Trier Gladiators: Nach der Löwen-Dressur kommen die Tiger

Trier · Basketball: Gladiators empfangen am Sonntag Absteiger Tübingen. Gloger lobt die Teamchemie.

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

Eine Ellbogen-Operation kurz vor Saisonstart? Noch vor dem ersten Pflichtspiel-Einsatz für den neuen Club? Das ist wohl das, was man sich als Spieler am wenigsten wünscht. So ging es Till Gloger, dem neuen Gladiators-Center. Aber für Lamentieren ist der 26-Jährige nicht zu haben – warum auch? Es läuft ja viel runder, als es die Skeptiker nach Glogers Verletzung und den längeren Ausfällen von Johannes Joos und Kyle Dranginis befürchtet hatten. Die Gladiators-Bilanz: sechs Siege, zwei Niederlagen. Bestens im Geschäft trotz der nicht ganz einfachen personellen Bedingungen.

Vier Spiele verpasste Gloger, seit vier Partien ist er dabei. Und wie: Mit über 18 Punkten im Schnitt ist der gebürtige Bochumer aktuell bester Trierer Punktesammler. Beim dramatischen 72:71 bei den Löwen in Karlsruhe gelangen ihm kurz vor Schluss die entscheidenden Punkte.„Wir haben nie aufgesteckt – dafür wirst du auch belohnt“, sagt Gloger nach dem wieder mal spektakulär gedrehten Spiel bei den Badenern. Was auch eine Rolle spiele: „Wir haben eine sehr gute Teamchemie. Wir verstehen uns alle auch sehr gut außerhalb des Felds.“ Da könne man auch mal kompensieren, wenn kurzfristig mal ein weiterer wichtiger Spieler ausfällt – so wie Jermaine Bucknor in Karlsruhe.

Wenn es am Sonntag für die Römerstrom Gladiators gegen die nächsten Großkatzen geht – dann sind die Tigers Tübingen zu Gast in der Arena (17 Uhr) – soll „Buck“ aber wieder mit dabei sein.

Mit seiner Präsenz und Durchsetzungskraft unter dem Korb hilft Gloger jetzt schon gewaltig. Der Ellbogen ist wieder okay, der Rücken macht noch gelegentlich etwas Probleme. „Ich bin aber ganz zufrieden“, sagt er. Konditionell sei er nach der Verletzungspause zwar noch nicht ganz auf dem alten Level: „Aber auch da bin ich guter Dinge.“

Gloger spielte schon im vergangenen Jahr zwei Mal gegen Tübingen – noch mit dem Mitteldeutschen BC in der BBL. „Da haben wir beide Spiele gewonnen.“ Das Tübinger Team habe sich aber verändert. „Nach ihrem eher schlechten Saisonstart müssen wir vorbereitet sein, dass sie bei uns richtig Feuer und Flamme sein werden, um was gutzumachen.“ Gloger spielt nach seinem College-Abschluss in den USA seit 2016 wieder in Deutschland – von Paderborn (Pro A) wechselte er zum MBC, im Sommer dann nach Trier.

Bei den Tigers spielt seit dieser Saison Robert Nortmann, der in der vergangenen Spielzeit bei den Gladiators aktiv war. Er hatte sich allerdings kurz vor Saisonbeginn verletzt. Am Freitagabend lief es für die Tigers aber auch ohne ihn bestens: Beim Heimspiel gegen Hagen feierten die Tübinger einen deutlichen Sieg (113:87).

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