Zweite Basketball-Bundesliga Gladiators Trier: Zwei Herzen in der Brust des Trainers

Kirchheim/Teck · Routinier Bucknor führt die Moselaner zu deutlichem Sieg in Kirchheim. 

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

Von der kleinen Stadthalle in Kirchheim unter Teck ist es bis zur Autobahn A 8 – Deutschlands starkbefahrener West-Ost-Achse – nur ein Katzensprung. Der Tross der Römerstrom Gladiators hat sich nach getaner Arbeit entspannt auf die Heimreise aus der württembergischen Provinz gemacht.

Das deutliche 92:76 (48:36) der Moselaner beim Liga-Rivalen Kirchheim Knights spiegelte die Dominanz der Gäste über fast die gesamte Spielzeit  wider. Entsprechend „stolz“ war Trainer Christian Held auf seine Mannschaft. Sobald der  Gegner seine taktische Herangehensweise änderte, habe jede seiner Formationen immer wieder Lösungen gefunden, das Spiel auf der eigenen Seite zu halten.

Stark im Offensiv-Rebound, präzise und unaufgeregt bei den Dreier-Versuchen (am Ende 50 Prozent) und mit einem  Anführer Jermaine Bucknor, der vor allem in den wenigen kritischen Momenten gegen Ende des dritten Viertels den Gastgebern „den Zahn zog“:  So zeigten die Gladiators die von Held geforderte „deutliche Reaktion“ nach der Auftakt-Niederlage vor eigenem Publikum gegen Karlsruhe.

Dass dennoch „zwei Herzen“ in seiner Brust schlugen, wie Held nach der Partie preisgab,  lag an einer ziemlich wilden und unkontrollierten Reaktion seines Neuzugangs Jordan Geist, der die Mannschaft gegen Ende des dritten Viertels personell schwächte. Geists  Disqualifikation, der angeblich einem Gegenspieler im Gerangel den Ball absichtlich ins Gesicht geworfen haben soll, wollte sich der Coach „aber erst noch einmal im Video näher ansehen. Diese Szene konnte ich auch von meinem Platz aus nur schlecht einsehen“.

Auf den Punkt brachte es Helds Trainerkollege Mauricio Parro. Der spanische Headcoach der Kirchheim Knights sah den wunden Punkt seiner Mannschaft im Defensiv-Verhalten: „Wenn man zu Hause 92 Punkte eingeschenkt bekommt, dann hat man auch verdient verloren.“

Dessen ungeachtet, so Held, habe seine Mannschaft noch jede Menge Baustellen, an denen in Zukunft gearbeitet werden  müsse. Die  zahlreichen Baustellen auf der A 8 auf dem Heimweg hatte er da mit Sicherheit nicht einmal eingerechnet.

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