Fußball-Oberliga Triers neues Tormonster: Maurice Roth trifft drei Mal in Karbach

Karbach · Fußball-Oberligist Eintracht Trier behauptet die Tabellenführung in der Nord-Gruppe durch einen 4:1-Sieg beim FC Karbach. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wieder. Doch Trier konnte sich vor allem auf einen Akteur verlassen.

Neues Tormonster bei Eintracht Trier: Maurice Roth trifft drei Mal in Karbach
Foto: Verein

Ein Fuß drauf hier, ein Ellbogeneinsatz dort, ein (unnötiges Foul) an der Außenlinie drüben. Beim Spiel zwischen dem FC Karbach und Eintracht Trier wurde in vielen Szenen Fußball gekämpft. Es ging zur Sache – zunächst ohne große Folgen. Schiedsrichter Florian Stahl hatte die Gelben Karten nicht locker sitzen.

In den Phasen, in denen Fußball gespielt wurde, zeigte der Tabellenführer von der Mosel die bessere Effizienz. Früh ging der SVE in Führung. In der dritten Minute köpfte Amodou Abdullei nach einer Ecke von Dominik Kinscher das 1:0. Schon zuvor hätte das Netz des Karbacher Tors wackeln müssen. Jan Brandscheid schmiss sich in ein Abspiel von FCK-Torwart Florian Bauer, doch er belohnte sich für den großartigen Einsatz nicht mit einem Tor – Bauer machte im Eins-gegen-eins seinen Fehler wieder gut.

Triers Führung hielt nicht lange. Nach einem Freistoß köpfte Abdullei beim Rettungsversuch den eigenen Mann an – Nutznießer David Eberhardt überwand SVE-Torwart Denis Wieszolek zum Ausgleich (10.). Ein Gegentor der Marke „unglücklich“.

Trier zeigte sich unbeeindruckt und legte direkt wieder den Vorwärtsgang ein – doch die Partie blieb zäh. Und das nicht etwa, weil auf dem berüchtigten holprigen Rasen des FC Karbach auf dem Quintinsberg gespielt wurde. Die Partie fand auf dem direkt benachbarten neuen Kunstrasenfeld statt.

Ob die zuweilen fehlende spielerische Linie mit den Umstellungen zusammenhing? Eintracht-Trainer Josef Cinar musste auf die angeschlagenen Leonel Brodersen und Tim Garnier verzichten und stellte auf ein 4-4-2-System um. Mit Henk van Schaik in der Innenverteidigung (anstelle von Kevin Kling). Mit einem Vierer-Mittelfeld, in dem Kinscher die linke Seite beackerte. Und mit einer Doppelspitze Brandscheid/Abdullei.

Was den SVE erneut auszeichnete, war der Wille. Die Folge: Das 2:1 noch vor der Pause. Maurice Roth war mit einem Schlenzer ins lange Eck erfolgreich (30.). Der defensive Mittelfeldspieler entwickelt sich immer mehr zum Torjäger – es war schon dessen vierter Saisontreffer.

Aus der Pause kam Karbach mit mehr Mumm. Der Gastgeber drängte Trier zurück, behielt in vielversprechenden Aktionen aber nicht die nötige Ruhe. Dem SVE gingen Souveränität und Sicherheit abhanden.

Karbach gab Gas - und kassierte das 1:3. Der eingewechselte Garnier behauptete klasse den Ball und bediente Roth, der erneut erfolgreich war (75.). Saisontor fünf! Karbach monierte eine Abseitsstellung Brandscheids, weil er beim Schuss von Roth im Sichtfeld des Keepers gestanden habe. Das Schiedsrichter-Gespann sah es anders.

In der zweiten Halbzeit änderte der Unparteiische seine Linie und zeigte mehrere Verwarnungen. Wegen wiederholten Foulspiels musste Karbachs Jannik Mohr vom Platz (80.).

Trier legte in Überzahl noch einen Treffer nach. Durch wen? Na klar: Roth! Per Kopf machte er das 4:1 (84.). Saisontreffer Nummer sechs!

FC Karbach: Bauer - Peuter, Eberhardt, Mohr, Jannke (46. Fischer) – Kunz, Denguezli, Puttkammer, Otto (64. Kraft) – Peters (78. Jakobs), Feilberg

Eintracht Trier: Wieszolek – Kaluanga, Maurer, van Schaik, Heinz – Sinanovic (81. Thaler), Roth, Thayaparan, Kinscher (58. Garnier) – Abdullei, Brandscheid (62. Brodersen)

Tore: 0:1 Abdullei (3.), 1:1 Eberhardt (10.), 1:2 Roth (30.), 1:3 Roth (75.), 1:4 Roth (84.)

Schiedsrichter: Florian Stahl

Gelb-Rote Karte: Mohr (80., wiederholtes Foulspiel)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort