Straßenrad-Europameisterschaften Miguel Heidemann aus Hockweiler zeigt Moral im Einzelzeitfahren

Trient · 51,44 Stundenkilometer - mit diesem Schnitt ist der ehemalige Fahrer des RV Schwalbe Trier über die 22,4 Kilometer lange Strecke im italienischen Trient gedüst. Am Ende reichte das zu Platz 16 im Gesamtklassement.

 Einen Tag nach dem Gewinn von Mixed-Silber belegte Miguel Heidemann Rang 16 im EM-Zeitfahren der Männer.

Einen Tag nach dem Gewinn von Mixed-Silber belegte Miguel Heidemann Rang 16 im EM-Zeitfahren der Männer.

Foto: Bund Deutscher Radfahrer

Heidemann lag damit 1:37 Minuten hinter dem Sieger Stefan Küng aus der Schweiz, der seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigte und Filippo Ganna (Italien) und Remco Evenepoel (Belgien) auf die Plätze zwei und drei verwies.

„Ich bin super happy mit meinem Ergebnis. Ich wusste, dass ich als leichter Fahrer auf der Strecke ohne großartig zu bewältigende Höhenmeter keine allzu guten Voraussetzungen habe“, sagte Heidemann am Abend im TV-Gespräch.

Während der gut 26-minütigen Fahrzeit musste der 23-jährige ehemalige Fahrer des RV Schwalbe Trier, der tags zuvor im Mixed-Teamzeitfahren EM-Silber gewonnen hatte, Moral beweisen. Wenige Kilometer vor dem Ziel wurde Heidemann, der aus Hockweiler (Kreis Trier-Saarburg) stammt, vom eine Minute nach ihm gestarteten Italiener Edoardo Affini überholt. „Das ist hart für den Kopf“, gestand Heidemann, der aber Standfestigkeit bewies: Auf dem letzten Kilometer zog er wieder an Affini, der im Endklassement Sechster wurde, vorbei.

Der Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar aus Slowenien wurde Zwölfter und lag ,nur’ rund 16,5 Sekunden vor Heidemann. „Es ist schön zu sehen, dass auch er nur ein Mensch ist und nur mit Wasser kocht“, sagte der Ex-Schwalbe-Fahrer.

Sein Fokus richtet sich nun auf das Straßenrennen am Sonntag. Die Strecke über knapp 180 Kilometer hat ein sehr schweres Profil. Heidemann: „Ich hoffe, dass mir das liegt und ich eine gute Helferrolle einnahmen kann.“

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