Mädchen-Fußball Bundesligist TuS Issel: Die „Kleinsten unter den Großen“

Schweich · Die B-Juniorinnen starten mit einem neuen Trainer und einem Heimspiel gegen den 1. FC Köln an diesem Samstag in ihre dritte Bundesliga-Saison in Folge. Helfen bei der Mission Klassenerhalt sollen gleich mehrere Spielerinnen aus Luxemburg.

Fußball-Bundesligist TuS Issel: Die „Kleinsten unter den Großen“​
Foto: TuS Issel

Die Erinnerungen sind noch ganz präsent: Vor wenigen Wochen erst gelang den U-17-Fußballerinnen des TuS Issel in einem dramatischen Endspurt der Klassenerhalt in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Damit war im Vorfeld kaum zu rechnen, mussten aufgrund der corona-bedingten Abstiegsregelung doch gleich vier von zwölf Mannschaften in der Staffel West/Südwest den Gang nach unten antreten.

Und nun? Will der TuS ein weiteres Wunder schaffen! Dabei geht Issel mit einem neuen Trainer in die an diesem Samstag startende Saison – der TuS hat zum Auftakt um 14 Uhr ein Heimspiel gegen den 1. FC Köln (Kunstrasen Schulzentrum). Der bisherige Coach Stefan Zimmer ist mehreren Spielerinnen ins Damen-Regionalliga-Team des TuS gefolgt, das er nun coacht.  Als neuen Trainer des U-17-Bundesligateams stellte der TuS Detlef Mandernach vor. Der Fußballlehrer hat zuvor neben diversen Juniorenmannschaften die U-15-Juniorinnen des Vereins erfolgreich trainiert. Damit folgt Abteilungsleiter Josef Regneri einer Tradition in Issel, wonach Veränderungen im Trainerstab meist intern geregelt werden.

Mit Mandernach wechselt auch Alina Knobloch in den Trainerstab der Isseler B-Juniorinnen. Obwohl erst 23 Jahre alt, ist  sie schon fast ein ,Urgestein‘ im Isseler Frauen- und Mädchenfußball. Die Regionalligaspielerin hat vor acht Jahren für den TuS in der U-17-Bundesliga gespielt.

Als weiterer Co-Trainer wurde Heiko Henkel dazu gewonnen. Er hat als Spieler schon bei diversen höherklassigen Vereinen in der Region gespielt und bringt als amtierender Deutscher Ü-40-Meister reichlich Fußball-Know-How mit. Ergänzt wird das Team vom neuen Physiotherapeuten Louis Kaufmann und vom neuen Torwarttrainer Florian Barthel.

Bewegung gab es nicht nur im Trainerstab. Altersbedingt sind zehn Spielerinnen mit Stefan Zimmer in den Damenbereich gewechselt. Diesen großen personellen Umbruch wollen die Isselerinnen mit vielen ,jungen Wilden‘ gestalten. Deshalb galt es seit dem Trainingsstart am 25. Juli, nicht nur die Talente aus der U 15 fit zu machen, sondern auch einige Neuzugänge zu integrieren.

Vom Bundesligaabsteiger 1. FC Saarbrücken hat sich Holly Czakert (Foto: Verein) dem TuS angeschlossen. Zudem sind vier Toptalente des Luxemburger Mädchenfußballs an die Mosel gewechselt. Sie wollen zusammen mit Anna Miny, die sich schon vergangene Saison dem TuS Issel angeschlossen und als eine der jüngsten Spielerinnen in der Elite-Klasse eine bärenstarke Saison gespielt hatte, Bundesligaerfahrung sammeln. Die fünf Akteurinnen aus dem Großherzogtum sind aktuelle U-17-Nationalspielerinnen und haben schon Erfahrungen in der ersten luxemburgischen Damenliga gesammelt.

Die vier Neuen aus Luxemburg sind die 16-jährige Joy Jung vom amtierenden Luxemburger Meister Racing Luxemburg, die 15-jährige Olivia Konsbruck sowie die 14-jährige Lena Alves vom letztjährigen Vizemeister FC Mamer 32 und die 15-jährige Ana Barbosa vom FC Victoria Rosport.

Zusammen kommen die fünf Spielerinnen aus Luxemburg bereits auf mehr als 100 Einsätze in den Jugend-Nationalmannschaften des Großherzogtums. Zustande gekommen sind diese Transfers durch die gute Zusammenarbeit mit dem luxemburgischen Fußballverband –  konkret Nationaltrainer Dan Santos –, die auch in Zukunft weiter Bestand haben soll.

Als „Kleinster unter den Großen“ wäre es aus Sicht von Trainer Detlef Mandernach ein Riesenerfolg, wenn mit so einer jungen Mannschaft die Bundesliga erneut gehalten werden könnte. Ganz oben auf der Agenda steht für das Team die Weiterentwicklung. „Dabei gilt es, mit Mut, Freude und Spaß, aber auch mit dem nötigen Ehrgeiz an die Aufgaben heranzugehen und auch bei möglichen Niederlagen nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern aus den Fehlern zu lernen und als verschworene Einheit die Stimmung weiter hochzuhalten“, erklärt Mandernach.

Dieser Teamgedanke hatte den TuS Issel bereits in der vergangenen Saison in der Bundesliga gehalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort