Fußball Kämpfer, Kapitän und Kassenwart

Gilzem/Idesheim · Fußball-Kreisliga B II: Peter Mares hat viele gute Gründe, sich bei der SG Gilzem rundum wohlzufühlen. Deshalb stellte er vor einigen Jahren auch seine zweite Leidenschaft hinten an.

 Früher Angreifer und mittlerweile fürs Beackern der defensiven Zonen bei der SG Gilzem/Idesheim zuständig: Peter Mares (links).

Früher Angreifer und mittlerweile fürs Beackern der defensiven Zonen bei der SG Gilzem/Idesheim zuständig: Peter Mares (links).

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Er ist Vorbild, Dauerbrenner und mit 26 Jahren im besten Fußballalter: Peter Mares führt beim B-Ligisten SG Gilzem-Eisenach-Meckel/Idesheim/Ittel als Sechser im zentralen defensiven Mittelfeld Regie und ist als Kapitän Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft.

Mit sieben Jahren begann Mares mit dem Kicken: „Wir haben in Idesheim zusammen auf dem Bolzplatz gespielt, bis mich eines Tages mein Kumpel Oliver Bartz mal mit zum Training nahm. Bis zum heutigen Tag spielen wir zusammen und wir haben noch immer richtig viel Spaß“, beschreibt der in Trier geborene und in Idesheim lebende Vollblutfußballer seine Anfänge.

Mitglied ist Mares aber beim SV Gilzem-Eisenach-Meckel, bei dem er auch in die Vorstandsarbeit eingebunden ist: „Hier bin ich seit zwei Jahren als Kassenwart tätig. Auch sonst haben wir einen jungen Vorstand. So ist unser Torwart Benedikt Sehr Vorsitzender in Gilzem.“

Dass Mares noch nie den Verein gewechselt hat, hat auch mit seiner hohen Identifikation zu tun: „Ich gehe zu Fuß zum Sportplatz und kenne das ganze Dorf. Auch meine Familie lebt hier. Mein Herz hängt am Verein. Als ich noch jünger war, wäre ich vielleicht zu einem Wechsel bereit gewesen, doch mittlerweile spiele ich lieber mit den alten Freunden zusammen und habe mächtig viel Spaß mit ihnen.“

Das bisherige Abschneiden in dieser Saison schätzt Mares als „sehr ordentlich“ ein. Die Chancen, erneut den Klassenverbleib zu schaffen, sind gut. Aktuell belegt das Team von Trainer Tobias Karst Platz zehn in der Kreisliga B II und hat mit 17 Punkten sechs Zähler mehr auf dem Konto als die auf dem ersten Abstiegsplatz rangierende SG Winterspelt (ist als Rangzwölfter allerdings eine Partie gegenüber Gilzem im Rückstand).

„Wir haben viele junge Spieler in der Mannschaft. Unser Anspruch muss es sein, in der B-Klasse zu bleiben. Wenn wir weiterhin unsere Leistung abrufen, sollte das absolut realistisch sein“, bekennt Mares. Ab und an wechseln sich Höhen und Tiefen ab in der Spielgemeinschaft, die 2020 zurück in die B-Klasse gekehrt ist. „Gegen eine Spitzenmannschaft wie Pronsfeld, haben wir 2:2 gespielt, eine Woche später kommt dann gegen Metterich nur ein 1:1 heraus. Da müssen wir noch konstanter werden“, sagt Mares, der beruflich als Software-Systementwickler unterwegs ist.

Vor sechs Jahren hatte ihn seine zweite Leidenschaft vor die Entscheidung gestellt, wie es sportlich weitergehen soll: „Mit 20 habe ich mich entschieden, doch lieber Fußball zu spielen. Bis dahin war ich auch Mitglied der Gilzemer Kegler. Da sind wir regelmäßig bis nach Daun, Riol oder Trier gefahren. Auch das hat mir riesigen Spaß gemacht.“

Seit zwei Jahren trägt Mares die Kapitänsbinde, wurde von Coach Karst bestimmt. „Wenn es Probleme innerhalb der Mannschaft oder mit dem Trainer gibt, gleich welcher Art, habe ich immer ein offenes Ohr, stehe dem Trainer auch beratend zur Seite.“ Bis vor drei Jahren trainierte Mares zudem die F-Jugend – eine Erfahrung, die ihn reicher machte: „So habe ich mal ganz andere Einblicke bekommen. Es hat mich fasziniert, mit welcher Lust und Leidenschaft die Kinder bei der Sache sind.“

Auf dem Platz beackert Mares die defensiven Zonen im Mittelfeld. Dabei war er bis vor einem Jahr noch als Stürmer tätig: „Im zentralen Mittelfeld bin ich doch besser aufgehoben, denn auf der Zehn haben wir mit Oliver Bartz und ganz vorn mit seinem Bruder Patrick gute Leute, die läuferisch stark sind und eine gewisse Spielintelligenz für diese Positionen mitbringen.“

Wichtig für Peter Mares ist, dass auch sein jüngerer Bruder Lars in der Mannschaft spielt. „Lars bespielt die rechte Außenbahn, es ist immer schön, wenn der eigene Bruder neben einem spielt, allein deswegen, weil die Auswertung der Spiele am Tresen des Vereinsheimes und ein paar Bierchen nach dem Spiel am schönsten sind. Wir können schließlich zu Fuß nach Hause gehen.“

Nach dem für sein Team spielfreien Osterwochenende fiebert der kämpferisch so präsente Zweikämpfer einem Doppelpack entgegen. Mittwoch, 20. April, 20 Uhr, steht die Begegnung beim benachbarten Tabellenneunten FSV Eschfeld an. Dann folgt am Samstag darauf die  Partie in Bollendorf: „Im Hinspiel haben wir gegen die SG Südeifel trotz der 1:2-Niederlage eine richtig gute Partie abgeliefert. Wenn wir ähnlich stark agieren und einen guten Tag erwischen, können wir dort auch punkten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort