Vulkanbike-MTB-Marathon Gelungenes WM-Training und Eifel genießende Olympiasiegerin
Daun · Jens Roth belegt beim Vulkanbike-MTB-Marathon 14 Stunden nach seiner 10.000-Meter-Laufbestzeit den fünften Platz über 65 Kilometer.
Die Olympiasiegerin ist immer noch fit! Aber den großen sportlichen Ehrgeiz stellt Sabine Spitz, die 2008 in Peking Gold im olympischen Mountainbikerennen gewann, hintenan, wenn sie wie am vergangenen Samstag beim Vulkanbike an Jedermannrennen teilnimmt. „Es sind ja schon freundschaftliche Beziehungen in die Eifel“, erklärt die mittlerweile 50-Jährige, was sie schon so oft zum MTB-Marathon rund um Daun gezogen hat. Kurz nach ihrem Olympiasieg 2008 war sie da. Und das Autogrammeschreiben sei fast anstrengender gewesen, als das Rennen, sagt sie lachend. 2019, als die DM im Mountainbike-Marathon im Rahmen des Vulkanbike ausgetragen wurden, beendete sie mit dem Rennen ihre Leistungssportkarriere.
Auch ohne Trainingsplan („Ich fahre keine Intervalle mehr.“) als Breitensportlerin gehört Spitz beim Vulkanbike weiter zu den Besten. Über 65 Kilometer waren nur Bettina Dietzen aus Ulmen, die erst 19-jährige Französin Camille Varoqui und der Koblenzerin Melanie Demming. Hinter Spitz belegte Margarete Urbanek (Ciclista RCC Reil) den fünften, Hannah Meyer (RSC Stahlross Wittlich) den siebten Platz.
Mit dem Deutschen Crosstriathlon-Meister Jens Roth (Tri Post Trier) als Fünft- und Moritz Krämer (SV Oberkyll) als Sechstplatzierten fuhren auf der beliebtesten Vulkanbike-Distanz auch zwei Männer aus der Region Trier in die Top Ten. Für Roth war es innerhalb von 14 Stunden der zweite Ausflug zu den Spezialisten. Am Freitagabend hatte Roth beim Trierer Flutlichtmeeting mit 33:25,07 Minuten über 10.000 Meter gezeigt, dass er mittlerweile auch zu den besten Läufern der Region zählt. „In den Spitzen habe ich gemerkt, dass ich am Abend zuvor 10.000 Meter gelaufen bin“, sagte Roth zur Doppelbelastung. Deutschlands schnellstem Feuerwehrmann Rick Steffen (Mülheim/Ruhr) hätte Roth den Sieg aber auch ausgeruht kaum den Sieg streitig machen können.
Vulkanbike rund um Daun mit Olympiasiegerin Sabine Spitz
85-Kilometer-Sieger Niclas Ranker zu schlagen, wäre für ihn schwer geworden, sagte auch der Trierer Peter Schermann. Die ersten neun Kilometer fuhr der 34-Jährige mit dem acht Jahre jüngeren Pfälzer. Dann ließ sich der Trierer zurückfallen, um sich für die Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Dänemark zu schonen und im Regen auf dem rutschigen Parcours keinen Sturz zu riskieren. Rene Hoff (Nürburg Quelle/5. und Sieger Ü 40) und Florian Crump (SV Oberkyll/7. und Sieger Ü 30) blieben ebenfalls unter den besten Acht und feierten Altersklassensiege. Bei den Frauen belegte Lea Hoffmann (Ciclista RCC Reil) beim Sieg der Südafrikanerin Robyn DeGroot den fünften Platz. Die Königsdistanz von 100 Kilometern dominierte Oranje mit dem Achten der niederländischen Meisterschaften Thom Bonder an der Spitze. Schnellste Frau war die Koblenzer Annika Marzina.
Auf der 38-Kilometer-Kurzdistanz kamen Lukas Ittenbach (RV Schwalbe Trier), Andreas Crump (SV Oberkyll), Michael Bittner (RV Schwalbe Trier) und Philipp Dinkler (Nürburg Quelle) auf den Plätzen fünf bis acht innerhalb von 16 Sekunden ins Ziel. Bei den Frauen ging der Sieg durch Mia Miller nach Karlsruhe. Die Vulkanbiker Daun feierten durch Paula Lohberg (9.) aber einen Sieg in der Altersklasse U 19. Auf der gleichen Distanz war E-Biker Andreas Janssen (Gerolstein) zehn Minuten schneller als unmotorisiert Gewinner David Gessner (Wombach), der die Strecke genauso schnell fuhr, wie E-Bike-Siegerin Simone Heck.
