Fußball-Regionalliga Bitter: Eintracht Trier kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit (Update: mit Video)

Trier · Warum der SVE im Aufsteiger-Duell gegen den SGV Freiberg spät den Sieg aus den Händen gibt.

Gegen Freiberg: Eintracht Trier kassiert Ausgleich in Nachspielzeit​ (mit Video)
Foto: TV/Hans Krämer

Der dritte Heimsieg in Folge – er war für Eintracht Trier zum Greifen nah. Doch in der ersten Minute der Nachspielzeit sorgte David Tomic für kollektives Entsetzen im Eintracht-Lager. Mit einem Kullerball sicherte er den Gästen des SGV Freiberg das 1:1 und damit einen Zähler.

Die Punkteteilung – im ersten Moment ist sie für den SVE enorm bitter, insgesamt geht sie aber vollauf in Ordnung. In einem Spiel mit guten Chancen hüben wie drüben gelang Trier etwas glücklich das 1:0. Wobei die kluge Vorbereitung die Hälfte des Treffers ausmachte. Dominik Kinscher brachte einen Freistoß flach in den Rückraum, wo Sven König abzog. Der Ball wurde geblockt. Aus dem Gewühl heraus fabrizierte Freibergs Ruben Reisig ein Eigentor (28.).

Bis dato hatten die Gäste aus der Nähe von Stuttgart vor 2096 Zuschauern im Moselstadion gleich vier gute Gelegenheiten ausgelassen: Reisig setzte einen Kopfball übers Tor (11.), Adrien Koudelka drosch den Ball aus kurzer Distanz übers Tor (13.), Christian Mauersberger verzog knapp (17.) - und ein Schuss mit der Innenseite von David Tomic streifte noch den Außenpfosten (26.).

Aber auch die Eintracht zeigte sich in einem munteren Spiel, in dem beide Teams nicht frei von Fehlern waren und zuweilen ungenau sowie im Abwehrverhalten nicht so konsequent agierten, gefährlich vor dem Gäste-Tor. Etwa, als die aufgerückten Innenverteidiger Simon Maurer und Christopher Spang bei einer Freistoß-Hereingabe von Kinscher den Ball nur ganz knapp verpassten (15.).

Die Eintracht begann in der Startelf mit nur einer Änderung im Vergleich zum 0:0 beim FSV Frankfurt. Der agile Yannick Debrah lief im rechten Mittelfeld anstelle von Gabriel Weiß auf. Debrah hatte sich aus Sicht des Coaches die Chance von Beginn an verdient – zudem hatte Weiß unter der Woche angeschlagen kürzertreten müssen.

Kurz nach der Pause muss eigentlich schon der Ausgleich fallen – doch Ouadie Barini zimmerte den Ball aus fünf Metern in den trüben Nachmittagshimmel über Trier (49.).

In der Folge verpasste die Eintracht in mehreren Situationen, in denen freie Räume nicht gut bespielt wurden, das zweite Tor nachzulegen. Sven König etwa hätte vor allem bei einem Konter den Gästen den Stecker ziehen können.

Da der SVE in der Schlussphase fahriger wurde, bekamen die Gäste ordentlich Oberwasser. Trier verteidigte im eigenen Strafraum einiges weg – mit einer Ausnahme.

Nach dem Schlusspfiff kochten sowohl unter Spielern beider Teams als auch auf den Rängen die Emotionen hoch. Die insgesamt 93 intensiven Minuten ließen grüßen.

Eintracht Trier: Wieszolek – Kaluanga, Maurer, Spang, Heinz – R. Garnier, Roth (69. Wrusch) – Debrah (69. Weiß), Kinscher (79. Thayaparan), König (79. Wimmer) – Brandscheid (88. Sinner)

SGV Freiberg: Saubert – Bradara (69. Rinaldi), Koudelka, Kehl-Gomez, Hofrath – Tomic, Reisig, Mistl (84. Hoxha), Mauersberger (69. Leuze) – Sökler, Barini (69. Baroudi)

Tore: 1:0 Reisig (26., ET), 1:1 Tomic (90./+1)

Schiedsrichter: Tim Waldinger (Marburg)

Zuschauer: 2096

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