Handball Heißer Frühling in der Rheinlandliga

Bitburg/Kleinich · Nachdem sich am jüngsten Spieltag die vier Top-Teams untereinander duelliert haben, wird auch bei den Herren die Titelfrage immer spannender. Mittendrin: die Mannschaften der HSG Hunsrück und des TV Bitburg.

Heißer Frühling in Rheinlandliga - HSG Hunsrück und TV Bitburg mittendrin
Foto: -

Einerseits hat der TV Bitburg Schützenhilfe geleistet, andererseits sich aber selber auch nochmal dick ins Meisterschaftsrennen eingeklinkt. Dank des 36:31-Heimerfolgs gegen die HSG Kastellaun-Simmern haben die Eifeler den Kontrahenten nach Minuspunkten überholt, gleichzeitig steht die Tür zum Titel für die HSG Hunsrück nun sperrangelweit offen – die Spielgemeinschaft löste ihre Hausaufgabe gegen den TV Bad Ems souverän (26:18).

Heißt: Sollte die HSG Hunsrück am kommenden Sonntag bei der HSG Kastellaun-Simmern gewinnen, dürfte die Meisterschaft entschieden sein. Lässt das Team im Derby in Simmern aber Federn, könnte der TVB der lachende Dritte sein – am 15. April käme es dann womöglich zu einem Showdown zwischen der HSG Hunsrück und dem TVB.

Dejan Dobardzijev, Trainer der HSG Hunsrück, weiß um die eigene Top-Ausgangslage. „Aber so einfach ist es dann doch nicht“, sagt der Coach, der seinen Job in den nächsten Tagen vor allem darin sieht, sein Team mental auf die Lage im Titelkampf einzuschwören: „Wir müssen im Derby bei der HSG Kastellaun-Simmern vom Kopf her bereit für einen heißen Tanz sein. Anders als im Hinspiel, das wir mit 24:25 verloren haben, dürfen wir nicht wieder die ersten 20, 25 Minuten verschlafen.“

Die HSG Hunsrück hatte als Saisonziel ausgegeben, oben mitzuspielen. Dobardzijev: „Das haben wir erreicht. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, in die Oberliga aufzusteigen, wollen wir das auch tun.“

Nicht so klar ist die ,Was-wäre-wenn’-Frage beim TV Bitburg. „Dazu kann und will ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen, da mit den Spielern bewusst auch noch nicht gesprochen worden ist. Erst wenn die Abschlusstabelle feststeht, muss geschaut werden, ob alle Beteiligten bereit wären, die größeren Strapazen in der Oberliga auf sich zu nehmen“, sagt Trainer Sigi Garbe, der aus familiären Gründen beim Sieg gegen Kastellaun verhindert war: „Als ich von dem deutlichen Erfolg erfuhr, habe ich als Erstes an unseren Punktverlust beim 25:25 Anfang März in Bad Ems gedacht.“ In der Tat: Hätte der TVB seinerzeit mehr aus seinem guten Start ins Spiel gemacht (4:1-Führung nach fünf Minuten), wäre die Ausgangsposition jetzt (noch) besser. Garbe: „Sollte die HSG Hunsrück jetzt am Wochenende straucheln, haben wir – sofern wir auch alle anderen Partien für uns entscheiden – im direkten Duell mit der HSG keine schlechten Karten.“ In Spiel der Hinrunde hatte der TVB mit 35:26 gegen die HSG gewonnen.

Aktuell gibt die Rheinlandliga-Tabelle an der Spitze noch ein schiefes Bild ab. Während die HSG Kastellaun-Simmern nur noch drei und die HSG Hunsrück nur noch fünf Spiele zu absolvieren hat, stehen für den TV Bitburg noch acht Partien auf dem Programm. Grund ist der (inzwischen behobene) Wasserschaden am St. Willibrord-Gymnasium, weshalb einige Spiele verschoben werden mussten. Noch sind nicht alle Nachholpartien angesetzt, doch so viel ist aus Sicht von Garbe klar: „Es ist ein großer Nachteil für uns.  So werden wir unter anderem in den Osterferien spielen müssen, wenn uns schon sicher wichtige Stammspieler fehlen werden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort