Fußball-Oberliga Eintracht Trier: Böses Erwachen auf dem Betzenberg - Trainer im Video-Interview (Update)

Kaiserslautern · Fehlstart für den SVE ins Pflichtspieljahr 2022: Bei der U 21 des 1. FC Kaiserslautern verlieren die Moselaner mit 1:2. Warum eine Windböe Einfluss aufs Endresultat hatte.

  Foto: 1. FC Kaiserslautern

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Nach dem Schlusspfiff ging’s auf dem Rasen nochmal richtig hoch her. Spieler des 1. FC Kaiserslautern II und von Eintracht Trier lieferten sich ein ausgewachsenes Handgemenge, in deren Folge es zwei Rote Karten gab.

Für die Eintracht war es das Ende eines stürmischen und frustrierenden Nachmittags im Fritz-Walter-Stadion. Zur Halbzeit dürfte sich der SVE gefragt haben, warum er 0:2 zurückliegt. Aus zwei Situationen, in denen im Grunde überhaupt keine Gefahr lag, machte die U 21 des FCK zwei Tore.

Die erste kalte Dusche für den SVE gab’s schon nach 1:49 Minuten Spielzeit. Nach einem Fehlpass von Kevin Heinz, der anstelle des noch nicht wieder für die Startelf infrage gekommenen Simon Maurer die Kapitänsbinde trug, in die Füße von Maximilian Fesser genoss der in Szene gesetzte Pinhees Bonianga unglaublich viele Freiheiten. Er wurde 30 Meter vor dem Gästetor vom Trierer Mittelfeld nicht gestellt – und zog einfach mal ab. Der Ball ging platziert ins kurze Eck – Eintracht-Torwart Denis Wieszolek sah aber auch nicht gut aus.

Trier ließ sich nicht beeindrucken und zog eine Offensivaktion nach der anderen auf. Vor dem FCK-Tor fehlte aber die letzte Konsequenz. Und so kamen die Gastgeber in der 25. Minuten zum 2:0 wie die Jungfrau zum Kinde. Eine Kopfballrückgabe von Jason Thayaparan bekam Wieszolek nicht zu fassen, weil der Ball durch eine Windböe eine andere Flugbahn als berechnet nahm. Stattdessen berührte der SVE-Keeper Fesser, der durchgelaufen und auf einen Fehler spekuliert hatte. Mohamed Morabet nahm das großzügige Gastgeschenk dankend an und verwandelte den Elfmeter sicher mittig.

Die Pfälzer machten aus wenig viel – und der Ertrag bei der durchaus eifrigen Eintracht ließ zu wünschen übrig.

Nach der Pause dasselbe Bild. Trier drängte nach vorne, die U 21 des FCK lauerte mit ihren flinken Akteuren auf Kontergelegenheiten. SVE-Trainer Josef Cinar brachte mit Jan Brandscheid für Ömer Yavuz eine zweite Spitze. Eintracht-Winterneuzugang Dylan Esmel verzog knapp (49.), Robin Garnier scheiterte an FCK-Keeper Lorenz Otto (50.), der einen Sahne-Tag erwischt hatte. Dies stellte der Schlussmann auch in der 69. Minute unter Beweis, als er einen Kopfball von Brandscheid aus dem Winkel fischte. Glück hatte er hingegen, als Dominik Kinscher den Ball aus fünf Metern übers Tor setzte – Triers Mittelfeldakteur war in der Szene zu überrascht, dass der Ball zu ihm durchgerutscht war (72.).

Doch Trier kam nochmal ins Rennen, um zumindest einen Punkt mitzunehmen. Yannick Debrah traf per abgefälschten Schuss zum 1:2 (79.). In der hektischen Schlussphase drosch Trier einen Ball nach dem anderen vors FCK-Tor – doch die Defensive der Pfälzer hielt stand.

Ergebnistechnisch ein Fehlstart für Trier ins Pflichtspieljahr 2022, der den SVE zunächst enttäuscht zurücklässt. Zwei Wochen hat die Eintracht Zeit, die Niederlage abzuhaken – dann steht am 5. März zu Hause das letzte Nachholspiel gegen Hassia Bingen vor Beginn der Meisterrunde auf dem Programm.

Kaiserslautern II: Otto – Colon, Kajinic, Hotopp, Walker – An (83. Hoor), Rheinheimer, Morabet, Fesser (80. Theobald) – Shaqiri (90. Miftari), Bonianga (66. Aghajanyan)

Eintracht Trier: Wieszolek – Kaluanga (72. Amberg), Thayaparan (85. Sinanovic), van Schaik, Heinz – Yavuz (46. Brandscheid) – König, R. Garnier, Kinscher, Esmel (59. Debrah) – Bibaku

Tore: 1:0 Bonianga (2.), 2:0 Morabet (25., FE), 2:1 Debrah (79.)

Schiedsrichter: Jan Dennemärker

Rote Karten: Theobald (FCK II), Sinanovic (Eintracht Trier, beide infolge eines Handgemenges nach Spielschluss)

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