Nach Zeimmes-Entlassung Ex-Oberliga-Knipser Antonio Maci übernimmt junge SG Mehlental/Bleialf

Gondenbrett/Bleialf · Obwohl es tabellarisch nicht so schlecht läuft, muss Uwe Zeimmes bei der SG Mehlental/Bleialf gehen. Der neue Coach bringt Erfahrung aus fast 300 Oberliga-Spielen mit und möchte diese vor allem an die Offensivabteilung weitergeben.

Den Zeitpunkt der Trainerentlassung bei der im Sommer neu formierten Spielgemeinschaft Mehlental/Bleialf bezeichnet die SG in ihrer Pressemeldung als „unpopulär“. Der sportliche Leiter Peter Brandt erklärt dem TV, man sei mit der Tabellensituation und sieben Punkten nach fünf Spielen nicht total unzufrieden. Und dennoch musste Trainer Uwe Zeimmes vergangene Woche seinen Hut nehmen.

Warum? „Es sind einfach viele Kleinigkeiten zusammengekommen“, sagt Peter Brandt. Besonders die „teilweise komischen“ Auftritte in den Auswärts- und Pokalspielen hätten den Ausschlag gegeben. „Der Entschluss ist über einen längeren Zeitraum gereift“, so Brandt. Im Sommer sei man noch „zu 100 Prozent“ überzeugt gewesen, dass Zeimmes  – in der  vergangenen Saison Coach des Mehlentaler SV Gondenbrett – die richtige Besetzung sei. Nun sei es jedoch besser sich zu trennen, denn die SG erwarte eine „andere Ansprache in der Kabine“.

Die soll der neue Coach Antonio Maci halten. Brandt kennt den 39-Jährigen, der am Mittwoch das erste Training geleitet hat. „Da sind ein paar echt gute Ansätze dabei“, resümiert Maci gegenüber dem TV seine ersten Eindrücke. Momentan laboriere das Team noch an einigen Verletzungen, was ein genaues Bild schwermachen würde. Der deshalb relativ kleine Kader ist für Maci an einem anderen Punkt eine Hilfe, denn er tue sich „mit den Namen noch schwer“, scherzt er. Woran er bei der SG ansetzen muss, weiß er hingegen schon. „Das Team hat ganz klar zu viele Gegentore bekommen.“ Auch taktisch fehle es an manchen Stellen. Bis zu Winterpause gelte es jedoch, die Mannschaft erst einmal zu stabilisieren und „hinten sicherer zu stehen“. Zum Jahreswechsel könne man dann taktisch einiges neues aufbauen und damit beginnen, die junge Mannschaft zu entwickeln.

Peter Brandt verspricht sich von Maci, den er vor allem menschlich sehr schätzt, auch, dass er „seine Erfahrung aus der aktiven Laufbahn im überregionalen Fußball einbringt“. Und davon hat der Italiener genügend. Laut dem Internetportal transfermarkt.de hat  Maci 277 Oberliga-Spiele auf dem Buckel. Einst wechselte er von der Jugend des SC Fortuna Köln zum damaligen SV Prüm, von dort für mehrere Jahre zum FK Pirmasens und schließlich über den TuS Mayen  nach Ellscheid, wo er verletzungsbedingt aufhörte. Er spielte als klassischer Mittelstürmer. Diese Erfahrung könne er nach eigener Aussage „an die Offensivkräfte weitergeben“.

Als Trainer arbeitete der in Gerolstein lebende Maci bei der SG Hillesheim, mit der er in die Bezirksliga aufstieg und den Kreispokal gewann und bei der SG Üdersdorf. Und wenn Not am Mann sei, dann könne er „auch noch bisschen mitkicken“.

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