Fußball Ex-Trierer löst mit Nationalelf das EM-Ticket

Mönchengladbach · Robin Koch feiert beim 4:0-Sieg des deutschen Teams gegen Weißrussland sein Pflichtspieldebüt. Die DFB-Auswahl ist dank des zeitgleichen 0:0 zwischen Nordirland und den Niederlanden vorzeitig für die Europameisterschaft qualifiziert.

 Der Ex-Trierer Robin Koch (hier im Duell mit Denis Laptew) feierte gegen Weißrussland sein Pflichtspieldebüt im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.  Foto: dpa

Der Ex-Trierer Robin Koch (hier im Duell mit Denis Laptew) feierte gegen Weißrussland sein Pflichtspieldebüt im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Foto: dpa

Foto: dpa/Federico Gambarini

Mit einem 4:0-Erfolg gegen Weißrussland hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Samstagabend alles klar gemacht. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw hat sich bereits vor dem abschließenden Spiel kommenden Dienstag gegen Nordirland für die Europameisterschaft 2020 qualifiziert.

Mitten drin statt nur dabei: der Ex-Trierer Robin Koch. Einen Tag nach Papas 50. Geburtstag feierte er sein Pflichtspieldebüt im deutschen Team. Ein tolles nachträgliches Geschenk für Harry Koch.

Sohn Robin, der von 2003 bis 2009 in der Jugend des SV Dörbach sowie anschließend von 2009 bis 2015 erst im Nachwuchs und am Ende dann in der ersten Mannschaft von Eintracht Trier gespielt hat, profitierte vom Fehlen mehrerer Defensivkräfte, die in der Hierarchie normalerweise vor dem 23-Jährigen stehen.

Bei der Nationalhymne im mit 33 164 Zuschauern recht spärlich besetzten Mönchengladbacher Borussia-Park stand er Arm in Arm mit Toni Kroos. Als der Profi von Real Madrid 2014 Weltmeister wurde, wechselte Koch bei der Eintracht gerade mal von der U 19 in den Seniorenbereich.

Während der 90 Minuten gegen Weißrussland bekam Koch, der an der Seite von Matthias Ginter in der Innenverteidigung auflief und nach seiner Nationalelf-Premiere im Freundschaftsspiel gegen Argentinien sein zweites A-Länderspiel bestritt, nicht allzu viel zu tun. Die Gäste, die nicht mehr über die Qualifikationsgruppe, wohl aber noch über die Nations League die Chance auf ein Ticket für die EM 2020 haben, standen tief und setzten auf Konter.

Die deutsche Elf dominierte und hatte viel Ballbesitz. Doch es dauerte bis zur Führung, die bezeichnenderweise mit Ginter ein Defensivakteur erzielte. Der Spieler von Borussia Mönchengladbach traf sehenswert per Hacke nach Zuspiel von Serge Gnabry (42.) – sein erstes Tor im 29. Länderspiel, und das in seinem Heimstadion. Bis dahin hatte ebenfalls Ginter die beste Gelegenheit für das Team von Bundestrainer Joachim Löw. Einen Schuss in der 15. Minute lenkte Weißrusslands Torwart Aleksandr Gutor noch um den Pfosten. Ansonsten gab’s vor der Pause drei Schüsse ans Außennetz – von Kroos (20.), Gnabry (24.) und Ilkay Gündogan (45.).

Die Gäste ließen ihre beste Gelegenheit vom Elfmeterpunkt aus. Koch hatte Pavel Nekhajchik zu Fall gebracht, doch Igor Stasevich scheiterte mit dem Strafstoß an Manuel Neuer (75.). Aus dem Spiel heraus kamen die Weißrussen ansonsten insgesamt zweimal richtig gefährlich vor das deutsche Tor. Stasevich prüfte Neuer, der mit toller Parade zur Stelle war und einen Rückstand verhinderte (40.). Und Stanislav Dragun kam zwischen Ginter und Koch an den Ball, doch per Kopf verfehlte er das Tor knapp (69.).

Nach dem Seitenwechsel ließ die deutsche Mannschaft flugs das 2:0 folgen. Eine flach hereingegebene Ecke von Kroos ließ Ginter clever passieren, so dass Leon Goretzka mit einem platzierten Schuss ins untere Eck traf (49.). Und munter ging’s weiter. Nach Zuspiel von Ginter, der sich in der Offensive an diesem Abend pudelwohl fühlte, schloss Kroos kompromisslos zum 3:0 ab (55.). Der Mittelfeldspieler von Real Madrid war auch für den 4:0-Endstand verantwortlich, das er mit einer gekonnten Einzelleistung erzielte (83.).

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