen eine sehr durchwachsene Saison: Kein Team weist mehr Niederlagen auf (sechs an der Zahl). Zudem steht die von Torsten Gerhardt trainierte SG in der Heimtabelle auf dem letzten Platz (null Punkte). Die Schneifel-Kicker haben ein 5:1 gegen Montabaur im Rücken. Ausgerechnet im vorigen Spiel setzte der Gastgeber beim 2:0 in Kirchberg ein Ausrufezeichen. Daher unterschätzt Schneifel-Trainer Johannes Mayer den Gegner nicht: „Neitersen befindet sich im Abstiegskampf und wird daher motiviert und kampfstark antreten, um seinen Auswärtsdreier zu vergolden. Wir sind im Soll und bauen auf unserem großen Zusammenhalt auf.“

Personal: Die Gäste freuen sich über die Rückkehr von Alexander Zapp (Bänderdehnung überstanden), während Nicolas Görres (Schulterverletzung), Markus Diehl (Innenbandriss), Sebastian Zunk (Achillessehnenprobleme), Fabian Bannert (Syndesmosebandriss) und Fabian Reusch (Aufbautraining nach Auslandsaufenthalt) ausfallen.  

SG Ellscheid – TuS Kirchberg (Sonntag, 15.30 Uhr, Rasenplatz Ellscheid)

Ausgangslage: Die Kirchberger haben mehr als doppelt so viele Punkte gesammelt (15) wie die Alfbachtaler (7), aber zuletzt gegen Kellerkind Neitersen 0:2 verloren. Davor feierte der Hunsrücker TuS ein 6:0 in Montabaur. Ellscheid sammelte daheim vier von 15 möglichen Punkten – Siegesbedarf und Siegessehnsucht sind bei dem von Michael Häb und Daniel Haas trainierten Team also besonders groß. „Wir wollen mit Kampf und Wille agieren, auf Sieg spielen und das Glück erzwingen. Die lange Verletztenliste lassen wir nicht als Entschuldigung gelten und vertrauen unseren Jungs.“ 

Personal: Die Personalsituation der Ellscheider hat sich im Vergleich zur Tarforst-Partie weiter verschlimmert, denn in Moritz Engel und Jan Fritz (beide Muskelverletzung) fallen zwei weitere Führungsspieler aus. Häb spricht aufgrund von sieben verletzten Stammspielern von einer „katastrophalen Situation“, freut sich jedoch über die Rückkehr von Kai Gayer (Knieprobleme überstanden). 

 

SV Mehring – SG Hochwald-Zerf (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasen Mehring)

Ausgangslage: Für wen hängen die Trauben auf der Mehringer Lay zu hoch? Diese Frage klärt sich im Aufeinandertreffen zwischen den im Tabellenkeller feststeckenden Moselanern (nach der Hälfte der Hinrunde durch Siege gegen Tarforst und Mayen mit sechs Punkten ausgestattet) und der im Mittelfeld mit den Hufen scharrenden Hochwald-SG (die ein 0:3 gegen Andernach verdauen muss).

Die bessere Ausgangslage hat das von Fabian Mohsmann und Robin Mertinitz trainierte Gästeteam, das ein ausgeglichenes Torverhältnis hat (15:15), während der von Stephan Zwaag und Jan Mombach gecoachte SVM neun Tore erzielte und 20 Treffer kassierte. Mombach verbreitet Optimismus: „Es ist für uns eine gespaltene Situation, da noch nicht alle Spieler bei hundert Prozent Fitness angekommen sind. Zudem treffen wir mit Zerf auf ein Spitzenteam der Vorsaison, das auch heuer eine Serie ablieferte und dabei spielstark und kampfbetont agiert. Wir wollen aber alles geben und uns reinhauen.“ Personell habe sich die Situation nach überstandener Grippewelle etwas entspannt. Das Mehringer Pokalspiel gegen Oberligist Karbach wurde unterdessen auf den 3. November (19:30 Uhr) verschoben.

Mohsmann sagt: „Mehring ist eine Wundertüte und für mich nach zehn Neuzugängen schwer einzuschätzen. Wir sind froh, die kräftezehrende Englische Woche hinter uns zu haben und haben gut regeneriert. In Mehring wollen wir gewinnen, um nicht im Niemandsland der Tabelle zu versacken. Wir gehören ins obere Tabellendrittel.“ Zudem wolle man mehr Konstanz auf den Platz bringen.

Personal: Bei den Blau-Weißen müssen Nico Stadfeld (Muskelfaseriss), Henrik Schömann (Urlaub) und Fisnik Muciqi passen. Fraglich sind die Einsätze der angeschlagenen Simon Monzel (Knieverletzung), Oliver Mennicke und Luca Schütz (beide Rekonvaleszenz nach Grippe). Die Gäste müssen auf Nils Hemmes (gelb-rot gesperrt), Lucas Thinnes (Zehprellung), Kevin Keck (Schlüsselbeinbruch) und Timo Mertinitz (beruflich verhindert) verzichten. Offen ist, ob Robin Mertinitz und Johannes Carl (beide muskulär angeschlagen) einsatzfähig sind.

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