Eintracht Trier Fußball mit Fans in Corona-Zeiten: Am Mittwoch Testlauf im Moselstadion

Trier · Beim Vorbereitungsspiel zwischen Eintracht Trier und Rot-Weiß Koblenz (19.30 Uhr) werden mit Blick auf die Oberliga-Saison die Abläufe am Einlass und auf den Tribünen geprobt. Gefordert sind der Verein und die Fans.

  Jetzt wird’s ernst: Am Mittwochabend wird seit langer Zeit mal wieder vor Publikum im Moselstadion Fußball gespielt.

Jetzt wird’s ernst: Am Mittwochabend wird seit langer Zeit mal wieder vor Publikum im Moselstadion Fußball gespielt.

Foto: TV/Hans Krämer

Wenn Eintracht Trier am Mittwochabend Südwest-Regionalligist Rot-Weiß Koblenz zum letzten Testspiel in der Sommervorbereitung empfängt, werden sich die Blicke nicht nur auf den Rasen richten. Auch abseits wird die Partie zu einem Testlauf in der Frage, wie im Moselstadion Fußball mit Fans in Corona-Zeiten funktionieren kann.

Zugelassen sind 350 Zuschauer, Karten gibt es ausschließlich im Vorfeld und nur für Sitzplätze – über Ticket Regional oder am Mittwoch zwischen 15 und 17.30 Uhr in der SVE-Geschäftsstelle . Eine Tageskasse am Stadion wird es nicht geben.

Um die Hygiene-Vorschriften während der Corona-Pandemie einzuhalten, muss die Eintracht im Stadion einiges in die Wege leiten. Angefangen von Absperrbändern, die angebracht werden, über die Abgrenzung der nutzbaren Sitzplätze bis hin zum Aufhängen laminierter Hygiene-Regeln und Aufbau zusätzlicher Desinfektionsmittelspender an neuralgischen Punkten wie dem Haupteingang, den Tribünenaufgängen und Essens-Buden (gegen Koblenz werden laut SVE jene neben dem Backstein-Gebäude geöffnet).

Gefordert sind auch die Zuschauer – sie haben die Regeln zu befolgen. Dazu gehören das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken abseits der zugewiesenen Sitzplätze und die Einhaltung der Mindestabstände. Zudem gibt’s Tipps: Man sollte nicht zu Stoßzeiten die Toiletten aufsuchen und am Sitzplatz essen und trinken.

Sollte am Mittwochabend alles glattgehen, steigert das die Chancen der Eintracht auf Genehmigung eines eingereichten Konzepts zur Zulassung von mehr Zuschauern? Laut SVE-Geschäftsstellenleiter Björn Berens würde es wohl nicht schaden, letztlich muss aber das Konzept für sich überzeugen.

Die Eintracht hofft, mit einer Ausnahmegenehmigung rund 600 Sitzplätze anbieten zu können. Darüber hinaus bemüht sich der SVE auch darum, ein begrenztes Stehplatzkontingent bewilligt zu bekommen.

„Aus medizinischer Sicht gab es mehrere gute Gespräche mit dem Gesundheitsamt und einige kleine Anpassungen. Die Zuständigkeit in der Zulassung des Konzepts obliegt dem Ordnungsamt der Stadt Trier. Hier gibt es noch keine Entscheidung, ob das Konzept in der Form genehmigt wird oder nicht“, teilt die Eintracht mit.

Vorerst geht der Club deshalb auch mit Blick auf die Oberliga-Saison von 350 zugelassenen Zuschauern aus (diese Zahl erlaubt die aktuell gültige Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie). Laut SVE sind im Vorverkauf bislang rund 190 Anträge für Sitzplatzdauerkarten eingegangen. Werden rund 140 Sponsorenkarten aufaddiert bleiben aktuell noch rund 20 Dauerkarten im freien Verkauf.

Das Spiel gegen Rot-Weiß Koblenz stuft Trainer Josef Cinar als „Härtetest“ ein: „Koblenz wird in der neuen Saison eine deutlich bessere Rolle spielen als zuletzt“, ist der Coach überzeugt.

Mit lediglich fünf Punkten aus 22 Partien lag RW in der coronabedingt abgebrochenen vorigen Spielzeit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Im Sommer wurde der Kader radikal umgebaut, zudem hat der Club professionellere Strukturen eingeführt. Zu den Neuzugängen zählt unter anderem der gebürtige Trierer Christopher Spang, der vom FC Gießen zum Team gestoßen ist.

SVE-Coach Cinar freut sich, endlich wieder im Stadion spielen zu können: „Der Platz dort ist größer. Es wird wichtig für uns sein, dass wir uns wieder an seine Dimensionen gewöhnen.“

Nicht zur Verfügung steht weiterhin Jonas Amberg (Fußverletzung). Ob die zuletzt angeschlagenen Henk van Schaik und Luca Meyer zum Kader gehören können, sollte sich beim Abendtraining am Dienstag entscheiden.

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