Fußball Glückliches Ende einer schweren Woche: Wittlich siegt auf roter Asche

MERTESDORF · Fußball-Bezirksliga: Rot-Weiß Wittlich hat die erste Saisonniederlage in Schweich verdaut und meldet sich mit einem 3:1-Sieg bei der SG Ruwertal zurück.

 Albutrin Aliu und Rot-Weiß Wittlich (links) rehabilitierten sich für die erste Saisonniederlage und hatten am Ende gegen Pascal Franken und die SG Ruwertal die Nase vorn.

Albutrin Aliu und Rot-Weiß Wittlich (links) rehabilitierten sich für die erste Saisonniederlage und hatten am Ende gegen Pascal Franken und die SG Ruwertal die Nase vorn.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Nur eine Woche nach der ersten Saisonniederlage beim 2:3 in Schweich hat Ex-Spitzenreiter Rot-Weiß Wittlich wieder ein deutliches Zeichen gesetzt: Beim verdienten 3:1-(2:1)-Erfolg bei der allerdings arg ersatzgeschwächten SG Ruwertal setzten die Schützlinge von Trainer Frank Meeth mit einer disziplinierten und auch spielerisch starken Leistung auf dem ungewohnten Hartplatz die Maßstäbe. Die Elf von Trainer Benjamin Leis enttäuschte jedoch keinesfalls, agierte vor allem im zweiten Spielabschnitt mutig und offensiv, ohne jedoch den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Die Wittlicher Erleichterung beim Abpfiff des mit dem Zeigen seiner Gelben Karten nicht gerade sehr sparsam hantierenden Referees war spürbar. Es war keine spektakuläre, aber eine dennoch souveräne und abgeklärte Leistung, die die ganz in Weiß gekleideten Gäste da auf die dunkelrote Asche hingelegt hatten.

„Es war keine einfache Woche“, bekannte denn auch Frank Meeth. „Die Niederlage in Schweich war ungewohnt. Wir alle mussten lernen, damit umzugehen und die Fehler zu analysieren.“ Und so waren die Wittlicher sichtlich darum bemüht, in den Anfangsminuten Ruhe und Abgeklärtheit in ihr Aufbauspiel gegen einen bewusst sehr tief stehenden Gegner zu bekommen.

„Wir hatten explizit nicht so hoch verteidigt wie beim letzten Mal, um dieses Mal nicht in Konter zu laufen. Das hat die Mannschaft in den ersten 45 Minuten auch sehr gut umgesetzt“, sagte SGR-Trainer Leis, der seiner arg ersatzgeschächten Truppe („Uns haben aus den unterschiedlichsten Gründen neun Stammspieler gefehlt.“) nach der Begegnung eine couragierte Leistung attestierte. 

Dass seine Elf nach dem Führungstreffer der Gäste durch Sebastian Szimayer (19.) aus kürzester Distanz mit einem Billardtor von Aaron Dankwah quasi aus dem Nichts noch einmal zurückkam, war indes nicht von langer Dauer. Bereits eine Minute später gab Quendrim Bukoshi nach einer präzisen Freistoß-Vorlage das „Goldköpfchen“ und brachte seine Farben wieder auf die Siegerstraße.

Ruwertal agierte zu Beginn der zweiten 45 Minuten etwas aggressiver, die ganze Mannschaft rückte in der Formation ein paar Meter nach vorn. Die Wittlicher Abwehr um Torwart Philipp Berhard, zunächst bis auf das seltsame Gegentor so gut wie beschäftigungslos, hatte nun auf einmal genügend zu tun, um den erneuten Ausgleich zu verhindern. Das eröffnete auf der Gegenseite Räume für die schnellen und technisch versierten Außenbahnspieler des Tabellenzweiten.

So entwickelte sich in Halbzeit zwei ein munteres Auf und Ab, das den ganz in Rot gekleideten Hausherren aber sichtlich mehr an körperlicher Präsenz abforderte, um ein ebenbürtiger Gegner zu sein. Rot-Weiß stand meist kompakt, Ruwertal versuchte mit seinen Mitteln alles, stellte sich gegen einen technisch versierten Gegner nicht nur hinten rein. Der dritte Treffer der Säubrenner-Elf durch einen Abstauber von Diop nach einem Lattentreffer bedeutete dann jedoch die endgültige Entscheidung zugunsten des Tabellenzweiten, der bewies, dass er auch die Verfolgerrolle angenommen hat und von dort aus souverän und erfolgreich agieren kann.

SG Ruwertal - RW Wittlich 1:3 (1:2)

Ruwertal Carsten Bach – Aaron Addo Dankwah, Alexander Neumann, (76. Julian Biwer), Pascal Neumann, Bastian Jung, (62. Fabian Müller), Matthias Biwer, (67. David Herres), Jean-Pascal Franken, Tobias Krämer, Sven Meyer, Karsten Willems, Christopher Cartus (46. Christopher Pieper)

Wittlich: Philipp Berhard – Gabriel Harig, Mansour Diop, Albutrin Aliu, Daniel Littau, Quendrim Bukoshi, Nicolae Stefan, Marc Arbeck, (90. +2 Yasser Boulal), Kevin Arbeck, (90. Arman Anari), Sebastian Szimayer, Murat Sarioglu

Tore: 0:1 (19.) Szimayer, 1:1 (41.) Dankwah, 1:2 (42.) Bukoshi, 1:3 (79.) Diop

Zuschauer: 130

Tore: 0:1 (19.) Szimayer, 1:1 (41.) Dankwah, 1:2 (42.) Bukoshi, 1:3 (79.) Diop

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