Handball Ehrgeizige Pläne beim Post-Sportverein Trier

Trier · Die Miezen sind von der Bundesliga-Bildfläche verschwunden. Und nun? Der Post-Sportverein Trier will mit dem Aufbau einer Jugendabteilung die Basis für einen Neustart im leistungsorientierten Frauenhandball legen.

 Aktuell läuft eine Spielgemeinschaft des Post-Sportvereins und des TV Germania in der Bezirksliga auf (grüne Trikots). Der PST will jetzt im Jugendbereich reinbuttern, damit es auch im Frauenbereich aufwärtsgeht. 

Aktuell läuft eine Spielgemeinschaft des Post-Sportvereins und des TV Germania in der Bezirksliga auf (grüne Trikots). Der PST will jetzt im Jugendbereich reinbuttern, damit es auch im Frauenbereich aufwärtsgeht. 

Foto: TV/Hans Krämer

Im hochklassigen Frauenhandball klafft in der Region nach dem Rückzug der Trierer Miezen eine Lücke. Wer kann sie füllen? Mit der HSG Wittlich und der HSG Hunsrück gibt es ambitionierte Vereine, die in Richtung dritte Liga schielen. Mit dem Post-Sportverein Trier positioniert sich nun ein weiterer Club mit einem ambitionierten Plan: „Wir sind davon überzeugt, dass Trier und die Region sportlich und ökonomisch das Potenzial für höherklassigen Frauenhandball hat. Mittel- bis langfristig ist der leistungsorientierte Frauenhandball mit einem starken Unterbau in der Jugend deshalb klar unser Ziel“, sagt Holger Sittmann. Er bildet mit Ex-Miezen-Vorstand Peter Rohr, den Trainern Franziska Garcia und Marcus Anderson sowie Matthias Rothengass ein Quintett, das über den Aufbau einer breitgefächerten Handball-Jugendarbeit zur Talentförderung beim PST die Basis für gutklassigen Frauenhandball legen möchte.

Und das sind die Bausteine beim PST im weiblichen Bereich: Seit November gibt es eine Ballschule für Kinder im Vorschulalter und sogenannte Intensiv-Trainingskurse bis zwölf Jahren mit Garcia und Anderson als Trainer. Für den 16. Mai plant der PST ein Handball-Camp für Kinder bis 13 Jahre. Für den 17. Mai ist ein Handball-Tag in Planung. Ziel ist es, bis zum Spätsommer möglichst viele Kinder für den Jugendhandball im PST zu begeistern, um ab Herbst mit ersten Mannschaften am Spielbetrieb der neuen Saison teilnehmen zu können.

„Ein ganz zentraler Punkt aus unserer Sicht ist es, bereits von Beginn an mit sehr gut qualifizierten Trainern zu arbeiten, um schon früh altersgerecht  und gezielt an der sportlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen arbeiten zu können. Deshalb werden wir auch der Ausbildung von Jugendtrainern ein großes Gewicht beimessen“, sagt Sittmann.

Mit Garcia und Anderson gibt’s schon mal zwei Übungsleiter mit großer Erfahrung. Sittmann: „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Franzi und Marcus zwei exzellente Handball-Koryphäen dabei haben. Franzi hat ja gerade verkündet, dass sie nicht mehr spielen und in der kommenden Saison auch keine Mannschaft trainieren wird. Die Jugend und die bestmögliche Talentförderung liegen ihr sehr am Herzen. Sie ist bereit, uns mit ihrem Wissen beratend, aber auch direkt im Kursangebot und bei Veranstaltungen oder der Trainerausbildung zu unterstützen. Marcus war in den Diskussionen von Beginn an dabei und ist nun voller Tatendrang, sich direkt als Jugendtrainer wieder zu engagieren.“

All das kostet Geld – in einem Mehrspartenverein wie dem PST dürfen die Kosten nicht zulasten anderer Angebote gehen. „Wir müssen das selbst kostendeckend regeln. Das geht nur über Sponsoring“, sagt Sittmann.

Die Handball-Macher beim PST hoffen, dass möglichst viele ausgebildete Talente den Sprung in die Damenmannschaft schaffen, die dann Schritt für Schritt höherklassiger spielen soll.

Bislang gibt es eine Spielgemeinschaft mit dem TV Germania Trier, die in der Bezirksliga spielt. An der SG soll vorerst nicht gerüttelt werden. Sittmann: „Unser Fokus liegt erst mal im Aufbau der Jugendabteilung. Dabei sind wir uns bewusst, dass dies ein langer Weg sein wird. Wie lange es dauert, bis wir unser Ziel erreichen, können wir im Moment natürlich nicht sagen. Aber entscheidend ist, dass wir mit dem klaren Ziel gestartet sind und einen Plan verfolgen.“

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