Fußball-Oberliga Der ruhende Pol im Salmrohrer Spiel

Salmrohr · Routinier Daniel Bartsch aus dem defensiven Mittelfeld will mit dem FSV heute nachlegen.

  Denker und Lenker beim FSV Salmrohr: Daniel Bartsch.

Denker und Lenker beim FSV Salmrohr: Daniel Bartsch.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Den zweiten Sieg in Folge einfahren: Das ist das große Ziel des FSV Salmrohr am heutigen Mittwochabend, ab 19.30 Uhr, im Heimspiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, wenn der FC Karbach zu Gast auf dem Kunstrasenplatz ist. Auswärts klappt es bislang gut beim FSV. Drei Siegen und einer Niederlage stehen indes drei Pleiten auf eigenem Platz gegenüber. „Wir sind noch sehr schwankend“, weiß Daniel Bartsch. Der 34-jährige Routinier war vor der Saison nach vier Jahren in Luxemburgs erster Liga von Rosport zurück nach Salmrohr gewechselt und will mithelfen, dass sich der Club wieder in der Oberliga etabliert.

„Die Trainingsbelastung und der Fahraufwand sind so etwas geringer. Außerdem habe ich mich in meiner ersten Zeit beim FSV zwischen 2014 und ’17 hier sehr wohlgefühlt“, sagt der aus Kalenborn-Scheuern bei Gerolstein stammende, mit seiner Ehefrau in Birresborn lebende und bei einem Finanzdienstleister in der Stadt Luxemburg arbeitende Bartsch. Besonders imponiert ihm Ehrenpräsident Peter Rauen beim FSV: „Das ist eine absolute Persönlichkeit. Er macht immer noch viel für den Club.“

Einige junge Spieler, denen es noch an Routine fehlt, dazu anhaltende Verletzungsprobleme: Bartsch nennt Gründe für die mangelnde Konstanz. Mit einigen weiteren erfahrenen Kräften im Team, darunter etwa der ebenfalls vor der Saison aus Luxemburg gewechselte Julian Bidon (30) und Gustav Schulz (36) sei er sich nach dem jüngsten Heimspiel, dem 2:5 gegen Eisbachtal, einig gewesen, dass „wir Führungsspieler die Jüngeren im Team noch mehr leiten müssen“. Gesagt, getan: Das 2:0 am Sonntag in Gonsenheim war vor allem ein Sieg der Geschlossenheit und der Disziplin.

Bartschs Erfahrungsschatz aus knapp 100 Regionalligaspielen ist groß. Mit Fortuna Köln spielte er einst vor 10 000 Zuschauern gegen Rot-Weiß Essen. Später kamen regelmäßig um die 2000 bis 3000 Fans zur TuS Koblenz, um Bartsch und Co. in der Regionalliga zu sehen. Ende des vorletzten bis Mitte des vergangenen Jahrzehnts war er als Profi unterwegs: Nachdem er sich zu Jugendzeiten über den SV Roth-Kalenborn und die JSG Steiningen bis zum A-Junioren-Bundesligisten TSC Euskirchen vorgekämpft hatte, wechselte er zum 1. FC Köln II. Die kleinen Geißböcke spielten weit oben mit in der Regionalliga. Bartsch war Stammspieler, durfte gar unter Christoph Daum bei den Profis mittrainieren. „Das war ein Erlebnis, aber insgesamt merkte man, dass er eher nicht so auf die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs stand“, erinnert sich der damalige rechte Verteidiger, der mit dem heutigen Mainzer Bundesligaspieler Daniel Brosinski starke Konkurrenz hatte und darauf sein Glück bei der Fortuna versuchte.

Nun brennt der längst im zentralen, defensiven Mittelfeld heimisch gewordene Vulkaneifeler darauf, mit dem FSV im heutigen Oberligaduell gegen Karbach auch mal zu Hause zu gewinnen. Bartschs Einsatz ist aber noch fraglich. Aus dem Gonsenheim-Spiel trug er Oberschenkelprobleme davon. Schwer würde sein Ausfall wiegen, schließlich ist er der ruhende Pol im Salmrohrer Spiel.

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