Fußball Issels Trainer Zimmer wittert Betrug

Köln · Einen bitteren Nachmittag verlebten die B-Jugend-Bundesliga-­Fußballer­innen des TuS Issel im Gastspiel beim 1. FC Köln.Bei der 0:1-Niederlage der Moselanerinnen geriet der Schiedsrichter in den Mittelpunkt der Kritik.

 Anna Mi ny (links) und der TuS Issel boten dem 1. FC Köln (rechts: Toyosi Mary Doherty) über weite Strecken Paroli, mussten sich aber am Ende knapp geschlagen geben. Einem Treffer der Gäste wurde dabei die Aner kennung verwehrt.

Anna Mi ny (links) und der TuS Issel boten dem 1. FC Köln (rechts: Toyosi Mary Doherty) über weite Strecken Paroli, mussten sich aber am Ende knapp geschlagen geben. Einem Treffer der Gäste wurde dabei die Aner kennung verwehrt.

Foto: Sonja Eich

Die Heimelf war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und hatte ein Plus an Ballbesitz. Gegen die körperlich robuste FC-Abwehr war für den TuS spielerisch kaum ein Durchkommen, so dass es die Moselanerinnen überwiegend mit langen Bällen über die Kölner Hintermannschaft sowie schnellen Umschaltmomenten probierten.

Nennenswerte Chancen sprangen jedoch hüben wie drüben im ersten Durchgang zunächst nicht heraus. Erst kurz vor der Pause kam der 1. FC Köln nach Kombinationen über die Außenbahn zu zwei Abschlüssen, die jedoch jeweils knapp am Tor von Hannah Schillo vorbeigingen. Nach dem Seitenwechsel wurde Issel mutiger und hätte durch Lara Bunse in Führung gehen müssen: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ging es für den TuS schnell nach vorne. Die weit aufgerückte Kölner Keeperin war bereits geschlagen, und Bunse lief alleine auf das leere Kölner Tor zu. Ihr Abschluss war jedoch etwas zu schwach, so dass die stark aufspielende Toyose Mary Doherty aus der FC-Abwehr den Ball im letzten Moment noch von der Linie kratzen konnte. Hinter der Linie war die Kugel jedoch wenige Augenblicke später. Nach einem Eckball stocherte Maja Zimmer den Ball für Issel in Richtung Tor, wo Keeperin Alma Demiri den Ball erst hinter der Linie wieder rausschlug. Während die TuS-Bank bereits jubelte und die Assistentin den Treffer bestätigte, überstimmte Schiedsrichter Jan-Philipp Schöneseiffen sie und gab das Tor zum Entsetzen der Isselerinnen nicht.

Nach diesem Rückschlag wurden die Kölnerinnen wieder stärker. Zu diesem Zeitpunkt konnten sich die Isselerinnen bei ihrer Torfrau bedanken, die zahlreiche Abschlüsse stark parierte. Zehn Minuten vor dem Ende geriet der Unparteiische erneut in den Fokus, denn wieder überstimmte Schöneseiffen eine Entscheidung seiner Assistentin. Nach einem Kölner Eckball hatte diese auf Abstoß für den TuS entschieden. Doch der Schiedsrichter hatte zuletzt eine Spielerin der Gäste am Ball gesehen; es gab erneut Ecke für den FC.

Issel beschwerte sich lautstark, während Köln den Eckball schnell ausführte und die Unsortiertheit der TuS-Abwehr ausnutzte. Die flach getretene Hereingabe verwertete Joana Merten aus fünf Metern zum 1:0.

Issel warf in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne. Am Ende blieb es jedoch beim knappen 0:1. „Eine sehr ärgerliche Niederlage“, resümierte Issels Trainer Stefan Zimmer nach der Partie. „Der FC war zwar die bessere Mannschaft und hat sich den Sieg verdient, allerdings ist das Zustandekommen bitter. Der Schiedsrichter hat natürlich das Recht, die Entscheidungen zu überstimmen. Trotzdem ist es extrem schade, zumal die Kölner Torfrau selbst zugegeben hat, dass der Ball ein gutes Stück hinter der Linie war. Wir fühlen uns betrogen und als moralischer Sieger.“

TuS Issel: Hannah Schillo – Jamie Lee Pauls, Hanna Müller, Jule Schillo (21. Mia Sophie Schäfer), Lara Bunse, Sara Weber, Nina Erdmann, Anna Miny, Lea Ehlenz, Emily Czerny, Maja Zimmer

Tor: 1:0 Joana Merten (74.)

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