Während der SV Lüxem mit der siebten Saisonniederlage einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen muss, haben die Gäste aus Tawern mit ihrem neunten Saisonerfolg Rang zwei gefestigt. In einem temporeichen und spielerisch auf gutem Niveau stehenden Bezirksligaspiel auf dem Wittlicher Kunstrasen brachte ein Lupfer von Mattis Thörner die Führung für die Hausherren – 1:0 (9.). Mit dem Ausgleich durch Niklas Wenner bekam Tawern Oberwasser (16.). Mit dem Halbzeitpfiff brachte Karim Yahia den Tabellenzweiten nach einer tollen Einzelleistung in Front (45.). Yahia besorgte den 3:1-Endstand (52.). SVT-Trainer Steve Birtz sprach von einem „hochverdienten Sieg, weil wir in der zweiten Halbzeit richtig griffig waren und trotz der vielen Ausfälle ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Hut ab vor dieser Teamleistung.“ Sein Pendant Patrick Schmidt konstatierte einen „über die gesamte Spielzeit verdienten Tawerner Sieg. In den ersten 25 Minuten waren wir besser im Spiel und hatten zwei, drei gute Einschussmöglichkeiten. Tawern spielte es routiniert herunter und agierte ein bisschen cleverer. Bei unseren Kontern waren wir nicht zwingend genug.“

SG Saartal Irsch – SV Zeltingen-Rachtig 0:1 (0:0)

Nach dem Donnerwetter und der anschließenden Teamaussprache wegen des 3:7-Debakels gegen den SV Konz vor Wochenfrist präsentierte sich Zeltingen am Saarstrand mit einer anderen Körpersprache und zog mit einer konzentrierten Leistung wichtige drei Punkte im Abstiegskampf. Dabei hätte Irsch beizeiten in Führung gehen können, ja sogar müssen, als Lukas Kramp alleinstehend und Felix Guckeisen mit einem Kopfball (5.) aus Nahdistanz scheiterten. In einem eher schwachen Bezirksligaspiel auf tiefem Geläuf in Irsch agierte die SG Saartal zwar optisch überlegen, erspielte sich insgesamt aber zu wenig zwingende Torgelegenheiten. Die entscheidende Szene ereignete sich in der 57. Minute, als Alec Webel einen Freistoß an die Latte setzte, von dort aus gegen den Innenpfosten prallte und von SVZR-Keeper Mike Roth aufgenommen wurde. Quasi im Gegenzug fiel der einzige Treffer des Tages. Nach einer Kombination über Florian Blesius brachte ein Steckpass von Alex Schiffmann die Kugel zu Sven Pazen, der aus spitzem Winkel flach ins kurze Eck traf – 0:1 (58.). Der späte Ausgleich gelang  nicht, da ein Distanzschuss von Bastian Hennen von Roth im letzten Moment auf der Linie geklärt wurde (90.). SV-Trainer Björn Griebler war heilfroh, wieder an Lüxem vorbeigezogen zu sein: „Die Aussprache hat Wirkung gezeigt und so hat uns eine konzentrierte Defensivleistung und ein bisschen Glück zu drei wichtigen Punkten verholfen. Die Mannschaft hat die erhoffte Reaktion gezeigt.“ SG-Coach Peter Schuh sagte: „Wir haben zu wenig aus unseren wenigen Möglichkeiten gemacht und sind jetzt im Abstiegskampf angekommen.“

SG Arzfeld – SG Ruwertal 0:3 (0:0)

Nach sechs Partien ohne Sieg kehrt die SG Ruwertal wieder in die Erfolgsspur zurück, während es für die Isleker nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge die erste Niederlage setzte. Im ausgeglichenen ersten Durchgang mit Gelegenheiten auf beiden Seiten hatte Arzfeld mehr vom Spiel. Im zweiten Abschnitt zeigten sich die Gäste angriffslustiger und wurden mit dem 1:0 von Mathias Biwer belohnt. Der hatte einen zurückprallenden Pfosten-Kopfball von Andreas Steffen abgestaubt (60.). Arzfeld verlor im Anschluss in einigen Situationen die Zuordnung und hatte durch Musa Bah lediglich noch eine starke Offensivszene (80.). Ruwertal wurde immer stärker und legte fünf Minuten vor dem Ende mit dem 2:0 durch erneut Biwer den Deckel drauf, als der Stürmer mit einem Querpass von Tim Jakobs bedient wurde – 2:0 (85.). Nach einer Balleroberung im Mittelfeld erhöhte Tim Herres mit dem letzten Angriff auf 3:0. „Wir haben verdient verloren, weil wir eine schwache zweite Halbzeit gespielt haben. Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden, weil wir defensiv wenig zugelassen haben. Wir haben es versäumt, unsere zwei, drei Möglichkeiten zur Führung zu nutzen“, sagte Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis. Ruwer­tals Coach Benny Leis konstatierte, dass „die Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft und mehr investiert hat. Gott sei Dank sind wir belohnt worden, weil wir uns spielerisch gut durchkombiniert und deutlich mehr Leistungs- und Laufbereitschaft gezeigt haben.“

TuS Schillingen – SV Schleid abgesagt

Nach tagelangen Regenfällen und durchnässtem Untergrund wurde die Partie in Schillingen abgesagt und auf Mittwoch, 15. November, 19.30 Uhr auf dem Hartplatz neu terminiert.

Bezirksliga – drei Sonntagsspiele

TuS Mosella Schweich – SG Rascheid 6:0 (2:0)

Mit dem zwölften Sieg im zwölften Spiel hat die Schweicher Mosella den Startrekord in der Bezirksliga geknackt. Der Ligaprimus zeigte von Beginn an, wer der Herr im eigenen Hause ist, und agierte von der ersten Sekunde an druckvoll. Eliah Dick war es, der in der siebten Minute den Torreigen eröffnete, als dieser einen Steckpass nach schneller Umschaltaktion von Pascal Kreber eiskalt veredelte – 1:0 (7.). Mit einem platzierten Schuss links unten neben den Pfosten stellte Kreber nach einer Ablage im Sechzehner von Stephan Schleimer in der 33. Minute auf 2:0. Nach dem Wechsel wurde die Dominanz der Schweicher noch augenscheinlicher. Binnen 16 Minuten kassierte Rascheid gleich vier weitere Gegentore. Nach Eckball von Schleimer traf Marc Pitsch per Kopf zum 3:0 (49.), ehe Jens Schneider einen mit Schmackes getretenen Schuss aus 23 Metern, der noch abgefälscht wurde, zum 4:0 in die Maschen jagte (52.). Wiederum nur sieben Minuten später erhöhte Schleimer nach einem Diagonalball von Pitsch auf 5:0. Den Schlusspunkt setzte Valentin Frick, der eine Freistoßverlängerung von Nico Schäfer mit dem Knie ins Netz bugsierte und so das halbe Dutzend vollmachte. „So ein 6:0 nehmen wir gerne mit, bevor wir nächste Woche in Tawern gefordert sind“, sprach Schweichs Coach Thomas Schleimer von einer starken Offensiv- wie Defensivleistung.

SV Konz – SG Wallenborn 2:0 (1:0)

Mit einem 2:0-Arbeitssieg gegen das Schlusslicht aus der Eifel meldete sich der SV Konz im Mittelfeld der Liga zurück, während die Lage der Gäste aus der Vulkaneifel nach der elften Saisonniederlage und der siebten Pleite in Folge prekär bleibt. In einem zerfahrenen und von zahlreichen Unterbrechungen geprägten Spiel zeigte Konz die größere Qualität im Offensivbereich und legte nach 14 Minuten durch Tim Kugel vor. Der SVK kam mit Vehemenz aus der Kabine und suchte die endgültige Entscheidung. Die reifte in der 50. Minute, als ein an Tim Laudwein verursachter Foulelfmeter von Tristan Reger sicher zum 2:0 verwandelt wurde. Weil Wallenborn zwar kämpfte, aber nach vorn wirkungslos blieb, plätscherte die Partie hin und her. Der Konzer Co-Trainer Markus Müller sah „keine Glanzleistung, aber einen kämpferisch guten Auftritt und eine weitere Steigerung. Wir wollten die zwei Spiele unbedingt gewinnen, das war das Credo der gesamten Mannschaft. Was uns als Trainerteam besonders gefreut hat, war, dass wir defensiv stabil gestanden und fast gar nichts zugelassen haben.“

SG Langsur – SG Ellscheid 3:1 (1:1)

Nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage marschiert die SG Langsur wieder in Richtung gesichertes Mittelfeld und durfte sich dabei auf das zurückerkämpfte Selbstbewusstsein und die tolle Moral verlassen. Dennis Thon war es, der in der 37. Minute einen vom Ellscheider Torwart Maximilian Lenerz an Babacar Diop verwirkten Foulelfmeter im Ellscheider Tor unterbringen konnte – 1:0 (37.). Ellscheid schlug noch vor der Pause zurück, als Marco Michels mit einer Einzelleistung zum Ausgleich kam – 1:1 (44.). Der zweite Abschnitt begann für die Hausherren optimal, als Erik May einen Lupfer von Diop über die Ellscheider Abwehrkette hinweg mit einem Schuss ins obere Eck zum 2:1 verwertete. Einen Moment später sah Langsurs Dennis Gasteier nach einer Unsportlichkeit die glatt Rote Karte (60.). Als Thon das 3:1 markierte, war die Entscheidung gefallen – 3:1 (76.). „Wenn man seine Torchancen nicht nutzt und zudem einfache Gegentore kassiert, kann man in der Bezirksliga keine Spiele gewinnen“, zeigte sich Ellscheids Spielertrainer Markus Boos enttäuscht. Für Langsurs Coach Patrick Zöllner war der Sieg „ein Sieg des Willens, der Moral und der größeren Leidenschaft.“ (L.S.)