Fußball-Bezirksliga Der dreifache Peters sorgt für den Sieg

KONZ · Fußball-Bezirksliga: SV Konz schlägt in einem mitreißenden Finale Mosella Schweich mit 4:3.

 Der Konzer Kai Werner herzt seinen Torwart Jordan Nkamgove, der mit einer Super-Parade kurz vor Schluss das 4:3 sicherte.

Der Konzer Kai Werner herzt seinen Torwart Jordan Nkamgove, der mit einer Super-Parade kurz vor Schluss das 4:3 sicherte.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Das Kunstwort „Triell“ ist in den vergangenen Wochen in Sachen Bundestagswahl zum running gag in den Fernsehanstalten geworden. Dass man aber auch auf dem grünen Rasen sein Triell aufziehen kann, bewies Kai Peters. Der Offensivmann des SV Konz war mit seinen drei Treffern maßgeblich am spektakulären 4:3 (3:0)-Erfolg seiner Mannschaft gegen den Tabellenvierten TuS Mosella Schweich beteiligt. Ein Erfolg, der in den letzten Sekunden der Nachspielzeit noch auf des Messers Schneide stand.

„Das war ein Sieg des Kollektivs. Auch wenn Kai Peters drei Tore gemacht hat.“ SVK-Coach Thomas Berens lobte seine Spieler allesamt über den grünen Klee. „Dafür quälen wir uns im Training, damit wir so geile Momente feiern können.“

Die Partie begann für die Konzer, wie es sich jeder Trainer wünscht. Nach fünf Minuten rutscht Peters ein langer Ball über den Spann und fällt zum 1:0 ins Tor. Fünf Minuten später ein Stockfehler des Gegners im Aufbauspiel. Konz kontert schnell und klug. Peters schießt vom rechten Strafraumeck flach ins lange Eck, 2:0.„Wir wollten sie nicht ins Spiel kommen lassen. Unser Matchplan ist aufgegangen“, bilanzierte Berens.

Und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff wird – natürlich – wieder Kai Peters im Strafraum gefoult. Elfmeter, Stefan Becker lässt sich die Chance nicht entgehen. Mit einem satten Dreitore-Vorsprung geht es in die Kabinen.

Dort muss der Schweicher Trainer Jochen Weber wohl etwas laut geworden sein: „Was mich so furchtbar nervt, ist die Tatsache, dass wir nach den beiden schnellen Gegentoren nicht die Ruhe bewahren, die Nerven verlieren und aufhören, Fußball zu spielen.“ Alles, so der Schweicher Coach, sei in der Folge Stückwerk gewesen: „Zu überhastet, in der Summe haben wir zu viele Fehler gemacht.“ Nach dem schnellen 1:3 durch Valentin Frick (49.) schien noch einmal alles möglich für die Mosella. Doch eine kollektive Unordnung führte nur kurz darauf zum vierten Konzer Treffer. Wieder durch Kai Peters, dessen Lieblingsbeschäftigung es war, den Ball im gegnerischen Netz zu verstecken.

„Das einzig Positive an diesem Nachmittag war, dass wir auch nach dem 1:4 gezeigt haben, dass wir eine Truppe sind, dass wir weiter marschiert sind und an uns geglaubt haben“, zog Weber noch ein annehmbares Fazit. In der Tat sah es in der Schlussviertelstunde inklusive Nachspielzeit so aus, als sollten den Gastgebern noch die Felle davonschwimmen. Zwei Standardsituationen nutzte die Mosella zum 2:4 und zum 3:4-Anschlusstreffer. Doch dabei blieb es. Auch weil SVK-Keeper Jordan Nkamgove in der Schlussminute den Dreier noch mit einer sensationellen Parade festhielt.

Was Thomas Berens im Kreis der Mannschaft zu dem Satz bewog, den jeder Kicker am liebsten von seinem Trainer hört: „Die Kiste geht auf mich.“

SV Konz: Jordan Nkamgove – Kai Werner, Tim Laudwein, Stefan Becker, Tristan Reger, Aleksandar Perhamov, (81, Jeremy Kaiser), Jonas Kürwitz, Pascal Güth, Hamza Mato, (90. + 1 Nils Noner), Kai Peters, (90. + 3 Nils Kiefer), Louis Berens

TuS Mosella Schweich: Felix Kloy – Alexander Schwarz, Moritz Neufang, (73. Benedikt Vogedes), Nico Schmitt, Carsten Reis, Pascal Kreber, Stefan Schleimer, (39. Valentin Frick), Philipp Laux, (46. Luca Stadtfeld), Philipp Grundmann, Julius Kalweit, Patrick Herres (46. Calvin Luca Rosen),

Tore: 1:0 (5.) Peters, 2:0 (10.) Peters, 3:0 (45., FE) Becker, 3:1 (49.) Frick, 4:1 (53.) Peters, 4:2 (78.) Frick, 4:3 (81. Stadtfeld)

Schiedsrichter: Benjamin Paulus

Zuschauer: 180

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