Eintracht Trier Fußball-Oberliga: Droht eine Saison mit 22 Mannschaften?

Trier · Die Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar steht im Zuge der Corona-Pandemie vor dem Abbruch (der TV berichtete), gleichzeitig deuten sich für Sporttreibende in nächster Zeit Lockerungen an.

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Foto: Verein

Deshalb hegt Josef Cinar, Coach von Eintracht Trier, die Hoffnung, bis Ende Juni zumindest nochmal ansatzweise in ein (Team-)Training einsteigen zu können. „Ich würde mich freuen, wenn das unter bestimmten Voraussetzungen möglich gemacht werden würde. Ich hoffe, dass wir nächste Woche in dieser Frage mehr Klarheit haben“, sagte der 36-Jährige auf TV-Anfrage.

Cinar hadert mit der wohl kommenden Entscheidung, die Spielzeit in der Oberliga vorzeitig zu beenden und dem aktuellen Tabellenführer TSV Schott  Mainz das Aufstiegsrecht in die Regionalliga einzuräumen. Dass bei einer Befragung aller 18 Clubs ein klares Votum gegen eine Saison-Fortsetzung herauskommt, wundert ihn nicht: „Schließlich geht es für viele Vereine um nichts mehr.“

Cinar hätte zur Klärung der Aufstiegsfrage eine Art Playoff-Runde mit jenen Teams geschmeckt, die sportlich noch um Platz eins im Rennen liegen und für die auch wirtschaftlich die Regionalliga infrage kommt – also mit der Eintracht.

Unterdessen hat das Präsidium des Südwestdeutschen Fußball-Verbands (SWFV) entschieden, die Saison für die Ligen in ihrer Obhut abzubrechen. Ursprünglich wollte das Spitzengremium die Saison fortsetzen, doch die Clubs haben mehrheitlich dagegen gestimmt. Damit liegen der SWFV, der saarländische Fußballverband und der Fußballverband Rheinland – die den die Oberliga tragenden Fußball-Regionalverband Südwest bilden – in puncto Saisonabbruch auf einer Linie.

Gleiches wird somit auch für die Oberliga angestrebt. Bleibt die Frage, ob dafür ein außerordentlicher Verbandstag nötig ist. „Wir prüfen gerade, ob wir stattdessen auch sogenannte Haftungsausschlusserklärungen der Vereine einholen können“, berichtet Regionalverbands-Geschäftsführer Oliver Herrmann.

Kommt der Abbruch der Oberliga-Saison, soll Schott Mainz als aktueller Tabellenführer aufsteigen dürfen. Absteiger soll es nicht geben. Gibt es aus den Ligen darunter jedoch Aufsteiger, würde die Oberliga nächste Saison mit 20 Teams an den Start gehen. Ein Mammutprogramm, das im Extremfall noch größer werden würde. Sollte nämlich in der Regionalliga Südwest weitergespielt werden – eine Entscheidung steht noch aus – drohen mit Rot-Weiß Koblenz und dem FK Pirmasens zwei rheinland-pfälzische Absteiger. Dann müsste die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit 22 Teams in die neue Saison starten.

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