Rudern Katharina Bauer (RV Treviris) holt U-23-WM-Bronze

Racice/Trier · „Die Medaille war das Ziel“, sagte Katharina Bauer (Foto: TV-Archiv). Der deutsche U-23-Frauenachter mit der Sportlerin des RV Treviris Trier an Bord hat die selbstgesteckte Vorgabe am Sonntagmittag bei der Ruder-Weltmeisterschaft im tschechischen Racice mit Bravour erfüllt.

 Rudererin Katharina Bauer vom RV Treviris Trier

Rudererin Katharina Bauer vom RV Treviris Trier

Foto: Holger Teusch

„Die Medaille war das Ziel“, sagte Katharina Bauer (Foto: TV-Archiv). Der deutsche U-23-Frauenachter mit der Sportlerin des RV Treviris Trier an Bord hat die selbstgesteckte Vorgabe am Sonntagmittag bei der Ruder-Weltmeisterschaft im tschechischen Racice mit Bravour erfüllt. Im Finale waren nur die US-Amerikanerinnen (6:16,69 Minuten für die 2000-Meter-Distanz) und das Boot aus den Niederlanden (6:20,43) schneller.

In der ersten Rennhälfte sah es sogar so aus, als könne das deutsche Boot den favorisierten USA den Titel streitig machen. „Wir wussten, dass der erste Teil zu unseren Stärken gehört. Das wollten wir ausspielen“, erklärte die 21-jährige Bauer. Das deutsche Boot beschleunigte am besten. Das Oktett hielt bis zur 500-Meter-Marke eine Frequenz von 40 Ruderschlägen pro Minute aufrecht. Nach dem ersten Streckenviertel hatten Bauer und ihre Mitstreiterinnen noch gut eine Sekunde Vorsprung auf die USA. Die schlossen auf dem zweiten Viertel aber auf.

Die zweite Streckenhälfte dominierte das einzige nicht-europäische Team und fuhr ungefährdet zum Sieg. Nach 1250 Metern schob sich zudem das niederländische Boot am deutschen vorbei. Das sei das einzige gewesen, was sie bewusst vom Rennverlauf mitbekommen habe, berichtete Bauer. Ansonsten sei man ganz aufs Rudern und die Kommandos aus dem Heck fokussiert.

Die deutsche Steuerfrau Neele Erdtmann (Waltrop) habe noch versucht, durch ihre Kommandos die Silbermedaille zu retten. „Das niederländische Boot war im Finale aber einfach schneller“, sagte Bauer anerkennend.

Im Bahnverteilungsrennen am Donnerstag hatte das deutsche Boot das Oranje-Boot noch distanziert. „Da haben wir natürlich etwas mit dem zweiten Platz geliebäugelt“, gab Bauer zu. „Alles in allem können sie zufrieden sein mit der Bronzemedaille“, meinte aber auch Bauers Heimtrainer Benedikt Schwarz vom beim RV Treviris angesiedelten Ruder-Landesstützpunkt. Immerhin war es die erste WM-Medaille eines deutschen U-23-Frauenachters seit 2014. Bauer hatte vor zwei Jahren EM-Bronze in diesem Boot gewonnen.

Statt der üblichen Feier aller Nationen am WM-Abschlussabend, die coronabedingt ausfallen musste, habe der Deutsche Ruderverband (DRV) eine Überraschung für die gesamte deutsche Mannschaft angekündigt, berichtete Bauer. Immerhin gilt es, insgesamt zwölf Medaillen zumindest ein bisschen zu feiern.

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