Fußball-Rheinlandpokal Salmrohrer Negativserie verlängert: Pokalaus im Hochwald

Greimerath · Es war ein enges, spannendes, zweikampfbetontes Duell im Fußball-Rheinlandpokal – mit einer SG Hochwald-Zerf, die das bessere Ende für sich hatte: Der Rheinlandligist setzte sich am Mittwochabend vor 183 Zuschauern auf dem Greimerather Rasenplatz mit 2:1 (2:1) gegen den klassenhöheren Oberligisten FSV Salmrohr durch und tritt damit im Achtelfinale beim Ost-Bezirksligisten VfB Linz an (voraussichtlicher Termin: Mittwoch, 20. Oktober, 19.30 Uhr).

Aus Sicht der Gäste passte der Auftritt ins Muster der vergangenen drei Spiele in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, die allesamt verloren wurden: Der FSV war nicht unbedingt das schlechtere Team. „Uns passieren aber leider immer wieder absolut vermeidbare, individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen“, wusste Innenverteidiger und Kapitän Max Düpre.

Nach einem guten Salmrohrer Start – Alex Kirsch und Hendrik Thul scheiterten jeweils nur knapp – leitete Niklas Lames mit einer verunglückten Rückgabe die Zerfer Führung ein. Torwart Tim Kieren konnte zunächst noch stark per Fußabwehr klären, ehe Tobias Lenz aus kurzer Distanz zur Stelle war (18.). Mit dem Rückschlag hatte der FSV zu kämpfen. Die Hochwald-SG verpasste je zweimal durch den agilen Tim Thielen und Robin Mertinitz einen oder gar mehrere weitere Treffer.

Die große Chance zum Ausgleich vergab dann aber FSV-Akteur Jan Umlauf, der mit einem von Nils Hemmes verschuldeten Handelfmeter an Jan Niklas Koltes scheiterte (36.). Der etatmäßige Zerfer Pokalkeeper Niklas Burg hatte alles probiert, um seine Rückenprobleme in den Griff zu kriegen – ohne Erfolg. Von draußen durfte er sich mit Koltes über dessen starke Parade freuen.

Der vergebene Strafstoß läutete turbulente Schlussminuten der ersten Halbzeit ein. Im Anschluss an eine scharf nach innen getretene Ecke von Lames, wobei der Ball an den langen Pfosten sprang, vollendete Daniel Bartsch mit einem strammen Schuss ins linke Eck (41.). Thielen krönte seine Topleistung nur eine Minute später mit einem Sprint über die linke Seite – nach einem Salmrohrer Eckball wohlgemerkt. Die Vorlage verwertete Hemmes zentral zur neuerlichen Zerfer Führung (43.).

In der zweiten Hälfte ging es auf dem regennassen Rasen hin und her. Bei Salmrohr fehlte es oft an der Genauigkeit bei Zuspielen in die Spitze. Robin Mertinitz scheiterte nach einer Ecke am riesig haltenden Kieren, der den Ball gerade noch an die Latte lenken konnte (57.).

„Wir haben es in der zweiten Hälfte einfach gut wegverteidigt“, meinte Keeper Koltes. Zumindest fast alles. In der Schlussphase scheiterte Lames, der noch abgeblockt wurde (77.), verpasste der wiedergenesene Gustav Schulz das Ziel nur knapp (88.) und strich ein Düpre-Kopfball um Zentimeter am Pfosten vorbei (90.+2). Auf der Gegenseite scheiterte Hemmes zweimal um Haaresbreite.

„Einen Oberligisten rauszuhauen, ist für uns eine Riesensache“, betonte Koltes und blickte schon auf die kommende Aufgabe: „Mittwochsabends 190 Kilometer nach Linz zu fahren, ist schon eine Hausnummer. Da sind wir das höherklassigere Team, und der Gegner wird sich gegen uns zerreißen.“

Genau das taten die Zerfer am Mittwoch. Aus Sicht von Salmrohrs Trainer Lars Schäfer wollten die Hochwälder den Sieg (noch) mehr: „Hochwald war griffig und aggressiv. Wenn du dann solche Chancen liegen lässt und dabei einen Elfmeter verschießt, andererseits in den entscheidenden Situationen mal wieder hinten unkonzentriert bist, musst du dich nicht wundern, hier auszuscheiden. Das Spiel war bezeichnend für unsere aktuelle Situation.“ Mit süßsaurer Miene stellte Schäfer fest, dass "uns jetzt immerhin zusätzliche kraftraubende Englische Wochen erspart bleiben". Sein Pendant Fabian Mohsmann wusste um den engen Spielverlauf: „Es war von beiden ein mit hohem Einsatz geführtes Spiel mit dem glücklicheren Ende für uns.“

SG Hochwald-Zerf – FSV Salmrohr 2:1 (2:1)

Zerf: Koltes – Carl, T. Mertinitz (76. Irsch), Schettgen, Fisch – Thielen (72. Stein), R. Mohsmann, F. Mohsmann (85. M. Burg), R. Mertinitz – Lenz – Hemmes.

Salmrohr: Kieren – Lames, Giwer, Düpre, Meyer (62. Abend )– Moroz (62. Bohr), Umlauf, Bartsch, Kirsch (87. Munzel) – Toppmöller – H. Thul (77. Schulz).

Schiedsrichter: Arianit Besiri (Trier)

Zuschauer: 183

Tore: 1:0 Lenz (18.), 1:1 Bartsch (41.), 2:1 Hemmes (43.)

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