In der Arena Trier erlebt ein irres Finale beim European Darts Matchplay (Fotos)
Trier · Das Endspiel war so aufwühlend und nervenzerreißend, dass sich der Gewinner zuerst einmal schütteln musste, bevor er ausgiebig feiern konnte – und der Sieger der Herzen muss weiter auf seinen lang ersehnten ersten Titel warten.
Während dem Sieger im ersten Moment gar nicht zum Jubeln zumute war, hätte der Unterlegene seinen Kopf am liebsten durch die Wand hinter der Bühne gebohrt. In einem aufwühlenden Finale des European Darts Matchplay in der Arena Trier, das das Publikum enorm in seinen Bann zog, setzte sich der Englänger Luke Humphries am späten Sonntagabend gegen den Niederländer Dirk van Duijvenbode mit 8:7 durch.
Spannendes Endspiel beim European Darts Matchplay in der Arena Trier
Im Endspiel ging es hin und her. Dirk van Duijvenbode, der am Freitag 31 Jahre alt geworden ist, vergab eine Klasse-Gelegenheit, um sich zwischenzeitlich auf 4:1 abzusetzen. Am Ende setzte er insgesamt sechs Matchdarts in den Sand, nachdem ihm zwischenzeitlich mal ein 161er-High-Finish gelungen war. Die 12.000 Pfund Preisgeld (umgerechnet rund 14.000 Euro) waren für die Nummer elf der Weltrangliste zunächst überhaupt kein Trost.
Auch Humphries, dessen Spitzname ,Cool Hand‘ lautet, flatterten am Schluss die Nerven – erst mit seinem vierten Matchdart machte er den Triumph in Trier klar. Damit verteidigte der Engländer, aktuell die Nummer sechs der Weltrangliste, seinen Titel aus dem Vorjahr. Insgesamt feierte der 28-Jährige seinen fünften Titel auf der European Tour.
Nach dem erneuten Sieg in Trier musste er sich auf der Bühne erstmal schütteln, eher er ausgelassen feiern konnte. Humphries streicht für seinen Erfolg an der Mosel 30.000 Pfund (knapp 35.000 Euro) ein.
Der Niederländer van Duijvenbode, der von den Darts-Fans in Trier als Sieger der Herzen gefeiert wurde, muss dagegen weiter auf seinen lang ersehnten ersten Titel warten.
Die Ergebnisse beim European Darts Matchplay vom Sonntagabend
Viertelfinale:
Raymond van Barneveld - Joe Cullen 4:6
Michael Smith - Dirk van Duijvenbode 4:6
James Wade - Gian van Veen 6:3
Nathan Aspinall - Luke Humphries 2:6
Halbfinale:
Joe Cullen - Dirk van Duijvenbode 6:7
James Wade - Luke Humphries 5:7
Finale:
Dirk van Duijvenbode - Luke Humphries 7:8