Nattenheim/Schleid Hit und Prestigeduell in einem

Nattenheim/Schleid · Der A-Liga-Spitzenreiter spielt beim ärgsten Verfolger – und das in einem Derby. Außerdem steht das Spiel noch aus einem anderen Grund unter besonderen Vorzeichen. Viel Spannung herrscht vorm Duell zwischen dem SV Schleid und der SG Nattenheim.

 Selbst mitwirken kann der verletzte Andreas Klink im Derby beim SV Schleid zwar noch nicht, freut sich aber trotzdem auf ein Spiel „auf dem besten Platz der Eifel“.

Selbst mitwirken kann der verletzte Andreas Klink im Derby beim SV Schleid zwar noch nicht, freut sich aber trotzdem auf ein Spiel „auf dem besten Platz der Eifel“.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Die einen konnten während der Woche ihren vierten Saisonsieg in der A-Liga (ein glattes 3:0 über die SG Prümer Land-Rommersheim) in vollen Zügen auskosten und sich auf das mit großer Spannung erwartete Derby am Sonntag, 15 Uhr, einstimmen – das bei aller Rivalität im Zeichen der guten Sache stehen soll (siehe Extra). Die anderen schafften es, ihr zuletzt etwas ramponiertes Selbstvertrauen zumindest wieder etwas zu aufzubessern: Drei Tage nach dem überraschenden und sehr bitteren 1:2 daheim gegen die SG Stahl gelang dem SV Schleid am Mittwoch ein 9:8 nach Elfmeterschießen im Kreispokal bei der SG Südeifel-Ferschweiler.

Jens Bisenius, der langjährige Macher der Schleider – aktuell Zweiter Vorsitzender und Sportlicher Leiter – weiß, dass die jüngsten Liga-Auftritte gegen Stahl, aber auch schon davor beim 3:3 gegen die SG Kylltal-Birresborn nicht zu den Meisterschafts­ambitionen seines Clubs passen. Er hat aber Vertrauen ins Team und beschwört den guten Zusammenhalt: „Wir im Vorstand arbeiten hier seit 20 Jahren zusammen, haben einen sehr guten Austausch und unendlich viele freiwillige Helfer.“ Dass die Schleider ob ihres namhaften Personals – als Spielertrainer etwa fungieren mit Tim Hartmann und Taner Weins zwei Ober-beziehungsweise Rheinlandliga-erfahrene Kräfte – oft als der „FC Bayern München der Eifel“ bezeichnet werden, kann Bisenius „einfach nicht mehr hören – das läuft mir zuwider“. Hier und da einen provozierenden Spruch von Zuschauerseite kann Andreas Klink am Sonntag nicht ausschließen, zumal „in Fließem Kirmes ist, und der eine oder andere vielleicht etwas angeschossen ist beim Spiel“. Der 37-jährige frühere Spielertrainer der Vereinigten aus Nattenheim, Bickendorf, Fließem, Neidenbach, Neuheilenbach und Malbergweich, ist aber voll des Lobes „über das, was in Schleid über viele Jahre hinweg geleistet wurde. Der Verein ist eigenständig, hat ein super Umfeld und den besten Rasenplatz in der Eifel“.

Klink, der nach seinem Abgang von der Trainerbühne eigentlich noch mitspielen will, derzeit aber einen Muskelriss in der Wade auskuriert und langsam wieder ins Training einsteigt, gebraucht eine andere Superlative, wenn er auf den neuen SG-Trainer Marco Wallesch zu sprechen kommt: „Das ist der beste Trainer der Eifel. Marco arbeitet sehr akribisch, ist fachlich hervorragend und hat eine klare Ansprache.“ Der so Gelobte ist mit dem bisherigen Abschneiden „mega-zufrieden, obschon wir in Drucksituationen noch cleverer agieren und einfach weiter unseren Fußball spielen müssen“.

Sehr froh ist Wallesch, Luxemburg-Rückkehrer Timo Heinz (30) in seinem Team zu haben: „Er hebt uns auf ein anderes Niveau.“ Aktuell spielt Heinz in der Innenverteidigung, soll auf die Dauer laut Wallesch aber weiter vorne agieren. Für Sonntag schiebt der SG-Trainer dem „qualitativ hervorragend besetzten“ SV Schleid die Favoritenrolle zu, weiß aber, dass „wir aber auf jeden Fall in der Lage sind, auch einen SV Schleid ärgern zu können“.

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