Fußball-A-Klasse Der Spaß muss immer dabei sein

Föhren · Kreisliga A: Von den beiden Niederlagen zu Beginn der Saison hat sich der SV Föhren schnell erholt. Worauf Trainer Sebastian Pull großen Wert legt, und welches besondere Fest sie im Verein bald gerne endlich feiern würden.

 Findet immer eine gute Mischung aus Lockerheit und Konzentration: Sebastian Pulls Art kommt beim SV Föhren gut an.

Findet immer eine gute Mischung aus Lockerheit und Konzentration: Sebastian Pulls Art kommt beim SV Föhren gut an.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Zehn Punkte aus den jüngsten vier Partien und dabei zuletzt ein verdienter 1:0-Erfolg über die DJK Pluwig-Gusterath: Der SV Föhren ist nach seinem verpatzten Saisonauftakt mit zwei Pleiten in Serie im Rollen – und liegt als Tabellenfünfter nur einen Zähler hinter Spitzenreiter SG Igel-Liersberg. Die aktuelle Lage analysiert Trainer Sebastian Pull im TV-Gespräch.

Der Trainer zur bisherigen Saison: „Die zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen sind ein richtig positiver Schritt, da wir bis auf die erste Halbzeit gegen Sirzenich (1:1) auch konstant unseren Fußball auf den Platz bekommen und die Punkte auch absolut verdient mitgenommen haben.“ Dabei lief es anfangs nicht. „Die 1:4-Niederlage in Tawern hatten wir uns aufgrund schwerer individueller Fehler selbst zuzuschreiben und gegen ein topbesetztes Tarforst hatten wir uns beim 0:1 trotz zahlreicher Chancen noch nicht belohnen können.“

... zu den Pokalauftritten: „In den vergangenen Jahren haben wir uns nicht wirklich als Pokalspezialisten hervorgetan. Doch die erfolgreichen Pokalspiele und der Einzug ins Finale des Kreispokal-Wettbewerbs der alten Saison (0:4 im Finale gegen Pluwig-Gusterath, d. Red.) haben den Jungs viel Spaß gemacht und waren in der Vorbereitung eine willkommene Abwechslung zum Testspiel-Alltag.“

Zudem habe man gesehen, dass es auch gegen höherklassige Konkurrenz zu Überraschungen reichen kann. Das bekam im Rheinlandpokal Bezirksligist SG Badem auf unangenehme Art und Weise zu spüren (8:6 nach Elfmeterschießen) und auch der zwei Klassen höher angesiedelte SV Mehring hatte in Föhren seine liebe Müh’ und Not (2:1).

Der Trainer zur den jungen Kräften: Aus der A-Jugend kamen Torwart Raphael Schumacher und Angreifer Fynn Friedrich dazu, die beide bereits ihre ersten Einsätze fuhren, aber aktuell vor allem noch Spielpraxis in der zweiten Mannschaft sammeln. „Jedoch bin ich mir sicher, dass beide ihren Weg gehen werden und mittelfristig den kompletten Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Sie haben beide ausreichend Talent, aber auch Ehrgeiz und Demut.“

Der Coach zur Teamstruktur: Überragende Spieler findet man im Föhrener Kader aktuell keine, doch einen Nachteil will Pull daraus nicht ableiten: „Ich denke, genau das zeichnet uns momentan aus: Keiner ragt heraus, und trotz immer wiederkehrenden Ausfällen bekommen wir unseren Fußball auf den Platz. Sicherlich gibt es immer zwei, drei Fixpunkte in jeder Mannschaft, die etwas schwieriger zu ersetzen sind.“

Der Trainer zur Philosophie in Föhren: „Wir legen als Gruppe immer Wert darauf, dass wir uns vieles spielerisch erarbeiten und der Spaß niemals zu kurz kommen darf. Der Fußball soll den Jungs ein guter Ausgleich zu Job und Familie sein. Sie sollen mit Freude und hoher Eigenmotivation den Aufwand gerne auf sich nehmen.“

... und zum Vereinsleben: 2020 wurde der Sportverein Föhren 100 Jahre alt. Doch aufgrund der coronabedingten Einschränkungen wurde dem Verein bereits zum zweiten Mal ein dicker Strich durch die (Feier)-Rechnung gemacht. „Jetzt hoffen wir alle, dass wir dieses Jubiläum irgendwann, spätestens aber im nächsten Jahr, gebührend nachholen können.“

Pull zum jüngsten Auftritt: Der knappe 1:0-Sieg gegen das noch immer sieglose Pluwig-Gusterath hatte für Pull gleich mehrere Gründe. „Wir haben das Spiel verdient gewonnen, und grundsätzlich waren wir auch sehr zufrieden mit unserer Leistung, da wir die gute Offensive der DJK über 90 Minuten komplett in Schach gehalten und in der gesamten Spielzeit keine klare Torchance zugelassen haben.“ Des Weiteren berichtet der 33-Jährige, der beim SVF in der vierten Saison Trainer der ersten Mannschaft ist, dass „wir den eigenen Ballbesitz immer wieder auch bis in letzte Drittel durchspielen konnten und immer wieder in gefährliche Situationen kamen, wobei wir davon noch zu viele nicht genau und konsequent genug zu Ende gespielt haben.“

... zur nächsten Partie: Am Sonntag geht‘s zur noch ungeschlagenen SG Kordel/Welschbillig. „Dieses Spiel wird eine große Herausforderung, da sich Kordel in den vergangenen Jahren sehr gut verstärkt und dadurch mit den größten Schritt in der Liga gemacht hat. Aber natürlich freuen wir uns auch auf das Spiel und wollen dort unsere kleine Auswärtsserie mit einem guten Spiel ausbauen.“   

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