Fußball So will der FC Könen den Absturz verhindern

Konz-Könen · Fußball-Kreisliga: Warum der FC Könen nach passablem Start zuletzt immer mehr ins Hintertreffen geriet, und was sich beim Konzer Stadtteilclub in der Winterpause personell alles getan hat.

 Stephan Schwarz und Christian Mai (vorne) sind trotz des jüngsten Negativ­laufs zuversichtlich, dass sie mit dem FC Könen den Klassenverbleib schaffen können.

Stephan Schwarz und Christian Mai (vorne) sind trotz des jüngsten Negativ­laufs zuversichtlich, dass sie mit dem FC Könen den Klassenverbleib schaffen können.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Es wurde ein freier Fall am Ende des vergangenen Jahres: Der A-Ligist, der nach dem Wiederaufstieg 2016 nun in der sechsten Saison in Folge dem Trier-Saarburger Fußball-Oberhaus angehört, überwintert nach acht Partien ohne Sieg (bei nur einem Remis) auf dem zwölften und damit vorletzten Tabellenplatz. 13 Zähler hat der FC Könen aus 15 Partien gesammelt. Relativ gesehen besser steht sogar noch Schlusslicht SG Pölich da (10 Punkte/13 Spiele).

Dabei erwischte das Team der beiden vor der Saison als Trainergespann eingestiegenen Stephan Schwarz und Christian Mai noch einen guten Start. Bis Ende September gab es Siege gegen Sirzenich (3:2) und in Pluwig-Gusterath (4:2), in Pölich (8:0) und gegen Euren (1:0).

Trainer Schwarz beschreibt den bisherigen Saisonverlauf aus Könener Sicht so: „In den ersten fünf, sechs Spielen waren wir auf einem sehr guten Weg: Wir konnten aus dem Vollen schöpfen und waren verletzungsfrei. Dann kam ein Bruch. Verletzte Spieler konnten nicht mehr trainieren. Viele waren nicht mehr fit. Dadurch entstanden personelle Defizite und wir kamen infolge der fehlenden Trainingsintensität in einen Negativlauf.“

Sein Spielertrainerkollege Mai ergänzt: „Eric Henter etwa war super unterwegs, verletzte sich aber dann. Sogar ich musste als Innenverteidiger mehr aushelfen, als mir lieb war, ‚Blacky‘ (Stephan Schwarz, d. Red.) stand als Ersatztorwart und Auswechselspieler auf dem Spielberichtsbogen. Uns hat dann oft auch das Spielglück gefehlt.“

Alleine vier Abgänge in der Winterpause könnten die Mission Ligaverbleib zusätzlich erschweren. Fallou Diagne und Sahel Djedda verstärken künftig den Kader des aktuellen Tabellenzweiten SG Igel-Liersberg, Adonis Gashi hat sich dem C-Ligisten SV Filzen-Hamm angeschlossen, und unlängst wurde auch der Wechsel von Mahmud Mansour zum B-Trier/Saar-Ligisten SV Wasserliesch/Oberbillig bekannt.

„Sahel wird uns fußballerisch fehlen, hatte aber zuletzt auch mit Verletzungen zu kämpfen. Und Adonis’ Wechsel erschließt sich uns gar nicht. Wir wissen nicht, warum er geht. Das ist schade“, sagt Mai schulterzuckend. Mit zwei Spielern hat sich der FCK indes verstärkt. Vom SV Tawern kommt Nicolas Velten. „Das ist ein intelligenter, junger Spieler, der aktuell zwar noch etwas angeschlagen ist, doch einen ähnlich defensiven Part in der Innen- oder Außenverteidigung spielen kann wie Sahel Djedda“, so Schwarz. Außerdem wurde der bereits seit zwei Jahren in der Region Trier lebende und in Luxemburg arbeitende Marius Klein reaktiviert. „Er hat früher in der Landesliga Bayern gespielt und könnte uns auf der Sechserposition weiterhelfen. Er steigt in zwei Wochen in die Vorbereitung ein, absolviert derzeit individuelle Kraft- und Laufeinheiten“, sagt Schwarz.

Etliche Spieler sind wieder fit und kommen zurück: Torwart Tobias Schmitt hat eine Bänderdehnung auskuriert, Maximilian Girndt ist nach einem Bänderriss wieder da, Yannick Kohns nun richtig fit, Tim Koch wurde reaktiviert und auch Julian Jakobs steht wieder bereit. Lediglich Burak Tepe fehlt noch wegen einer Operation an der Hand. Vom Klassenerhalt überzeugt ist Mai genauso wie Schwarz: „Wir hoffen auf eine homogene, intakte Truppe, die alles in die Waagschale wirft. Es sind gute Charaktere, und auch die Altersstruktur passt.“

Mai hofft indes auch darauf, dass Jonas Weiland und der wieder genesene Kohns so viel Durchschlagskraft entwickeln, dass die Torflaute gestoppt wird. „Neben dem Klassenerhalt geht es uns auch darum, dass die Jungs dazulernen und wir den Kader vergrößern. Primär ist der Spaß am Fußball“, betont Mai, während Schwarz den Schwerpunkt im konditionellen und taktischen Bereich sieht. „Die Fitness ist das A und O, um weiteren Verletzungen entgegenzuwirken. Wichtig wird sein, gegen die direkten Abstiegskandidaten zu gewinnen.“

Die Testspiele gegen Krettnach, Trier-Irsch, Riol/Fell, Sirzenich und Nittel sollen dem Team helfen, zu neuer Stärke zu verhelfen. Ernst wird es am Sonntag, 20. März. Dann kommt es im ersten Spiel des neuen Jahres zum Heimspiel gegen Pluwig-Gusterath.

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