Turnen Besten Sprung beim Deutschland-Cup gezeigt

Hösbach/Morbach · Sophia Künzer belegt bei einem der hochkarätigsten nationalen Turner-Wettkämpfe einen Mittelfeldplatz.

 Sophia Künzer vom TV Morbach belegte beim Deutschland-Cup der Turner in Bayern den 24. Platz.

Sophia Künzer vom TV Morbach belegte beim Deutschland-Cup der Turner in Bayern den 24. Platz.

Foto: Christiane Wirz

2018 war verletzungsbedingt kein gutes Jahr für Sophia Künzer. Doch in der aktuellen Saison zeigt sich die Turnerin vom TV Morbach wieder stark wie eh und je. Als rheinland-pfälzische Landesvizemeisterin hatte sie sich für den Deutschland-Cup qualifiziert. Ihre Trainerin Christiane Wirz nennt den Wettkampf die „deutsche Meisterschaft im Breitensport“. Aber nur jeweils die zwei besten Turnerinnen eines Landesverbands sind startberechtigt. Und was Künzer und die übrigen 34 Teilnehmerinnen der Leistungsklasse eins zeigten, war mehr als Breitensport. Bei ihrem dritten Deutschland-Cup-Start belegte Künzer als 24. einen Mittelfeldplatz.

Vielleicht wäre im bayrischen Hösbach am vergangenen Sonntag sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen. Doch der Vierkampf an den Geräten Stufenbarren, Schwebebalken, beim Sprung und Bodenturnen begann für Künzer mit einem Patzer. „Leider musste sie das Gerät verlassen“, bedauert Wirz und lobt ihren Schützling im gleichen Atemzug: „Nach der Enttäuschung über die Leistung am Barren bewies sie am Schwebebalken großen Kampfgeist.“

Dass dieser nicht immer belohnt wird, ist eine Binsenweisheit. Auch an der Zitterdisziplin vieler Turnerinnen. Nach einem schwierigen Rückwärtssalto aus dem Stand musste sie den nur zehn Zentimeter breiten Balken verlassen. Dass die Kampfrichter Künzer trotzdem 12,10 Punkte gaben, spricht für die Qualität ihrer Übung. Das galt auch für ihre Bodenturn-Kür. Doch auch hier verließ Künzer das Sturzpech nicht. Was der resultierende Abzug (ein Punkt) im starken Feld ausmachte, zeigt ein Blick in die Ergebnisliste. Glatte zehn Plätze weiter vorn hätte die Morbacherin sonst landen können.

Denn in ihrer Paradedisziplin, beim Sprung, glänzte Künzer mit der höchsten Wertung des gesamten Feldes. „Hier hatte sie den schwierigsten Sprung des gesamten Wettkampfes im Repertoire, den außer ihr lediglich noch zwei Turnerinnen präsentierten. Den Handstützüberschlag mit anschließendem Salto vorwärts konnte sie in guter Ausführung zeigen und sicher in den Stand turnen“, freute sich Wirz über den versöhnlichen Wettkampfabschluss mit 14,15 Punkten für die Abschlussübung. Insgesamt gaben die Wertungsrichter Künzer 49,95 Punkte. Gewinnerin Leonie Schmedthenke aus Rheda (58,55) hatte knapp neun Zähler Vorsprung.

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