Nürburgring Spektakel kurz vor Weihnachten

Nürburgring · Das gab‘s noch nie: Das Finale der Fia-Rallyecross-Weltmeisterschaft wird am 12./13. Dezember auf dem Nürburgring ausgetragen.

 In der Müllenbachschleife wurde ein Stadion mit Tribünen für bis zu 30 000 Zuschauern für die Fia Rallyecross-WM gebaut. Der amtierende Deutsche Meister Jens Barkhoff fuhr im März schon einmal ein paar Demo-Runden auf der Strecke.

In der Müllenbachschleife wurde ein Stadion mit Tribünen für bis zu 30 000 Zuschauern für die Fia Rallyecross-WM gebaut. Der amtierende Deutsche Meister Jens Barkhoff fuhr im März schon einmal ein paar Demo-Runden auf der Strecke.

Foto: Jürgen C. Braun

Motorsport auf dem Nürburgring zwei Wochen vor Heiligabend? Ein Spektakel mit möglicherweise Tausenden Zuschauern? In der Eifel, vielleicht bei Schnee, Eis und Minustemperaturen? In diesem Jahr soll das Wirklichkeit werden.

Die Rallyecross-Weltmeisterschaft des Automobilweltverbands Fia, deren erstmaliges Gastspiel im neuen „Müllenbach-Stadion“ eigentlich für Anfang August vorgesehen war, kommt doch noch in diesem Jahr auf den ,Ring’. Am 12. und 13. Dezember soll dort das Finale der 600-PS-Cross-Boliden stattfinden.

Beim Rallyecross liefern sich die Fahrzeuge Rennen auf Strecken mit wechselndem Belag (Asphalt und Schotter). Das Rennen im Dezember in der Eifel ist gleichzeitig das WM-Saisonfinale, bei dem die letzten, wohl entscheidenden Punkte im Titelkampf vergeben werden.

Die Verantwortlichen in der Eifel haben aus der Not eine Tugend gemacht. „Wir werden jedes Event einzeln betrachten und dann sehen, was möglich ist“, hatten Geschäftsführer Mirco Markfort und sein Team schon vor Wochen durchblicken lassen, dass man gewillt ist, auf der Rennstrecke in diesem Jahr trotz Corona nicht alles abzusagen.Die Macher in der Eifel verkündeten ihre Botschaft am Dienstag mit Stolz und Freude. „Dass wir nun die Fia World Rallyecross Championship in den Dezember verlegen konnten, ist für alle Beteiligten ein Erfolg. Es bestätigt sich nun, wie wichtig es ist, frühzeitig die Gespräche mit Veranstaltern zu führen und bei der Suche nach Lösungen flexibel zu sein“, sagte Markfort. Der Nürburgring versuche, so der Ring-Geschäftsführer, „die schwierige Situation bestmöglich zu meistern, um auch nach der Corona-Krise weiterhin als Wirtschaftsmotor für eine ganze Region fungieren zu können“.

Ob die Verlegung der Rallyecross-WM auf einen so späten Termin im Dezember eventuell Signalwirkung für andere Veranstaltungen haben könnte, steht noch nicht fest. Nach dem Motto: „Wenn möglich verschieben statt absagen“ sind bisher auch das 24-Stunden-Rennen (24. bis 27. September), und der  Fisherman‘s Friend StrongmanRun (14. November) neu terminiert worden.

Und im Hintergrund der von der VLN veranstalteten neuen Langstreckenserie NLS plant man nach TV-Informationen offenbar einen Saisonstart am 27. Juni.  Immer nach den Vorgaben, dass bis zum 31. August keine Großveranstaltungen erlaubt sind.

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