3. Handball-Liga der Frauen HSG Wittlich startet ins Abenteuer: Ran ans Werk!

Wittlich · Los geht’s am Samstag mit einem Heimspiel gegen Leverkusen. Ziel des Aufsteigers ist der Klassenerhalt.

Nach einer langen Vorbereitung fühlt sich die HSG Wittlich bereit für das Drittliga-Abenteuer.

Nach einer langen Vorbereitung fühlt sich die HSG Wittlich bereit für das Drittliga-Abenteuer.

Foto: HSG Wittlich/Dieter Rau

Das Abenteuer 3. Bundesliga kann beginnen: Mit dem Heimspiel am Samstag (18 Uhr) gegen die zweite Mannschaft von Bayer Leverkusen schlagen die Handballerinnen der HSG Wittlich ein neues Kapitel der Vereinsgeschichte auf. Die Vorfreude ist riesig, die Vorbereitung lief trotz Corona-Einschränkungen laut Trainer Thomas Feilen „richtig gut“.

Die drei Neuzugänge aus der näheren und etwas weiteren Umgebung – Alexandra Irmgartz (TV Bassenheim), Meike Frank (HSG Hunsrück) und Anna Bach (HSG Moselweiß) – wurden schnell integriert. Nach der coronabedingt abgebrochenen Saison 2019/20 der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar stieg die HSG erstmals in die 3. Bundesliga auf – als Tabellenführer, der 18 Spiele in Folge bis zum Abbruch ungeschlagen war.

Dass in der 3. Liga ein anderer Wind weht, wissen alle Beteiligten: „Wir haben die Intensität, aber auch die Zahl der Trainingseinheiten erhöht, zudem in vielen Testspielen gegen Drittligamannschaften gespielt, um uns an die neue Umgebung zu gewöhnen“, sagt Feilen.

Neben vielen Talenten – mehr als 70 Prozent stammen aus der eigenen Jugendarbeit – ist Kreisläuferin Andrea Czanik (40) die routinierteste Spielerin. Sie bringt reichlich Erfahrung mit – aus der Bundesliga mit den Trierer Miezen und vielen Länderspielen mit der Slowakei.

Ansonsten ist die HSG trotz des Aufstiegs ihrem Konzept treu geblieben: „Unser Fokus liegt ganz klar auf der regionalen Ausrichtung. Wir wollen unsere gewachsenen Strukturen im Team erhalten, setzen ganz auf regionale Spielerinnen, möglichst aus dem eigenen Nachwuchs. Der Aufstieg gibt uns absolut recht, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Feilen, der überzeugt ist: „Mit dem Aufstieg wurde unser langfristiges Konzept als Sammelbecken für alle Talente aus dem Handballverband Rheinland eher noch gefestigt.“

Apropos Rheinland: Durch den Aufstieg ist die HSG der höchstklassige Verein aus dem Verband. Aus Rheinland-Pfalz spielen nur drei Mannschaften in der 3. Liga, die beiden anderen allerdings in einer anderen Staffel. Auf die HSG warten neben dem „Derby“ gegen Marpingen aus dem Saarland nur Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Ziel der Wittlicherinnen ist der Klassenerhalt. Dazu müssen sie unter den elf Teams in der Staffel Südwest mindestens Achter werden. „Das ist schwer, aber auch machbar. Unsere Spielerinnen sind besonders motiviert, weil es für viele die wohl einzige Chance ihrer Karriere ist, einmal in der 3. Liga zu spielen. Das ist eine Riesenchance für ihre Entwicklung. Daher wollen wir alles mitnehmen, was geht“, sagt Feilen.

Nach aktuellem Stand dürfen 180 Zuschauer zu den Heimspielen der HSG in die Wittlicher BBS-Halle kommen. Dieses Kontingent ist komplett durch Dauerkarten ausverkauft, es wird keine Karten an einer Tageskasse geben. Auch wer eine Dauerkarte hat, muss sich vor jedem Spiel online über die Website www.hsg-wittlich.de registrieren lassen.

„Wir hoffen nach der längsten Saisonvorbereitung aller Zeiten, dass der Spielbetrieb halbwegs normal abläuft und wir auch in Sachen Corona gut durch die Saison kommen“, sagt der HSG-Vorsitzende Axel Weinand.

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