Handball Mätthi macht’s möglich

Pokal des Handballverbands Rheinland: Oberliga-Absteiger Bitburg düpiert Kastellaun dank 16 Hertz-Treffern. Bei den Frauen siegt Mertesdorf im Derby.

Männer

HSV Rhein-Nette – HSG Eifel 37:13 (18:5)

„Ich bin trotz der hohen Niederlage stolz auf meine Jungs, die Moral bewiesen haben und den weiten Weg nach Andernach angetreten sind in der Gewissheit: ,Dort können wir nichts holen!’“, erklärte Prüms Trainer Sigi Garbe. Ausgehend vom 6:5 setzten sich die Gastgeber mit 14 Treffern in Folge bis kurz nach dem Wechsel entscheidend ab. Garbe: „Rhein Nette hat jeden Fehler in unserer Abwehr gnadenlos ausgenutzt. Meine Mannschaft dagegen spielte bis zum Abschluss recht gut mit, verstand es aber nicht, die sich bietenden Torchancen zu nutzen. Die Gastgeber legten ein Höllentempo vor und waren über den Tempogegenstoß sehr erfolgreich.“

HSG: Schmitz und Herbst – Neisius (1), Lemmen (4), Becker (1), Plano (6/1), Schoden, Hager, A. Schiermann, C. Schiermann, Neuerburg (1), Leppin

TV Bitburg – HSG Kastellaun/Simmern 27:26 (11:9)

Der Oberliga-Absteiger TV Bitburg hat für eine Überraschung gesorgt. Trotz des Fehlens wichtiger Stammspieler (Spielertrainer Flo Enders, Jermaine Dright, Stefan Steinbach, Alex Sonnen, Jan Kaufmann, Dennis Schwerdt und Marcel Straub) entschieden die Eifeler die Begegnung gegen den RPS-Oberligisten aus dem Hunsrück für sich.

Beim TVB überragte Matthias Hertz. „Wir wollten mit unserer 3:2:1-Deckung aggressiv verteidigen, schnell aus der Abwehr auf Angriff umschalten und im Angriff unsere Spielzüge sicher abschließen. Das ist uns in der Anfangsphase zumindest im Abwehrbereich gelungen“, urteilte Sven Lauer, der seit dieser Saison gemeinsam mit Flo Enders die Verantwortung auf der Trainerbank der Eifeler trägt. Bis zur zehnten Minute legten die Gastgeber auf 4:1 vor, doch die Gäste verkürzten bis zum 8:7 (23.).

Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste, die beim 13:14 (38.) vorlegten und bis zum 16:17 (42.) die Nase vorne hatten. In dieser Phase zog sich Chris Stelmach eine Nackenverletzung zu und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Doch der Ausfall schadete dem Bitburger Spiel nicht. „Das lag vor allem am an diesem Tage überragenden Mätthi Hertz, der immer wieder die richtige Lösung gegen die Gästeabwehr hatte und mit 16 Treffern der herausstechende Spieler auf dem Feld war“, lobte Lauer.

Doch auch die von Lauer vorgenommene Umstellung der Abwehr sollte Wirkung zeigen. In der spannenden Schlussphase nach dem 22:22 (51.) gelang Patrick Walerius der entscheidende Treffer zweieinhalb Minuten vor dem Ende.

TVB: K. Wolff und Otte - Engel (2), Hertz (16/4), Guldenkirch (1) Walerius (3), Müller, Stelmach (1), Schallert, Lauer (3), Nelles (1)

TS Bendorf – HSG Mertesdorf/Ruwertal 20:27 (9:14)

Die HSG aus dem Ruwertal musste ersatzgeschwächt antreten. Neben dem erkrankten Trainer Christian Stein fehlten mit Andreas Backendorf, Martin Frisch, Michael Stein und Alex Rump wichtige Stammspieler. Doch am Ende brachte die HSG einen Erfolg sicher über die Zeit.

Die Gastgeber führten lediglich beim 1:0, dann waren die Ruwertaler im Spiel und setzten sich auf 6:2 (8.) ab. Über 13:8 verteidigten die Ruwertaler ihren Vorsprung bis zur Pause deutlich. Beim 19:12 (41.) schien die Begegnung entschieden, doch die Gastgeber kämpften sich bis zur 50. Minute auf 17:20 heran. „In dieser Phase häuften sich bei uns die technischen Fehler, und wir nutzten die Chancen im Angriff nicht mehr. Bendorf profitierte in diesen Minuten von seinem Gegenstoßspiel“, erklärte Marc Köhler, der HSG-Trainer Christian Stein vertrat. In den Schlussminuten hatten die Gäste mehr zuzulegen. „Insgesamt war es ein vernünftiger Auftritt, auf den wir aufbauen können“, resümierte Köhler.

HSG: Roth - C. Schröder (9), A. Schröder (5), Wenzel (2), Thesen (1/1), M. Simon (2), Billen (6), Schöler, Zock (1), P. Sion (1)

TuS Fortuna Saarburg – HSC Igel 32:24 (14:9)

„Es war ein ungefährdeter Sieg meiner Mannschaft gegen einen fast komplett antretenden, durchaus starken Gast aus Igel“, freute sich Saarburgs Trainer Uwe Moske. Schnell setzte sich der Gastgeber auf 4:1 (9.) ab, profitierte in der Folge von einem stark haltenden Marc Dupré im Tor und zog bis auf 12:5 (23.) davon. „Zu diesem Zeitpunkt habe ich dann den Nachwuchsspielern ihre Chance gegeben, die sich dann zeigen konnten“, sagte der TuS-Coach.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste aus Igel stärker, verkürzten bis auf 20:17 (47.). Nach dem 21:18 wechselte Moske auf seine „erste Sechs“. Am Ende stand ein klarer Erfolg auf der Anzeigetafel. „Wir haben jetzt ein Freilos und hoffen dann auf einen höherklassigen Gegner vor heimischer Kulisse“, sagte Moske.

TuS: Dupré – T. Hoffmann (6), Wallinger, Lorth (1), Moske (6), Musick (1), Schütz (1), J. Hoffmann (5), S. Hoffmann (2), Schmitt, Rüger (8/4), Jürgens (2)

HSC: Pütz und Weier – Bechtel (1), Steil (8/2), Kesseler (1), Behrmann (1), Fusenig (5), Werdel (1), Schmitz, Vucenovic (2), Humm (3), Schmitt (2), Herresthal

SFG Bernkastel-Kues – TV Hermeskeil 24:31 (13:15)

In einem guten Pokalspiel setzte sich der Gast aus dem Hochwald durch. Bis zur 51. Minute bot der Bezirksligist dem Verbandsligisten ein Spiel auf Augenhöhe. Doch nach dem 22:24 sorgten die Hochwälder mit vier Treffern in Folge bis zur 57. Minute für die Entscheidung. Zwar führte der Verbandsligist aus Hermeskeil von Anfang an, so richtig absetzen konnte er sich aber nie. Als Christian Kiesgen in der 33. Minute auf 15:16 verkürzte, wankte der Favorit, fiel aber nicht.

„Hermeskeil war immer wieder mit seinem schnellen Umschaltspiel erfolgreich. Die Abwehr der Gäste stand im ersten Spielabschnitt nicht so stabil, deshalb konnten wir die erste Hälfte offen gestalten. Ab der 50. Minute gingen uns dann die Kräfte aus“, resümierte SFG-Spielertrainer Rudi Thomes.

SFG: Werner – Thomes (1), Schwab, Oster (2), Quetsch (8/2), Wilhelm (3), Sailler (1), Kiesgen (7), Selling (2/1), Mikos, Konrad

TVH: Göddemeyer und Schneider - Prümm, Haupenthal, Fuchs (4/3), Kratz (4), Schleimer (5), Menzer (8), Scherer (1), Schewerda (1), T. Laible (3), Serbanescu (3), Zentz (2)

HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch – HV Vallendar 27:34 (11:20)

Der Oberligist hat sich am Ende klar gegen das von Timo Stoffel betreute Team aus dem Hunsrück durchgesetzt. „Im Großen und Ganzen können wir mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden sein. Lediglich unsere Unkonzentriertheiten hat der Gast mit seinem schnellen Gegenstoßspiel bestraft“, meinte Stoffel, der den aus privaten Gründen verhinderten Trainer Mirza Cehajic vertrat. Bis auf den verletzten Torhüter Lukas Everding stand bei der HSG das Team auf dem Feld, das in der kommenden Woche auch in die Rheinlandliga-Saison starten wird. Aus der zweiten Mannschaft half Marvin Fritz aus.

Den besseren Start in die Begegnung erwischte der Favorit aus Vallendar, der zur Pause komfortabel führte (20:11). „Das klare Halbzeitergebnis resultierte aus unserer unkonzentrierten Spielweise. Das wurde aber nach dem Wechsel besser. Die Mannschaft zeigte jetzt ein vernünftiges Spiel“, lobte Stoffel.

HSG: Schug und Schmidt - Mulliqi, Koch (8/4), Klei (3/1), Bach (4), Stürmer (3), Stroeher (3), Schneider (1), Fritz (1), Schell (4)

SV Urmitz – HSC Schweich 29:24 (10:9)

4:1 legten die Gastgeber bis zur 8. Minute vor, dann kämpfte sich der HSC Schweich ins Spiel zurück. Beim 9:7 (27.) waren die Moselaner auf einem guten Weg. Sie gestalteten die Begegnung bis zur Pause wieder offen. Mit zwei Treffern in Folge schien der Gast das Spiel nach dem Wechsel drehen zu können, doch nach dem 10:11 (33.) blieb die Begegnung völlig ausgeglichen – bis zum 22:21 in der 53. Minute. Die Entscheidung fiel, als sich der Gastgeber vom 25:23 auf 28:23 (58.) entscheidend absetzte.

„Uns fehlten mit unserem kleinen Kader in den Schlussminuten die Kräfte. Leider haben wir es nicht geschafft, die Führungen, die wir hatten, auszubauen. Unglücklich waren unsere Aktionen in den Schlussminuten. Dennoch schaue ich nach dieser Begegnung optimistisch auf die schwere Saison“, sagte HSC-Coach Andreas Rosch.

HSC: Reich und Schmidt – Kratz (3), Müller (1), Rosch (2/1), Lieser, Peters (3), Nerling (4), Rohr (4/1), Wagner, Karrenbauer (7)

HSG Römerwall – DJK/MJC Trier 23:17 (11:8)

40 Minuten lang stemmten sich die Gäste aus Trier erfolgreich gegen die drohende Niederlage im Pokal. Dann setzte sich der Gastgeber aus Römerwall vom 13:12 über 19:13 (52.) spielentscheidend ab. Die ersatzgeschwächt angetretenen Trierer mussten sich am Ende klar geschlagen geben.

„Noch sind wir keine Mannschaft, daran arbeiten wir. Mir fehlt noch die Emotion im Team und die Führung auf dem Platz, zu schnell lassen die Jungs die Köpfe hängen. Die Niederlage ist sicher nicht tragisch. Allerdings haben wir keinen guten Handball gezeigt, obwohl wir auf allen Positionen gut besetzt sind. Es ist meine Aufgabe, eine richtige Mannschaft zu formen“, sagte der neue MJC-Trainer Jarek Glinka.

MJC: Legenhausen und Buttlar - Helbrecht (1), Müller (5), Merten, Kinzig, Schwiderski (4/1), Zelzer, Sattler (1/1), Falk, Moecke (3/1), Müller (2/1), Schreiner (1)

SG Gösenroth/Laufersweiler – HSG Bad Ems/Bannberscheid 33:21 (17:14)

Frauen

HSC Schweich – HSG Mertesdorf/Ruwertal 23:27 (9:15)

Trotz des Siegs war Ruwertals Trainer Hermann Schöler mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden. „Wir sind nur schwer ins Spiel gekommen, hatten keine gut stehende Abwehr und verloren viele Bälle im Angriff“, klagte der HSG-Coach. Trotz der 15:9-Führung zur Halbzeit lief es im Gästespiel nach dem Wechsel nicht rund, und so nahm Schöler beim 17:20 die Auszeit, die eher den Gastgeberinnen in die Karten spielte. Beim 21:22 (52.) schien die Partie zu kippen. „Erst jetzt gelangen uns einfache Tore gegen eine gut spielende Gastgebermannschaft. Wir traten mit einer aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend zusammengewürfelten Mannschaft an und haben erkannt, dass bis zum Saisonstart noch einiges zu tun ist“, resümierte Schöler.

HSC: Waters – Schwarz (8), Schömann (2), Reuter (2), Marxen (2), Leinen, Gores (1), Moog, Longen (2), Weiss (2) Müller (2), Weinrich (2)

HSG: Becker – Eiden (3), Meyer, Scherf (1) Waberzeck (5/2), Roth (2), Meyer (2), Kierakowicz (5), Backendorf (2), Fisch (5), Britz (1), Zöllner, Kolditz, Himmelreich (1)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort