Motorsport Nürburgring: Ende Juni schaltet Startampel auf Grün

Nürburgring · Jetzt ist es amtlich: Der Saisonauftakt am Nürburgring findet am 27. Juni mit dem ersten Lauf zur neuen, von der VLN organisierten, Nürburgring-Langstreckenserie (NLS) statt.

 Ab dem 27. Juni soll es auf dem Nürburgring wieder Rennen geben.

Ab dem 27. Juni soll es auf dem Nürburgring wieder Rennen geben.

Foto: TV/Nürburgring

Mitte dieser Woche hat die zuständige Kreisverwaltung in Ahrweiler das Rennen unter Berücksichtigung des von der VLN und dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn entwickelten Hygienekonzepts  genehmigt.

Frei nach dem Western-Klassiker „12 Uhr mittags“ (im Original „High Noon“) schaltet zur gleichen Uhrzeit am Samstag in zwei Wochen mit dreimonatiger corona-bedingter Verspätung die Startampel auf Grün. Die „Adenauer Rundstrecken-Trophy“  über vier Stunden wird unter Bedingungen stattfinden, wie es sie bisher  noch nie gab : Es gibt eine „Künstliche Boxengasse“ im neuen Fahrerlager,  personelle Mini-Teams mit vorherigem Gesundheitscheck, keine Fans am Grandprix-Kurs und an der Nordschleife sowie keine Siegerehrung. Überhaupt: null „Brimborium“.

Bei den Beteiligten herrscht vor dem Anlassen der Motoren eine Gemengelage aus Freude, Erleichterung, Skepsis und Frust.  „Wir sind froh, dass  endlich wieder Rennen stattfinden können. Das sind positive Nachrichten für unsere Teilnehmer und die gesamte Region rund um den Nürburgring“, sagt VLN-Geschäftsführer  Christian Stephani. Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort betont fast schon poetisch: „Seit 1927 prägt der Nürburgring die Geschichte des Motorsports, und der Motorsport prägt die Geschichte des Nürburgrings. Es ist gut, dass nun wieder das stattfinden kann, was hier einfach hingehört.“

Die Verantwortlichen appellieren an alle regelmäßigen Besucher der „Grünen Hölle“, zu Hause zu bleiben („Es wird Kontrollen geben“) und sich das Rennen im Livestream auf YouTube oder der VLN-Internet-Seite anzusehen. „Frust-Besuche“ rund um den Kurs, um Renn-Atmosphäre zu schnuppern, seien das falsche Signal. Man strebe einen „den Entwicklungen angepassten, partnerschaftlichen Weg“ mit den Zuschauern an.

Bei den Teams und Fahrern herrschen unterschiedliche Emotionen. Fest steht: Das Teilnehmerfeld wird kleiner sein als gewohnt, weil bereits etliche fest eingeschriebene Piloten der vergangenen Jahre aus den unterschiedlichsten Gründen für den Auftakt abgesagt haben.  In der Regel gingen zwischen 150 und 170 Fahrzeuge in den verschiedenen Klassen an den Start.

Mit einem festen Ziel geht Phillip Leisen aus Irrel, der VLN-Meister von 2018, in einem BMW 325i an den Start: „Gemeinsam mit Christopher Rink und Danny Brink wollen wir im Team Adrenalin Motorsport angreifen und erneut die Meisterschaft ins Visier nehmen.“

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