Radsport Rasanter Zielsprint von Radrennfahrern und Veranstalter

Trier · Der Luxemburger Colin Heiderscheid gewann als Spurtsieger vor Nico Brenner von der Ahr das Hauptrennen des Großen Preises von Trier. Der RV Schwalbe Trier möchte das Radrennen in der Trierer Innenstadt etablieren.

 Der Luxemburger Collin Heiderscheid vom Team Leopard Pro Cycling (vorn) vor Nico Brenner aus Bad Neuenahr-Ahrweiler (Team Kern-Haus) gewann das Hauptrennen beim Großen Preis von Trier.

Der Luxemburger Collin Heiderscheid vom Team Leopard Pro Cycling (vorn) vor Nico Brenner aus Bad Neuenahr-Ahrweiler (Team Kern-Haus) gewann das Hauptrennen beim Großen Preis von Trier.

Foto: Holger Teusch

(teu) „Wir haben einen guten Zielsprint hinlegen müssen“, sagt Luis Sanktjohanser. Der 22-Jährige hat zusammen mit dem restliche Vorstand des RV Schwalbe Trier in den vergangenen Wochen ähnlich auf die Tube gedrückt, wie Colin Heiderscheid auf den letzten Metern des Hauptrennens des Großen Preises von Trier. Während der luxemburgische Radprofi vom Continentalteam (CT) Leopard Pro Cycling auf der Simeonstraße als Sieger nach seinem Sprint jubelnd die Arme in die Höhe riss, freuten sich Sanktjohanser und sein Vorstandskollege Lukas Ittenbach wenige Meter entfernt auf dem Trierer Hauptmarkt eher ruhig über den Erfolg den der RV Schwalbe Trier mit dem zum zweiten Mal nach 2019 in der Trierer Innenstadt ausgetragenen Radrennen errungen hat.

Der Organisations-Endspurt hat sich ausgezahlt. „Wir können sehr, sehr zufrieden sein“, sagt Sanktjohanser. „Die Starterzahlen waren gut und die Nachmeldungen in fast allen Rennen waren gut.“ „Ich habe richtig gebangt, bekommen wir alles zusammen, was das Fahrerfeld betrifft, an Helfern, an Dienstleistern“, erzählt Ittenbach (20). Am Sonntagmittag hat dann alles gepasst. So stand beispielsweise auch Schwalbe-Mitglied Markus Kersten als einziger von rund 130 Helfern nach seinem Sieg im Seniorenrennen als Streckenposten auf der Sim.

 Der Luxemburger Collin Heiderscheid vom Team Leopard Pro Cycling (vorn) vor Nico Brenner aus Bad Neuenahr-Ahrweiler (Team Kern-Haus) gewann das Hauptrennen beim Großen Preis von Trier.

Der Luxemburger Collin Heiderscheid vom Team Leopard Pro Cycling (vorn) vor Nico Brenner aus Bad Neuenahr-Ahrweiler (Team Kern-Haus) gewann das Hauptrennen beim Großen Preis von Trier.

Foto: Holger Teusch

Und hatte natürlich eine ideale Position, um das Hauptrennen zu verfolgen. Schon auf den ersten der 50 zu absolvierenden 1,2-Kilometer-Runden setzten sich der Luxemburger Colin Heiderscheid (Leopard Pro Cycling) und Nico Brenner aus Bad Neuenahr-Ahrweiler (Team Kern-Haus) vom Feld ab und drehten im Duo ihre Runden. „Das sah abgesprochen ab, war es aber nicht. Wenn es so rutschig ist, ist es gut, wenn man vorne rausfahren kann“, erklärte Heiderscheid die Taktik der Flucht nach vorn mit dem von einem Regenschauer nassen und rutschigen Untergrund. Brenner stürzte trotzdem wenige Runden vor Schluss, konnte sich aber schnell wieder aufrappeln. „Das ist eigentlich mein Wetter. Diesmal wurde es mir zum Verhängnis“, meinte der rheinland-pfälzische Vizemeister von 2019.

 Fynn Brestel (RV Kiel/Avia Racing) war einer von 20 Elitefahrern, der 50 Runden vor der Silhouette von Sankt Gangolf und Steipe über den Trierer Hauptmarkt drehte.

Fynn Brestel (RV Kiel/Avia Racing) war einer von 20 Elitefahrern, der 50 Runden vor der Silhouette von Sankt Gangolf und Steipe über den Trierer Hauptmarkt drehte.

Foto: Holger Teusch

Mit dem Trierer Pflaster machten einige Rennfahrer Bekanntschaft. Schwere Verletzungen gab es laut Sanktjohanser aber keine. Nur ein Fahrer habe behandelt werden müssen, sei aber bereits wieder auf dem Heimweg.

Einen Pflasterstein aus der Trierer Fußgängerzone gab es für jeden Rennsieger. Tim Harig (Team Wipotec) stemmte den außergewöhnlichen Pokal als Sieger bei den U-19-Junioren in die Höhe. „Es war eine besondere Atmosphäre“, lobte der Nachwuchsfahrer des RV Freiweg Serrig die Veranstaltung, bei der er wohl nicht zum letzten Mal gestartet ist. „Wir sind eine ganz wilde Truppe von großen Träumern. Alle jung und mit viel Energie dabei“, sagt Sanktjohanser. Das Ziel ist, den Großen Preis zu etablieren und einen regelmäßigen Termin zu finden. Vorbildcharakter haben laut Ittenbach die großen Trierer Laufveranstaltungen: „„Die Leute sollen das wahrnehmen wie den Firmenlauf oder den Silvesterlauf und sich als Trierer an den Streckenrand stellen und sagen: Cool, hier wird in der Innenstadt Radrennen gefahren.“

Ergebnisse:

CT-Profis und Elite-Amateure, 60 km: 1. Colin Heiderscheid (Luxemburg/Leopard Pro Cycling) 1:24:20 Stunden, 2. Nico Brenner (RSV Bad Neuenahr-Ahrweiler/Team Kern-Haus), 3. Simon Happel (Scuderia Südstadt/Team Colonia Kids).

Amateure, 48 km: 1. Lars Hemmerling (Bike Aid) 1:15:21 Stunden, 2. Valentin Christ (Frankreich/U.C.B.H Saint Avold), 3. Lukas Kunz (RSC Weinhaus Heilig Grab Boppard), 7. Marian Pohlenz (RV Schwalbe Trier/Wheelsports-Metropol Racing).

Junioren U 19, 48 km: 1. Tim Harig (RV Freiweg Serrig/Team Wipotec) 1:15:21 Stunden, 2. Jakub Sommer (RV Schwalbe Trier), 3. Maximilian Roth (RV Karbach/Team Innobike-Bayern).

Junioren U 17, 24 km: 1. Jakob Lauer (RSC Linden), 2. Nicolas Wirz (RV Schwalbe Trier), 3. Jonas Johannes Kress (RSC Lingen).

Senioren 2/3, 36 km: 1. Markus Kersten (RV Schwalbe Trier), 2. Thomas von der Lahr (RV Schwalbe Trier), 3. Rainer Beckers (SC Nettetal/Adam Donner Master RT), 8. Marcel Brech, 13. Oliver Corpus (Tri-Sport Saar-Hochwald), 14. Jens Nagel (RV Schwalbe Trier).

Senioren 4, 24 km: 1. Dieter Vorbeck (RC Adler Köln), 2. Michael Donner (RRG Osnabrück), 3. Mario Voland (Dresdner SC), 4. Martin Rommelfanger, 6. Andreas Marx, 9. Hans-Günter Palm (alle RV Schwalbe Trier).

Hobbyfahrer, 24 km: 1. Manuel Meyer (DreiKraft Neunkirchen), 2. Peter Neumann, 3. Matthias Philippi (RV Freiweg Serrig), 4. Jan Munkler (RSC Prüm), 5. Philipp Kirsch, 6. Jochen Meyer (RV Schwalbe Trier)

Kinder, 2400 Meter: 1. Emil Weins (RSC Mayen), 2. Timo Hortian (RV Schwalbe Trier), 3. Eliah Wagner (Rückenwind e.V.), 4. Henri Treitz (Ausonius-Grundschule), 5. Oskar Stork, 6. Ruben Schmidt (Ausonius-Grundschule), 7. Maximilian Imfeld (Ausonius-Grundschule), 8. Henri Ewerz (RV Schwalbe Trier), 9. Tobias Kraft, 10. Filip Kundid (beide Ausonius-Grundschule).

Kinder, 1200 Meter: 1. Jonas Schmitz (RSC Mayen), 2. Mattis Bohl (Ausonius-Grundschule), 3. Anton Feils (RSC Mayen), 4. Nora Emerson, 5. Charlotte Klopp, 6. Veronica Ionova (Ausonius-Grundschule), 7. Emme Stork, 8. Leni Arit, 9. Lasse Collignon (RV Schwalbe Trier), 10. Ida Weins (RSC Mayen).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort