Handball-Oberliga der Männer Wende in Daun: Jetzt macht’s Domaschenko

Dillendorf/Daun · Der TuS reagiert auf die künftige Oberliga-Zugehörigkeit und holt einen Routinier als neuen Trainer.

 Auf gute Zusammenarbeit: Frank Wieber, Vorsitzender des TuS Daun (rechts), begrüßt Igor Domaschenko als neuen Trainer der künftigen Oberliga-Handballer.

Auf gute Zusammenarbeit: Frank Wieber, Vorsitzender des TuS Daun (rechts), begrüßt Igor Domaschenko als neuen Trainer der künftigen Oberliga-Handballer.

Foto: privat

Er war Trainer bei der HSG Irmenach, bei der HSG Wittlich, bei der DJK/MJC Trier. Für Igor Domaschenko ist ein Tag ohne Handball ein verlorener Tag. Kein Wunder also, dass er nach dem Ende seines aktuellen Engagements beim Rheinhessenligisten TuS Kirn, der mit dem SSV Meisenheim eine neue Spielgemeinschaft bildet, direkt einen neuen Job startet – als Coach des Oberliga-Aufsteigers TuS Daun.

Dass es den ehemaligen russischen Nationalspieler in die Eifel zieht, ist aber schon eine Überraschung. Denn ursprünglich hatten sie beim TuS andere Pläne. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Trainers Markus Willems sollte der langjährige Spieler Patrick Brümmer den Trainerposten übernehmen.

Als sich für die Herren die Tür zur Oberliga öffnete, kamen dem TuS jedoch Zweifel. Kann es sich das Team leisten, auf Routinier Brümmer als Spieler zu verzichten? Die Antwort fiel negativ aus. Da kam Domaschenko in die Verlosung.

„Wir standen immer im regelmäßigen Austausch mit Igor Domaschenko, auch weil wir fast jedes Jahr Vorbereitungsspiele gegen seine Mannschaften absolvierten. Beim letzten lockeren Austausch am Telefon über die aktuelle Situation kristallisierte sich dann heraus, dass Igor sich eine Tätigkeit bei uns in Daun vorstellen konnte. Als ich darüber mit Brümmi sprach, waren wir uns sofort einig, dass dies eine große Chance für den Verein sein kann“, berichtet Willems.

Es wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Domaschenko sagte zu  – für zunächst eine Saison –, und Brümmer hängt noch eine Saison als Spieler dran. Willems: „Wir gewinnen einen sehr erfahrenen und guten Trainer und behalten mit Pat gleichzeitig einen ebenso erfahrenen Spieler, der immer noch in wichtigen Spielsituationen Impulse setzen kann und die Mannschaft mitzieht.“

Domaschenko freut sich auf ein „interessantes Projekt“ in Daun – und auf starke Gegner: „Mülheim, Vallendar, Kastellaun – das werden herausfordernde Duelle. „Mehrere Spieler des TuS kennt er bereits von seinen früheren Stationen. Wenn’s auf den Straßen gut läuft, braucht der Sportlehrer an der Realschule plus Sohren-Büchenbeuren von seinem Wohnort Dillendorf im Rhein-Hunsrück-Kreis mit dem Auto knapp eine Stunde bis nach Daun. Keine große Hürde für Domaschenko: „Die Fahrerei ist kein Problem. Ich bin handballverrückt.“

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