Fußball-Rheinlandpokal Salmrohr souverän weiter, Veldenz überrascht

Schillingen/Veldenz · Fußball-Oberligist gibt sich im Zweitrundenspiel des Rheinlandpokals bei Bezirksligist Schillingen keine Blöße, und ein Mosel-A-Ligist schafft Historisches.

 Gustav Schulz leitete mit seinem Elfmetertor den Salmrohrer Sieg beim TuS Schillingen ein.

Gustav Schulz leitete mit seinem Elfmetertor den Salmrohrer Sieg beim TuS Schillingen ein.

Foto: Andreas Arens

Nur wenige bange Momente musste Oberligist FSV Salmrohr im Duell der zweiten Rheinlandpokalrunde beim zwei Klassen tiefer angesiedelten TuS Schillingen überstehen, um am Ende glatt mit 4:1 zu siegen. Mosel-A-Ligist SG Veldenz hat derweil beim 3:0 den Bezirksligisten SG Baustert aufs Kreuz gelegt.

TuS Schillingen - FSV Salmrohr 1:4 (0:2)

Eine Halbzeit lang agierte der FSV Salmrohr sehr souverän, kam aber dann doch etwas ins Schwitzen. Dem Team von Trainer Lars Schäfer gelang es, auf dem für ihn ungewohnten Hartplatz, das Tempo hochzuhalten. Dabei fehlten dem FSV gleich zehn Akteure verletzt oder erkrankt. Die gastgebenden Hochwälder setzten auf schnelles Umschaltspiel. Das wäre in der neunten Minute fast vom Erfolg gekrönt gewesen. Nach einem Konter setzte Leon Götten den Ball aus kurzer Distanz aber neben das Tor.

Das 0:1 fiel per Elfmeter, den Gustav Schulz sicher verwandelte (18.). David Krickel hatte zuvor bei einem Schuss von Hendrik Thul die Arme hochgerissen und das Spielgerät berührt. In der Folge hatte der dominant agierende Gast das Geschehen fest im Griff. Das 2:0 zur Pause – Nico Toppmöller hatte nach Flanke des agilen Anton Moroz getroffen – war die logische Konsequenz aus der Überlegenheit (37.).

Die Klasse von TuS-Torjäger Tobias Anell wurde kurz nach dem Seitenwechsel deutlich. Zunächst scheiterte er noch mit einem gefühlvollen Lupfer über den aus seinem Kasten eilenden Tim Kieren an der Latte, ehe er den Nachschuss versenkte (50.). Fast im Gegenzug nahm Julian Bidon ein Zuspiel von Schulz im Strafraum auf und traf zum 1:3. Hinterher gab er zu: „Meine Hand war dran. So ehrlich bin ich. Aber Handspiel ist, wenn der Schiedsrichter pfeift …“ Der Unparteiische Arndt Collmann sah offenbar keine aktive Bewegung der Hand zum Ball.

Der Oberligist wirkte über weite Strecken des zweiten Durchgangs nicht mehr so sortiert wie in Hälfte eins und hatte in der 80. Minute noch einen bangen Moment zu überstehen: Hier rettete Kieren reaktionsstark gegen Jonas Meier. Bidon machte dann den Deckel drauf, indem er eine gelungene Kombination zum 4:1 für den FSV abschloss (86.).

„Gegen eine Oberligamannschaft haben wir uns gut geschlagen und super gefightet“, durfte der immer wieder prächtig parierende Schillinger Schlussmann Marius Becker festhalten. Auch Salmrohrs Coach Schäfer zog ein positives Fazit: „Unsere erste Halbzeit war deutlich besser als danach die zweite. Unterm Strich stand nur das Weiterkommen. Der Sieg gibt uns nach dem 2:1 in Bingen weiteren Auftrieb für die Liga.“

SG Veldenz - SG Baustert 3:0 (2:0)

Dem Mosel-A-Ligisten ist gegen den Bezirksligisten die erhoffte Überraschung gelungen.  Damit gelang der Mannschaft von Spielertrainer Sascha Kohr Historisches, denn bislang kam das Team nie über die zweite Runde im Rheinlandpokal hinaus.

Ein Doppelschlag vor der Pause ebnete den aufs Konterspiel setzenden Hausherren vor 150 Zuschauern den Weg zum Sieg (Marius Lorenz (38.), Pierre Swoboda (41.)). Die SG Baustert besaß bis auf einen Pfostenschuss von Martin Esch kaum nennenswerte Torchancen. Erschwerend kam für die Elf von Thorsten Schmitz hinzu, dass Defensivmann Johannes Valentin nach einer Viertelstunde mit muskulären Problemen verletzt rausmusste.

Knackpunkt im Spiel war die Phase zwischen der 62. und 72. Minute, als zunächst der Veldenzer Andreas Kaiser nach grobem Foul glatt Rot sah, acht Minuten später aber auch Bausterts Stefan Valentin nach einer Notbremse gegen den zuvor eingewechselten Lukas Kaiser ebenfalls vom Platz gestellt wurde. Den Freistoß aus 20 Metern versenkte der Gefoulte selbst, der damit den 3:0-Endstand herstellte.

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