Radsport Peter Schermann enttäuscht nach 13 Stunden MTB-Qual

Vielha · Trierer Mountainbiker belegt nach Pannen- und Verpflegungspech den 47. Platz bei den Ultramarathon-Europameisterschaften.

 Pech mit Defekten und seiner verschwundenen Verpflegung hatte der Trierer Mountainbiker Peter Schermann bei der Europameisterschaft auf der Ultramarathon-Distanz in Spanien.

Pech mit Defekten und seiner verschwundenen Verpflegung hatte der Trierer Mountainbiker Peter Schermann bei der Europameisterschaft auf der Ultramarathon-Distanz in Spanien.

Foto: Holger Teusch

(teu) Die Generalprobe für die Alpenüberquerung in der ersten Juli-Woche hat sich Peter Schermann anders vorgestellt. Bei der Europameisterschaft auf der MTB-Ultramarathon-Distanz in den spanischen Pyrenäen kämpfte sich der Trierer als 47. ins Ziel. „Es war enttäuschend“, sagt der 33-Jährige. Denn wegen Pannenpech und Probleme mit seiner Verpflegung konnte er sein Leistungsvermögen nicht unter Beweis stellen.

Beim ersten langen Anstieg, auf dem rund 600 Höhenmeter zu bewältigen waren, lief es für Schermann noch gut. „Wir waren eine 15-Mann-Gruppe und ich habe mich vorne aufgehalten mit dem Vorjahressieger. Ich musste nicht in den roten Bereich gehen“, erzählt er. Doch in der Abfahrt hatte der gebürtige Wittlicher eine Reifenpanne. Nach der Reparatur hätte er in der nächsten Service-Zone das defekte Laufrad normalerweise gewechselt. Doch weder das, noch seine Verpflegung waren da, erzählt Schermann: „Auch in den anderen Verpflegungszonen nicht. Ich bin dann leer gelaufen und es war nur noch ein Kampf ums Überleben. Ich habe genommen, was es gab.“ Aber Energiegels hatten die Organisatoren als allgemeine Verpflegung beispielsweise nicht vorgesehen. Mehr als 200 Kilometer mit über 6000 Höhenmetern mit dem Mountainbike, „ohne passende Nahrung kann man das vergessen“, sagt Schermann.

Mehr als 13 Stunden kämpfte er sich durch die Pyrenäen und kam als 47. noch auf einem Mittelfeldplatz ins Ziel. „Ich möchte nicht sagen, dass ich Dritter geworden wäre, aber Dominik Schweiger, der EM-Bronze gewonnen hat, habe ich auch schon geschlagen“, verdeutlicht Schermann, was im Bereich des Möglichen lag.

Warum er seine Flaschen in den Service-Zonen nicht gefunden hat, kann der MTB-Profi nicht nachvollziehen. „Bringt aber auch nichts mehr. Das ist vorbei“, sagt Schermann und blickt nach vorn auf den sogenannten Transalp. Die Alpenüberquerung will er erstmals als Solist (meist fahren zwei Fahrer gemeinsam) bewältigen.

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