Ferienfreizeit in Corona-Zeiten SFG Bernkastel-Kues und die Verbandsgemeinde wagen es – und gewinnen

Bernkastel-Kues · Mehrkosten, Mehraufwand: Die vom SFG Bernkastel-Kues und von der VG organisierte Ferienfreizeit zeigt exemplarisch, wie viel Arbeit hinter solch einem Projekt in Corona-Zeiten steckt.

 Mit dem nötigen Abstand klappt’s auch mit der Ferienfreizeit: Der SFG Bernkastel-Kues und die Verbandsgemeinde haben viel Aufwand betrieben, um auch in diesem Jahr 230 Kindern ein Ferienprogramm zu bieten.

Mit dem nötigen Abstand klappt’s auch mit der Ferienfreizeit: Der SFG Bernkastel-Kues und die Verbandsgemeinde haben viel Aufwand betrieben, um auch in diesem Jahr 230 Kindern ein Ferienprogramm zu bieten.

Foto: TV/privat

Nichts tun und absagen – oder den Widerständen trotzen: Vor dieser Entscheidung standen die Organisatoren bei der Frage, ob sie trotz der Corona-Krise die traditionelle Ferienfreizeit in der Verbandsgemeinde (VG) Bernkastel-Kues auch in diesem Jahr auf die Beine stellen sollen. Die Macher des SFG Bernkastel-Kues und in der VG-Verwaltung beschlossen, das Angebot auch unter den erschwerten Bedingungen zu machen – auch, um die Eltern von der „erheblichen Mehrbelastung der vergangenen Monate zu entlasten“, wie VG-Pressesprecher Patrick Klippel sagt.

„Die Vorbereitung und Ausrichtung war im Vergleich zu den vergangenen Jahren wesentlich zeit- und kostenintensiver“, berichtet Klippel. Heißt in Zahlen ausgedrückt: Der Arbeitsaufwand sei etwa fünfmal höher als in den Vorjahren gewesen. Und die Mehrkosten aufgrund der besonderen Bestimmungen durch die Corona-Vorschriften betrugen laut VG rund 7000 Euro.

Der Aufwand lohnte sich – insgesamt 230 Kinder nahmen an den „Ferien vor Ort 2020“ teil. Sie wurden nicht wie in der Vergangenheit in drei, sondern in vier Gruppen aufgeteilt. Betreut wurden die Teilnehmer von 30 Jugendbetreuern und vier Gruppenleitern.

In den knapp zwei Wochen standen zahlreiche Ausflüge mit sportlichem und nichtsportlichem Charakter auf dem Programm. Alles unter dem Schirm eines im Vorfeld erarbeiteten Hygienekonzepts.

Aufsummiert mussten die Eltern rund 2600 Selbstauskünfte für ihre Kinder leisten – um bei Ausflügen zum Beispiel ins Schwimmbad, ins Kino, mit einem Schiff oder in einen Kletterpark die Anforderungen bezüglich des Infektionsschutzes und einer möglichen Kontaktnachverfolgung zu erfüllen.

Und wie klappte mit Kindern das Einhalten von Abstandsregeln und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes? „Durch erste Erfahrungen der Kinder in Schulen in Bezug auf das Tragen von Masken und auf die Einhaltung des Mindestabstands war dies unproblematisch. Auch die Trennung der einzelnen Kleingruppen hat gut funktioniert“, berichtet Klippel.

Eine detaillierte Vorausplanung war zudem nötig, um bei allen Aufent­halten während der Freizeit ausreichend Desinfektionsmittel vorzuhalten. Eine weitere Herausforderung: die Essensausgabe. Jede Mahlzeit wurde einzeln im Vorfeld abgepackt und luftdicht verschlossen. Die Transportbehälter mussten später von den Betreuern gesäubert werden.

Nicht nur die VG, auch der SFG ist mit dem Ablauf der Ferienfreizeit zufrieden: „Letztlich wurden alle Schwierigkeiten und Hürden erfolgreich gemeistert. Und so wurde auch in diesem außergewöhnlichen Jahr die Ferienfreizeit trotz eines sehr hohen Aufwands ein voller Erfolg.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort