Sportler des Jahres Gesa Krause und Richard Schmidt auf der Durchreise

Baden-Baden/Trier · Die 3000-Meter-Hindernis-Läuferin vom Verein Silvesterlauf Trier und der Ruderer des RV Treviris Trier können sich nur kurz über ihre Podestplätze bei der Wahl zu Deutschlands Sportlern des Jahres freuen. Der Countdown für Olympia 2020 läuft.

  Gesa Krause posiert mit der Trophäe für den dritten Platz auf der Bühne im Bénazetsaal des Baden-Badener Kurhauses. Stammgast unter den Top drei bei der Wahl zu Deutschlands Sportlern des Jahres ist unterdessen der Trierer Achter-Ruderer Richard Schmidt (Bild unten).

Gesa Krause posiert mit der Trophäe für den dritten Platz auf der Bühne im Bénazetsaal des Baden-Badener Kurhauses. Stammgast unter den Top drei bei der Wahl zu Deutschlands Sportlern des Jahres ist unterdessen der Trierer Achter-Ruderer Richard Schmidt (Bild unten).

Foto: TV/Mirko Blahak

Routine? Nein, das wird’s für den Trierer Ruderer Richard Schmidt nie werden. Auch wenn er als Mitglied des Deutschland-Achters bei der Wahl zu Deutschlands Sportlern des Jahres zum siebten Mal einen Top-Drei-Platz erzielte, ist der Gang zur Preisverleihung auf die Bühne im Bénazetsaal des Kurhauses Baden-Baden für den 32-Jährigen immer noch etwas Besonderes. So auch diesmal.  „Es ist eine Ehre, überhaupt eingeladen zu werden. Und dann da oben zu sein, da ist jeder Platz Wahnsinn. Es ist jedes Mal aufregend“, sagte Schmidt zum TV, nachdem er mit den anderen Mitgliedern des Flaggschiffs des Deutschen Ruderverbands die Trophäe für Platz zwei im Jahr 2019 hinter dem Männer-Skisprungteam in Empfang genommen hatte.

Lange darüber nachdenken, was war, kann der Olympiasieger vom RV Treviris Trier aber nicht. Es läuft bereits die knallharte Vorbereitung auf die Sommerspiele 2020 in Tokio. Das erste Trainingslager in Portugal liegt hinter Schmidt, schon über Silvester geht’s ins nächste Camp nach Italien. Ende Januar bereits wird’s dann beim Ergometer-Test richtig ernst. Schmidt: „Dann stehen die internen Ausscheidungen an.“

Deshalb heißt es auch über Weihnachten: trainieren! Zu Hause in Trier wird er unter anderem bei seinem Heimatverein RV Treviris den Kraftraum aufschließen.

Nachdem sie in den vergangenen Jahren immer im Dunstkreis des Podests platziert war, hat es Gesa Krause bei der 2019er-Wahl als Dritte diesmal aufs Treppchen geschafft. „Es war für mich ein absolut tolles Sportjahr. Die Bronzemedaille über 3000 Meter Hindernis bei der WM in Doha, dazu ein neuer deutscher Rekord. Das wurde jetzt mit dem drittem Platz bei der Sportlerwahl gekrönt“, sagte Krause zum TV.

Olympia 2020: Für Gesa Krause und Richard Schmidt läuft der Countdown
Foto: TV/Mirko Blahak

Eine Müdigkeit in Baden-Baden war ihr nicht anzumerken – dabei hätte sie allen Grund dazu gehabt. In der Nacht zuvor hatte sie nach einem Höhentrainingslager in Kenia um 23 Uhr Ortszeit den Flieger bestiegen, am Morgen danach landete sie um 6 Uhr in Deutschland. Heimfahren, Koffer auspacken, eine neue Tasche packen – und ab zur Ehrung nach Baden-Baden.

Zeit zum Verschnaufen bleibt der 27-Jährigen, die für den Verein Silvesterlauf Trier startet, in den nächsten Wochen nur über Weihnachten und bei der Jubiläumsfeier zum 30. Silvesterlauf in Trier. Auch Krauses Fokus liegt schon jetzt auf Olympia 2020: „Im neuen Jahr folgen fünf weitere Trainingslager. Ich werde lange in der Höhe sein. Es wird ein kraftraubendes Jahr, aber ich freue mich auf die Herausforderung.“

Krause fehlen nur noch dreieinhalb Sekunden, um die magische Neun-Minuten-Marke zu knacken. „Die vergangenen Monate haben mir die Zuversicht gegeben, dass ich noch schneller laufen kann. Das kann nächstes Jahr klappen, aber vielleicht auch noch zwei Jahre dauern“, sagte Krause.

Und was soll beim Silvesterlauf in Trier herausspringen, wo Krause im Elite-Lauf der Frauen an den Start gehen wird? „Auch wenn ich wegen des Olympia-Fahrplans nicht optimal vorbereitet antreten kann, will ich auf jeden Fall ein bisschen besser laufen als im letzten Jahr.“ Da war Krause in 16:41 Minuten ,nur‘ Zwölfe geworden – mit 42 Sekunden Rückstand auf Siegerin Elena Burkard.

Nach ihrem Abstecher an die Mosel geht’s für die WM-Dritte schon wieder in die weite Welt. Am 3. Januar sitzt sie erneut im Flugzeug – zurück nach Kenia.

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