Fußball-Rheinlandliga FSV Salmrohr setzt auf ,junge Wilde‘ - und bekommt Hilfe von einem Ex-Eintracht-Stürmer

Salmrohr · Der Oberliga-Absteiger aus dem Salmtal strebt in der neuen Saison vorrangig einen Neuaufbau an. Welche Rolle Amodou Abdullei dabei spielt.

 Amodou Abdullei hat dem FSV Salmrohr gleich mehrere Spieler vermittelt.

Amodou Abdullei hat dem FSV Salmrohr gleich mehrere Spieler vermittelt.

Foto: Andreas Arens

Erst ein paar Wochen ist es her, da wurde der Abstieg des FSV Salmrohr in die Rheinlandliga offiziell. Zuvor hatte sich die endgültige Entscheidung aufgrund der Abmeldung des SV Röchling Völklingen und den folgenden juristischen Auseinandersetzungen lange Zeit hinausgezögert.

Nun möchten sich die Salmtaler in der Rheinlandliga neu sortieren – dafür treiben sie den Umbruch im Kader voran. Ab jetzt setzt der FSV vorrangig auf ,jungen Wilde‘ statt auf Spieler, die ihren Zenit zum Teil schon überschritten hatten.

Der Klassenerhalt hätte die Personalplanungen derweil vereinfacht. „Wir waren mit einigen Spielern im Gespräch, die aber unbedingt Oberliga spielen wollten“, sagt FSV-Trainer Frank Meeth zur Transferpolitik. Dennoch betont Meeth, der erst im April das Traineramt seines langjährigen Vorgängers Lars Schäfer übernommen hatte: „Wir haben zwar zahlreiche Abgänge, da ist aber nicht einer dabei, der in der Oberliga geblieben wäre. Einige ältere Spieler wollten nochmal für ihren Heimatverein spielen, während andere dem Ruf des Geldes gefolgt sind.“

Insgesamt haben gleich 15 Spieler den Verein verlassen. Darunter auch einige Stützen des Teams, wie Michael Dingels (SG Nattenheim-Bickendorf), Gianluca Bohr (SV Schleid), Nico Toppmöller (SV Leiwen), Niklas Lames und Maximilian Düpre (beide RW Wittlich). 15 Abgängen stehen allerdings auch 15 Neuzugänge gegenüber. Das Personalkarussell hat sich im Salmtal also mächtig gedreht. Neu hinzugekommen sind beispielsweise Leon Schmied und Eric Haas (SV Eintracht Trier) sowie Noah Wrusch (SG Moseltal).

Erst am vergangenen Wochenende verpflichtete der FSV fünf weitere Spieler. Ex-Eintracht-Stürmer Amodou Abdullei, der mittlerweile mit einer kleinen Agentur Spieler vermittelt, war hierbei ausschlaggebend beteiligt. So wechselten unter anderem Nic Modeste (USA), Abdessalam Amhale (Marokko), Hamsik Edafe und Michael Oladapo (beide Nigeria) auf Empfehlung von Abdullei zum FSV. Darüber hinaus konnte mit Moussa Awal Traore ein weiterer Innenverteidiger verpflichtet werden. Außerdem lotste Meeth mit Oliver Mennicke und Philipp Basquit zwei bekannte Gesichter aus alten Zeiten vom SV Mehring nach Salmrohr. Der Kader ist somit nahezu komplett. „In der Offensive gehören wir zu den besten Teams der Liga, in der Defensive konnten wir nun mit den jüngsten Verpflichtungen ebenfalls nachrüsten“, sagt Meeth.

Ein genaues Ziel für die kommende Saison zu definieren, fällt aufgrund des personellen Umbruchs schwer. Primär geht es den Verantwortlichen erst einmal darum, dass sich die junge Mannschaft findet und zu einem echten Team zusammenwächst. „Unser Durchschnittsalter liegt bei Anfang 20. Das ist für den Verein eine große Chance, wenn man der Mannschaft die Zeit gibt sich zu entwickeln. Ich bin mir sicher, dass sich im Verein jeder dieser Tatsache bewusst ist“, sagt Trainer Meeth. Sportlich stehe daher erst einmal der Klassenerhalt im Fokus.

In der Vorbereitung legt der FSV großen Wert darauf, dass die Fitness stimmt und sich eine Formation herauskristallisiert. Es wird aber noch über den Saisonstart hinaus dauern, ehe sich die Stammelf gefunden hat.

Zum Auftakt in die Rheinlandliga-Saison erwartet den FSV Salmrohr gleich ein echter Härtetest. Im ersten Spiel müssen die Salmtaler zum Neuling Cosmos Koblenz. „Für mich ist Cosmos Koblenz der Topfavorit auf den Aufstieg. Daher hätte es uns nicht schwerer treffen können. Anschließend geht es dann gegen die SG Schneifel, die ich ebenfalls weit oben sehe. Und auch Malberg am dritten Spieltag ist eine gestandene Rheinlandligamannschaft“, warnt Meeth.

Zuvor wollen die Salmrorher im Rheinlandpokal gegen die SG Thalfang bereits die bestmögliche Elf ins Rennen schicken, um nach der Generalprobe für den Liga-Auftakt gerüstet zu sein.

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